Finanznews

Marktgeflüster (Video): Es geschehen Wunder!

Wie die Aktienmärkte auf wundersame Weise tickende Zeitbomben ignorieren..

Es geschehen ja fast schon Wunder derzeit an den Finanzmärkten! Da brennt es bei den Währungen der Emerging Markets lichterloh – aber die Aktienmärkte interessiert das nicht. Gleichzeitig starke Turblenzen am drittgrößten Anleihemarkt der Welt, also am italienischen Anleihemarkt – aber die Aktienmärkte interessiert das nicht. Was in Italien passiert mit der neuen Regierung ist viel bedeutsamer als damals die Griechenland-Krise, weil Italien das 10-fache BIP Griechenlands hat: eine neue Euro-Krise ist wohl vorprogrammiert. Dazu die drängende Frage, ob sich der Handels-Konflikt der USA mit China, aber auch mit der EU in Wohlgefallen auflösen wird. All das sind tickende Zeitbomben, die sowohl vom Dax als auch von der Wall Street ignoriert werden. Die Frage ist nur: wie lange noch?



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20 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Fugmann,

    was Sie schreiben, ist absolut zutreffend und wird demnächst die Aktienkurse langsam, aber kontinuierlich drücken, bis sie dann im September/Oktober/November „überraschend“ mehrmals einbrechen (Mal wieder…).
    Dann gibts Ausverkaufspreise selbst bei Qualitätsaktien.
    Der derzeitige DAX-Anstieg ist durch Shortseller-Eindeckungen verursacht, die so nebenbei noch das „Tumb money“ an die Börse locken. In diesen Tagen sehen wir deshalb noch 13000-Stände, die der vorausschauende Anleger zum Ausstieg nutzen sollte.
    Shortseller Bridgewater hält in allen großen DAX-Werten noch immer Positionen knapp unter der meldepflichtigen 0,5%-Grenze. Sobald diese von ihm wieder darüber aufgestockt werden, erfolgt ein Kursrutsch: Ich schätze, ab Ende September ist es soweit. ;-)
    Übrigens entspricht der DAX-Chart von 2008 ziemlich genau dem bisherigen Verlauf von 2018: Der Frühjahrs-Absturz scheint damals wie heute eine kleine Generalprobe für den kommenden Crash zu sein.
    Schon bald werden wir diesbezüglich alle klüger sein :-)

  2. Die EU ist am zerfallen. ..

  3. @Vogel, Wenn Bridgewater immer noch so viele DAX Shorts hat ,war also die für viele unerklärliche DAX Attacke von Ende Januar nicht so erfolgreich.Bin gespannt ,wann die DICKFISCHE auf die Idee kommen, den überteuerten US Markt zu shorten.

    1. @ Beobachter
      Es ist natürlich nur eine unbewiesene Vermutung meinerseits, aber dieses Muster gleicht ziemlich dem Verlauf vor dem 2008-Crash. Ich versuche es z. T. am Beispiel des DAX und des Shortsellers Bridgewater zu skizzieren:

      1) Bridgewater setzt völlig überraschend auf dem Höhepunkt von DAX/DJ im Februar 2018 zuerst eine Schockwelle, die scheinbar folgenlos abklingt, weil in der aktuellen Berichtssaison fast wieder die alten Höchststände erreicht werden (u.a. durch Liquiditätszufuhr der Zentralbanken und auch durch Shorteindeckungen und trendfolgende Privatanleger).

      2) Tatsächlich aber beginnt durch den heftigen Februar-Rückschlag ein langsamer „Erosionsprozess“ in dem unüberschaubaren Dickicht von kreditfinanzierten und zeitlich terminierten Index-Optionen, Zertifikaten etc., welche enorme Verluste bei vielen Investoren verursachten, die eben noch Schulden aufnahmen, um auf eine Fortsetzung der Hausse zu wetten.
      Bei diesen Marktteilnehmern steigt die Unsicherheit und der Kreditbedarf, um Verlustpositionen glatt zu stellen (deswegen steigert die FED die Liquidität im März 2018 zur Versorgung der Finanzmärkte: https://de.tradingeconomics.com/united-states/money-supply-m1).

      3) Das Engagement von Bridgewater wird jetzt „unsichtbar“ gemacht, indem seine Verkaufspositionen unter die 0,5%-Meldegrenze abgesenkt werden: https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet : Hier Bridgewater eingeben und „historische Daten“ aufrufen.
      Der Shortseller drückt aber trotzdem kontinuierlich mit den konstant unter < 0,5% gehaltenen Leerverkaufs-Positionen (sog. "roll over") die Aktienkurse der DAX-Flagschiffe.
      Das setzt sich nach Abschluss der aktuellen Berichtssaison fort (zum Beispiel Telekom oder Dt. Post).
      Zwischenzeitliche Kursanstiege infolge von Short-Eindeckungen (Pullbacks) lassen die meisten Privatanleger trotzdem an ihren Positionen festhalten, weil sie von den üblichen "schwachen Sommer-Börsenmonaten" und anschließender Fortsetzung der Hausse ausgehen, gemäß:
      "Sell in May and go away, but remember to come back in September“. Das „Aussitzen" dieser vermeintlichen „Delle" bis September wird für sie fatal enden.

      4) Gegen Ende September wird Bridgewater seine Leerverkaufspositionen dann maximal aufstocken und die Initialzündung für den nächsten Crash auslösen.
      Ein rascher, „nachrichtenloser“ Absturz wie schon im Februar, der die meisten wieder kalt erwischt und zu Panikverkäufen veranlasst. Zentralbanken steuern wieder dagegen und Leerverkäufer wie Bridgewater sind zu klein, um den Kursverfall alleine voran zu treiben.

      Es ist deshalb noch das Umschwenken der von Beobachter erwähnten US-„Dickschiffe“ nötig, die durch die Februar-Schockwelle bereits aufgeschreckt wurden.

      Folgender Umstand wird sie ihre aktienlastige Anlagestrategie revidieren lassen:

      Die FED wird bis September mindestens einen weiteren Zinsschritt getan haben und ihre Bilanz – und somit die Geldmenge – wie angekündigt weiter reduzieren. Als Folge werden die Renditen der 10y-US-Bonds weiter steigen und diese milliardenschweren „US – Dickschiffe“ – Pensionsfonds/Vermögensverwalter – veranlassen, aus Aktien in diese "sicheren" und inzwischen recht attraktiven Festverzinslichen umzuschichten.
      Ein langsamer Prozeß, der bereits begonnen hat und an den Aktienmärkten nach Bridgewaters Shortattacke ab September 2018 zum "Salami-Crash" mit Tiefpunkt etwa im März 2019 führen wird.
      Dieses Szenario kann spätestens ab einer Rendite von 3,5% bei den 10y-US-Bonds als sicher gesetzt werden.

      Da sind nach einer der längsten Haussen der Wirtschaftsgeschichte für einen perfekten Crash noch nicht mal Trumps Wirschaftskriege mit Rezession oder das Chaos mit Iran, Nordkorea oder Italien etc. nötig.
      Und diese kriegt Bridgewater& Co bei seinem „Geschäftsmodell“ eventuell als Brandbeschleuniger noch gratis obendrauf. ;-)

      Ich würde als Aktionär spätestens jetzt 100% in Cash gehen. (Kleine „Fingerübungen" z. B. mit stark geshorteten Aktien wie Metro oder Ceconomy ausgenommen, um das optimale Timing zu schulen). Sollte wider Erwarten alles anders kommen, kann man dann wenigstens die Jahresendrally mitnehmen. ;-)

  4. @ Beobachter
    Es ist natürlich nur eine unbewiesene Vermutung meinerseits, aber dieses Muster gleicht ziemlich dem Verlauf vor dem 2008er-Crash. Ich versuche es z. T. am Beispiel des DAX und des Shortsellers Bridgewater zu skizzieren:

    1) Bridgewater setzt völlig überraschend auf dem Höhepunkt von DAX/DJ im Februar 2018 zuerst eine Schockwelle, die scheinbar folgenlos abklingt, weil in der aktuellen Berichtssaison fast wieder die alten Höchststände erreicht werden (u.a. durch Liquiditätszufuhr der Zentralbanken und auch durch Shorteindeckungen und trendfolgende Privatanleger).

    2) Tatsächlich aber beginnt durch den heftigen Februar-Rückschlag ein langsamer „Erosionsprozess“ in dem unüberschaubaren Dickicht von kreditfinanzierten und zeitlich terminierten Index-Optionen, Zertifikaten etc., welche enorme Verluste bei vielen Investoren verursachten, die eben noch Schulden aufnahmen, um auf eine Fortsetzung der Hausse zu wetten.
    Bei diesen Marktteilnehmern steigt die Unsicherheit und der Kreditbedarf, um Verlustpositionen glatt zu stellen (deswegen steigert die FED die Liquidität im März 2018 zur Versorgung der Finanzmärkte: https://de.tradingeconomics.com/united-states/money-supply-m1).

    3) Das Engagement von Bridgewater wird jetzt „unsichtbar“ gemacht, indem seine Verkaufspositionen unter die 0,5%-Meldegrenze abgesenkt werden: https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet (hier „Bridgewater eingeben“ und „historische Daten“ auflisten.
    Der Shortseller drückt aber trotzdem kontinuierlich mit den konstant unter < 0,5% gehaltenen Leerverkaufs-Positionen (sog. "roll over") die Aktienkurse der DAX-Flagschiffe. Das setzt sich nach Abschluss der aktuellen Berichtssaison fort (zum Beispiel bei Telekom oder Dt. Post).
    Zwischenzeitliche Kursanstiege infolge von Short-Eindeckungen (Pullbacks) lassen die meisten Privatanleger trotzdem an ihren Positionen festhalten, weil sie von den üblichen "schwachen Sommer-Börsenmonaten" und anschließender Fortsetzung der Hausse ausgehen, gemäß:
    "Sell in May and go away, but remember to come back in September“. Das „Aussitzen" dieser vermeintlichen „Delle" wird fatal enden.

    4) Gegen Ende September wird Bridgewater seine Leerverkaufspositionen dann maximal aufstocken und die Initialzündung für den nächsten Crash auslösen.
    Ein rascher, „nachrichtenloser“ Absturz wie schon im Februar, der die meisten wieder kalt erwischt und zu Panikverkäufen veranlasst. Zentralbanken steuern wieder dagegen und Leerverkäufer wie Bridgewater sind zu klein, um den Kursverfall alleine voran zu treiben.

    Es ist deshalb noch das Umschwenken der von Beobachter erwähnten US-„Dickschiffe“ nötig, die durch die Februar-Schockwelle bereits aufgeschreckt wurden.

    Folgender Umstand wird sie ihre aktienlastige Anlagestrategie revidieren lassen:

    Die FED wird bis September mindestens einen weiteren Zinsschritt getan haben und ihre Bilanz – und somit die Geldmenge – wie angekündigt weiter reduzieren. Als Folge werden die Renditen der 10y-US-Bonds weiter steigen und diese milliardenschweren „US – Dickschiffe“ – Pensionsfonds/Vermögensverwalter – veranlassen, aus Aktien in diese "sicheren" und inzwischen recht attraktiven Festverzinslichen umzuschichten.
    Ein langsamer Prozeß, der wahrscheinlich bereits begonnen hat und an den Aktienmärkten nach Bridgewaters Shortattacke ab September 2018 zum "Salami-Crash" mit Tiefpunkt etwa im März 2019 führen wird.
    Dieses Szenario kann spätestens ab einer Rendite von 3,5% bei den 10y-US-Bonds als sicher gesetzt werden.

    Da sind nach einer der längsten Haussen der Wirtschaftsgeschichte für einen perfekten Crash noch nicht mal Trumps Wirschaftskriege mit Rezession oder das Chaos mit Iran, Nordkorea oder Italien etc. nötig.
    Und diese kriegt Bridgewater& Co bei seinem „Geschäftsmodell“ eventuell als Brandbeschleuniger noch gratis obendrauf. ;-)

    Ich würde als Aktionär spätestens jetzt 100% in Cash gehen. (Kleine „Fingerübungen" z. B. mit stark geshorteten Aktien wie Metro oder Ceconomy ausgenommen, um das optimale Timing zu schulen). Sollte wider Erwarten alles anders kommen, kann man dann wenigstens die Jahresendrally mitnehmen. ;-)

  5. @Beobachter
    Das Engagement von Bridgewater wird jetzt „unsichtbar“ gemacht, indem seine Verkaufspositionen unter die 0,5%-Meldegrenze abgesenkt werden: https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet (hier „Bridgewater eingeben“ und „historische Daten“ auflisten.)
    Der Shortseller drückt aber trotzdem kontinuierlich mit den konstant unter < 0,5% gehaltenen Leerverkaufs-Positionen (sog. "roll over") die Aktienkurse der DAX-Flagschiffe. Das setzt sich nach Abschluss der aktuellen Berichtssaison fort (zum Beispiel bei Telekom oder Dt. Post).
    Zwischenzeitliche Kursanstiege infolge von Short-Eindeckungen (Pullbacks) lassen die meisten Privatanleger trotzdem an ihren Positionen festhalten, weil sie von den üblichen "schwachen Sommer-Börsenmonaten" und anschließender Fortsetzung der Hausse ausgehen, gemäß:
    "Sell in May and go away, but remember to come back in September“. Dieses „Aussitzen" dieser vermeintlichen „Delle" wird fatal enden.

  6. @Vogel, es beruhigt mich, dass es auch noch Vögel gibt, die nicht so hoch fliegen u.bald eine Korrektur erwarten.Nach fast 10Jahren Rally, getrieben durch historisch einmalige Notenbankpolitik ist eine Korrektur überfällig.Den Warnschuss von Ende Januar wird von den meisten negiert.Die von FMW erwähnten Zeitbomben bräuchte es nicht einmal.Als Vermögensverwalter mit grossem Aktienanteil hätte ich keine ruhige Minute.Wie schon FMW sagte, ist TINA tot,u.es gibt Alternativen mit vil besseren CRV als Aktien.Ich bin gespannt wann u.wie schnell die Umschichtungen vor sich gehen.Die US Wirtschaft ist in den letzten2Jahren mit Tiefstzinsen, tiefem § u.sehr tiefem Ölpreis u. ohne Handelskrieg nicht stark gewachsen.Ich bin gespannt wie lange die hohen Aktienkurse die jetzige Gemengenlage noch aushalten.
    Einer sagte ,solange die DICKFISCHE kaufen werden die Börsen steigen.Wenn die DICKFISCHE keine Dummfische sind werden sie vielleicht bald verkaufen.

  7. Als ich vorletzte letzte Woche bei meiner Sicht auf die Märkte die Frage priorisierte „Wann schichten die großen US-Adressen von Aktien in Anleihen um?“ scheine ich doch etwas den Nerv der Märkte getroffen zu haben. Was hat sich seither bzgl. der marktrelevanten Faktoren Inflation, Zinsen und Konjunktur/Unternehmensaussichten getan?
    Monetäre Faktoren:
    Die 2-jährigen US-Anleihen sind weiter angestiegen (2,56%), ebenso die 10-Jährigen (3,12%). Die Inflation ist trotz derVerdoppelung des Ölpreises binnen Jahresfrist noch nicht spürbar angestiegen.
    Bei der Veröffentlichung der gesamten US-Schulden – FMW: 35,1 Bio. $, das Handelsblatt spricht sogar von 48,1 Bio. $, wird einmal mehr klar, in welcher Zwickmühle sich die FED befindet. Zinsanhebungen um 1% würden Staat und Verbraucher mit zusätzlichen 350 bis 480 Mrd.$ belasten, an eine Anhebung wie 2006 (17* 0,25%) wäre derzeit ohne Kollaps der Verbraucher gar nicht zu denken. Die FED wird aus meiner Sicht extrem vorsichtig agieren, zumal auch noch am 9. November „midterm-elections“ anstehen.
    Aktienrückkäufe:
    Nachdem Apple im Q1 eigene Aktien im Wert von 23,5 Mrd. $ zurückgekauft hatte, gab die Firma bekannt, ab Juni Buybacks in Höhe von 100 Mrd. $ durchführen zu wollen. Derzeit sitzt die Firma auf 267 Mrd. $ Cash, bei Schulden in Höhe von 110 Mrd. und sie möchte die Barreserven auf Schuldenhöhe reduzieren. Dazu sollten weitere Buybacks von Amazon, Alphabet und c.o. kommen. Die Gesamtsumme der US-Auslandsvermögen der Unternehmen war auch wirklich riesig.
    Alles in allem noch kein extremer Gegenwind. Noch ein Wort zum Short-Selling. Wenn die Shortquote von Bridgewater Ende Januar in Höhe von 1, 1,5% auf Dax- Werte wirklich so kursrelevant gewesen ist, was wäre dann heute mit Tesla. Diese Aktie hat derzeit mit 31% im S&P 500 die mit Abstand höchste Short-Quote und müsste schon kollabiert sein. Das Fatale ist, dass diese geliehenen Aktien auch noch wieder zurückgekauft werden müssen.
    Fundamentale Faktoren:
    Die Gewinnsteigerungen der US-Unternehmen in Q1 mit 22-25% waren schon sensationell (10% sind auf die Steuerreform zurückzuführen), in Deutschland gab es hingegen nur eine schwarze Null. Aufgrund der deutlichen Dollarstärke in den letzten Wochen dürfte dies in den USA zu „Peak Earnings“ geführt haben, während der Dax derzeit erkennbar davon profitiert. Wie ich schon geschrieben habe, könnte dies im Juni zu Gewinnrevisionen bei „mid-quarter -updates“ führen, mit deutlichen Kursreaktionen. Eventuell Auslöser für das Sommerloch.
    Sentiment:
    Kaum Optimismus in den USA, als auch in Deutschland. Das Put/Call-Ratio für Privatanleger (Absicherungsquote 6,3) war letzte Woche an der Euwax sogar auf den höchsten Stand seit Herbst 2017 gestiegen.
    Geopolitische Risiken, Emerging Markets, Dollarturbulenzen, weiter ansteigende Finanzierungskosten u.w. lassen mich nach wie vor einen Sommereinbruch erwarten. Für 2019 rechne ich, nach Auslaufen der Effekte der Steuerreform, auch mit der nächsten zyklischen Rezession in den USA.
    Aber es gibt einen Aspekt, der vor allem für Bären unschön aussieht. Beim Dax-Einbruch vom Ende Januar von über 13500 auf 11700 hatte die 38-Tageslinie Anfang März und kurz darauf der 50 Tagesdurchschnitt die 200-Tageslinie von oben nach unten durchschnitten – es war ein s.g. Todeskreuz entstanden. Sollte der Dax in den kommenden 5-10 Handelstagen nicht deutlich unter 13000 fallen, werden diese Durchschnitte den 200-Tagesdurchschnitt wieder von unten nach oben kreuzen. Ein sehr starkes Kaufsignal, welches es in den vergangenen 10 Jahren 4-mal gegeben hat, mit eindeutiger Kursreaktion. Wie könnten die Programme darauf reagieren?
    Mein Fazit:
    Vieles spricht für eine deutliche Kursreaktion nach unten, aber es könnte auch ganz rasch auf das bisherige ATH gehen. Deshalb wäre ich mit einer Empfehlung von 100% Cash lieber vorsichtig.
    Gruß

    1. @Wolfgang M
      Sie verdienen eine eigene Kolumne! Schade das solch gute Beiträge schnell im Nirvana des Internets verschwinden…

  8. @ Wolfgang M. Wie immer ein Superkommentar.ABER, wenn die Chinesen u.die USA ihr Handelsungleichgewicht abmildern wollen oder müssen ,denke ich dass der EXPORTWELTMEISTER DE ODER AUCH DIE EU (Investitionsgüter ) Federn lassen muss.Wie kürzlich jemand treffend schrieb,
    Wenn die Börse wieder einmal nicht nur ein Notenbankspiel ist und fundamentale Faktoren eine Rolle spielen könnte das den DAX auch belasten.Zudem haben wir auch noch 2–3 Sachen die für die EU nicht sonderlich positiv sind.
    EU mit China u.s.w. mit Iran gegen USA
    Die Heirat Italien mit der EU steuert auf eine Trennung oder Scheidung zu, das Sorgerecht der Schulden bekommt die EU.
    Zudem spüre ich im Urin ,dass die EU bald weniger Geld drucken wird,die Euroschwäche oder Donald
    könnte das noch beschleunigen.
    Eine überfällige Korrektur der US Börsen würde auch den DAX mitreissen.
    Morgen wird natürlich der DAX wieder höher kommen, weil ja das Ausgleichen der China/ US Handelsströme
    für alle positiv ist ???

    1. Beobachter, klar ist der Dax (Call auf die Weltwirtschaft) anfällig auf kleinste Störungen im Welthandel und würde darauf reagieren (siehe April 2015 bis Februar 2016). Zum anderen könnte sich der Dax schon wegen seiner Aktionärsstruktur nicht lange von den US-Märkten abkoppeln. Bei einer größeren Korrektur nehmen die Angelsachsen ruckzuck Gewinne aus dem Ausland mit – aus den verschiedensten Motiven. Gruß

      1. @wolfgang – Deine langfristige Einschätzung zur Marktentwicklung verfolge ich aufmerksam.
        Buy Backs der grossen Firmen, Tax Cut, Short Quote, Technische Analse der Indizes,
        alles sehr beeindruckend beschrieben.
        Gern würde ich mit Dir jenes diskutieren, was im Hintergrund an wirklich gravierenden Veränderungen abläuft.
        – Die Folge der Abkehr von der Betrachtung der Old-School-Economy (Konjunkturzyklen)
        – Die Folgen der Einflussnahme Alan Greenspans/Bernanke
        – Die Wandlung der Märkte und der Politik
        – Zentral: Der Praradigmenwechsel seit 1987 von Konjunkturzyklen zu Zinszyklen
        – Der gravierende Einfluss des Dodd-Frank-acts
        – die schleichende Gefahr, dass durch den Dodd-frank effekt viele grosse private Geldgeber (lenders) ein Vakuum gefüllt haben, aber im Fall einer Krise nicht mehr duch den Staat beeinflussbar sind
        – die sich aufbauende Liquiditätskrise in den Bonds
        – die sich abzeichnende Krise der ETF, die als Brandbeschleuniger den nächsten downmove hinunter katapultieren
        – die Fassade der Indizes (hier S&P), die von wenigen Werten des Tech-Sektor oben gehalten werden, jedoch in der breiten Masse vielfach bei / unter ihren 52-Wochen-Tief rangieren
        – Das Ping Pong Spiel der grossen Marktteilnehmer, die mit Hilfe der VIX Derivate und Futures Optionen ihr Spiel mit den Börsen und den „Normalen“ Anlegern treiben

        und einiges mehr
        Vielleicht schreiben Sie mir einmal.
        Wir würden Sie gern zu uns einladen

        Lieben Gruss

        1. Hallo Segler, danke für Dein Interesse an meinen Wirtschafts/-Börsengedanken. Du hast ein paar Themen angerissen, die auch mich umtreiben, schließlich könnten dahinter Entwicklungen stehen, die der Mainstream der VwL noch nicht im Fokus hat.
          Z.B. Veränderungen in den Konjunkturzyklen – Zinszyklen
          – Haben die Notenbanken Aufgaben der Politik übernommen?
          – Ausbleiben von strukturellen Reformen wird mit billigem Geld ausgeglichen
          – Macht Japan Schule? 27 Jahre nach dem Immobiliencrash hat das Land immer noch Minuszinsen.
          Liquiditätskrise in den Bondmärkten, zudem
          – Kann die derzeit laufende finanzielle Repression noch lange aufrechterhalten werden, ohne dass die Altersvorsorgesysteme kollabieren?
          – Abbau Staatsschulden am Beispiel Italien – das Land bräuchte ein Wirtschaftswachstum von bestimmt 3%, und über 20 Jahre, beim derzeitigen Schuldenstand von 131% zum BIP, um überhaupt in die Nähe des Maastricht-Kriteriums (60% ) zu gelangen.
          Rolle der FED-Chefs Greenspan und Bernanke (Helicopter-Ben)
          Dodd-Frank-act von 2010 (Nebenwirkungen) und Rückabwicklung durch Trump
          Dies nur ein paar Gedanken von mir, zu deinen Themenkomplexen.
          Wie können wir uns austauschen?
          Sorry, dass ich so lange für eine Antwort gebraucht habe, aber ich war mit einer Nierenkolik zwei Tage im Krankenhaus. Als Arzt weißt du, dass in so einer Situation Börsenaspekte erst mal nebensächlich sind.
          Grüße vom Chiemsee

          1. @Wolfgang, ich hoffe, bei Ihnen ist jetzt alles wieder in Ordnung! Jedenfalls gute Besserung!

          2. @wolfgang – Danke für Deine umfangreiche Antwort. Detaillierte Diskussionen zu den einzelnen Themen lassen sich auf dieser Plattform nicht führen. Man kann bestenfalls etwas anreissen.
            @Herrn Fugmann – Vorschlag einer email Adressensammlung bei Ihnen.
            Es gibt eine Reihe von Foristen, die sich zu speziellen Themen gern intensiver austauschen möchten. Auf Wunsch oder Bitte könnten sie vielleicht die email adressen nach Freigabe weiterleiten ?
            Konkretes Beispiel: ich würde mich freuen, wenn sie meine Email Adresse an Wolfgang leiten könnten.
            Danke :-)

          3. @Segler, sensationelle Idee, gerade hinsichtlich der neuen DSGVO. Weiterleitung personenbezogener Daten an Dritte, auch wenn diese auf ausdrücklichen Wunsch erfolgt…
            FMW müsste das alles dokumentieren, begründen und sicher speichern.
            Damit verlagern Sie die Verantwortlichkeiten auf andere und genießen selber nur die Vorteile, ein typisch schweizerisches Konzept.
            FMW ist doch keine kostenlose Kontaktbörse. Es gibt doch unter der Rechenfunktion einen Button E-Mail bei weiteren Kommentaren. Ich habe diesen noch nicht ausprobiert, gehe aber davon aus, dass Sie damit selber ausdrücklich und freiwillig Ihre Mail-Daten preisgeben. Legen Sie doch einen temporären Mailaccount für kurze Zeit an oder nutzen Sie ein Wegwerf-Adresse bei den zahlreichen Anbietern.
            Es kann doch nicht so schwer sein, mit Leuten in Kontakt zu treten, die Sie hier kennenlernen?!

  9. Aufgeschnappt: Einer schrieb ,die grössten Aktienkorrekturen gab es bei Zinssteigerungen oder Ölpreisanstiegen, JETZT HABEN WIR BEIDES ??? Diesmal ist alles anders???

  10. Markus. Danke für die Wünsche. Geht wieder. Jetzt weiß ich wenigstens wieder, was richtige Schmerzen sind. Brauche ich nicht, da sind mir die Börsen-Wehwehchen schon lieber. Gruß

  11. @ Wolfgang M., Zuerst gute Besserung.So überraschend ist manchmal das Leben.Da erwarten wir seit längerem einen Börsenkollaps u.statt dessen kommt die Nierenkolik.

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