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Marktgeflüster (Video): Schuldenbombe und Zinsanstiege

Nach den heutigen sehr starken ADP-Arbeitsmarktdaten preisen die Märkte (genauer gesagt: die Fed Fund Futures) die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung mit 100% ein. Dass dann bis September ein zweiter Schritt durch die Fed kommt, sehen die Fed Fund Futures mit einer Wahrscheinlichkeit von 97%. Mithin stehen wir also erstmals seit dem Jahr 2004 am Beginn eines Zinsanhebungszyklus. Und das hat Folgen..

Von Markus Fugmann

Nach den heutigen sehr starken ADP-Arbeitsmarktdaten preisen die Märkte (genauer gesagt: die Fed Fund Futures) die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung mit 100% ein. Dass dann bis September ein zweiter Schritt durch die Fed kommt, sehen die Fed Fund Futures mit einer Wahrscheinlichkeit von 97%. Mithin stehen wir also erstmals seit dem Jahr 2004 am Beginn eines Zinsanhebungszyklus – und die Märkte nehmen die Aussagen der Fed nun ernst (anders als zuvor, womit die Märkte damals Recht hatten). Was aber hat das für Folgen für die massiv gestiegene Verschuldung amerikanischer Konsumenten und Unternehmen? Kredite werden deutlich teurer, es steigen also die Kosten für Schulden, mithin werden dann viele versuchen, ihre Verschuldung zu reduzieren. Mit schweren Folgen für die durch ultrabilliges Geld aufgeblasenen Aktien, Anleihe- und Immobilienmärkte der USA..



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2 Kommentare

  1. Die heutigen ADP-Arbeitsmarktdaten zeigen uns bestenfalls, dass nun jeder Ami bereits mindestens 4 Jobs hat und schon fast davon leben kann. Die Anzahl der tatsächlich besetzten Jobs wird auch noch auf das 5- oder 6-fache der Anzahl arbeitsfähiger Einwohner steigen, ohne dass ein Analyst die Seriosität dieser Daten anzweifelt.
    Die Anzahl der Arbeitslosenanträge (neue und weitergeführte) spricht da seit Jahren eine diametrale Sprache, aber ich will da nicht die gute Stimmung verderben.
    Eine Einpreisung der Zinsanhebung findet bereits seit 4 Jahren statt, ob die „Märkte“ das nun ernst nehmen oder nicht. Eine Auspreisung fand trotz ständiger Enttäuschungen nie statt, das haben die „Märkte“ nie ernst genommen.
    Der Erdöllagerbestand ist viermal so schlecht wie erwartet, die amerikanische Staatsverschuldung hat ihr oberes Limit erreicht, die private Verschuldung vergammelt nun mit ständig steigenden Zinsen zu faulen Krediten (vielleicht wäre Draghi da ein Retter mit seinen sensationellen Lösungsmechanismen). Es ist alles so wunderbar, wie es im Land der unbegrenzten statistischen und manipulativen Möglichkeiten nur sein kann.

    America great and first and blahblahblah again!

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