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Marktgeflüster (Video): Trump und die Blase
Donald Trump macht wieder und wieder einen schweren Fehler: er schreibt sich die Allzeithochs an den US-Aktienmärkten als sein Verdienst zu, auch die scheinbar so guten US-Konjunkturdaten. Das soll belegen, dass das Weiße Haus gut regiert ist, wird aber seinen Feinden die Vorlage geben, ihn für das Platzen der Blase verantwortlich zu machen. Schon um von eigenem Versagen abzulenken, wird Trump jetzt den Konflikt mit Nordkorea verschärfen, wie er heute seinem Kabinett mitgeteilt hat..

Von Markus Fugmann
Donald Trump macht wieder und wieder einen schweren Fehler: er schreibt sich die Allzeithochs an den US-Aktienmärkten als sein Verdienst zu, auch die scheinbar so guten US-Konjunkturdaten. Das soll belegen, dass das Weiße Haus gut regiert ist, wird aber seinen Feinden die Vorlage geben, ihn für das Platzen der Blase verantwortlich zu machen. Schon um von eigenem Versagen abzulenken, wird Trump jetzt den Konflikt mit Nordkorea verschärfen, wie er heute seinem Kabinett mitgeteilt hat. Die absehbar zunehmenden geopolitischen Spannungen wiederum dürften zu Dollar-Stärke führen, zumal der Markt so short in der US-Währung ist wie seit Jahren nicht mehr. Der Dax nach ordentlichem Start schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen..
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Indiz für die jüngste Zocker-Orgie in US-Aktien und Bitcoin – man schaue auf die Such-Trends

Markus Fugmann hatte die letzten Tage darüber berichtet, so auch heute früh (siehe hier). Vor allem über einen gigantischen großen Zocker-Blog auf Reddit (siehe hier) formiert sich quasi täglich neu eine gigantische Crowd aus gierigen Jung-Zockern, um sich auf einzelne US-Aktien zu stürzen. Besonders interessant waren die letzten Tage kräftige Kursanstiege Aktien wie „Gamestop“, bei denen es hohe Short-Volumina gab. Profi-Spekulanten wie Hedgefonds hatten große Wetten auf fallende Kurse aufgebaut. Steigt der Aktienkurs nun aber kräftig, kann der Verlust dieser Profis ins Unendliche steigen.
Und die Banken und Broker, die solchen Hedgefonds oft Kredite für ihre Spekulationen gewähren, könnten kalte Füße kriegen und mehr Sicherheiten verlangen – oder die Short-Positionen zwangsweise schließen, wodurch der Aufwärtssog der Aktien noch mehr verstärkt wird. Auf genau diese Bewegung hofften die Zocker wohl bei Gamestop und anderen Aktien. Man schaue in der folgenden Grafik, wie die Beliebtheit für den Google-Suchbegriff „Short Squeeze“ in den USA in den letzten fünf Jahren aussah. Erst in den letzten Tagen explodierte die Beliebtheit dieses Suchbegriffs extrem. Mit Short Squeeze bezeichnen Börsianer einen stark steigenden Aktienkurs, der durch das Schließen von Short-Positionen verursacht wird. Der Wert 100 in der Grafik steht für die höchste Beliebtheit des jeweiligen Suchbegriffs.
Im folgenden Chart sehen wie in den Google Trends für die letzten fünf Jahre die weltweite Beliebtheit des Suchbegriffs „Bitcoin“. Man sieht, dass bei der ersten großen Hausse Ende 2017 die maximale Beliebtheit von 100 Punkten erreicht wurde, und Anfang diesen Jahres nur ein Wert von 69 – jetzt nur noch 42 Punkte. Die Gier der Internet-Gemeinde nach dem Thema war damals also wohl noch größer als heute. Offenbar scheint sich ganz aktuell die „Meute“ auf die kleinen US-Aktien zu stürzen – weil die wohl von einer Meute Klein-Zocker leichter kräftig im Kurs zu bewegen sind?
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Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Robuste Ergebnisse auf breiter Front

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Die gemeldeten und heute Abend anstehenden Quartalszahlen sind heute ein wichtiges Thema.
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SAP in der Krise: Ist das eine Chance für uns? – Werbung

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Lieber Börsianer,
das war ganz harte Kost, die der europäische Software-Riese SAP am 26. Oktober für seine Aktionäre hatte. Die Cloud-Sparte blieb überraschend deutlich hinter den Erwartungen zurück. Einzelne Anwendungen wie die Software Concur (Verwaltung und Organisation von Geschäftsreisen) floppten völlig. Und noch mehr: Die Walldorfer kassierten auch gleich die Gewinnschätzungen für die nächsten Jahre, wie wir aus dem Quartalsbericht entnehmen mussten.
So kam es wie es kommen musste. Die Aktie des DAX-Schwergewichts kollabierte an jenem Tag binnen weniger Sekunden und verlor 20 % ihres ursprünglichen Marktwertes. Per saldo sank die SAP-Aktie von über 140 Euro unter 100 Euro ab. Milliarden Euro waren plötzlich durch den Schornstein.
Ungefähr im gleichen Zeitraum meldete die US-Konkurrenz bestes Zahlenwerk. Oracle und Salesforce nutzten die Dollarschwäche des vergangenen Jahres und griffen den deutschen Software-Riesen in seinem europäischen Heimatmarkt an. Die Analysten hängten wie üblich ihr Mäntelchen in den Wind und urteilten vernichtend über das Software-Unternehmen. Der Tenor: Eine Wachstumsgeschichte geht zu Ende. SAP bringt es nicht mehr.
In der Tat befindet sich die Walldorfer Software-Schmiede in einer veritablen Krise. So wird der Umsatz 2021 kaum noch wachsen, der Gewinn wird großer Wahrscheinlichkeit sogar rückläufig sein.
Das sind die Stärken der SAP
Aber gemach! SAP ist unverändert ein großartiges Unternehmen, dessen Software-Anwendungen weltweit in rund 25 Branchen genutzt werden. Bei Großunternehmen sind die Deutschen immer noch das Maß aller Dinge. 9 von 10 Playern nutzen mindestens eine kleine SAP-Anwendung. Die Kundenkartei der Walldorfer liest sich imposant. Dort finden Sie typische Traditionsunternehmen wie Chevron, Ford oder AT&T. Aber auch die…..
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Dirk Müller über das Börsenjahr 2021: „Mit Gas und Bremse durch den Markt“
Masud79
31. Juli 2017 17:42 at 17:42
Wenn etwas unter dünnen Volumen gekauft und unter hohen verkauft wie kann der Index dann steigen ?
Denker
31. Juli 2017 17:51 at 17:51
Trump und Schuld am Platzen der Blase? Na klar, schließlich ist es Spazialist im Insolvenzrecht . Make Amerika great again! Ja, durch eine anständige Pleite durchaus machbar.
leo
31. Juli 2017 19:58 at 19:58
Die entscheidende Frage ist nicht das platzen der Blase sondern was
man danach tut. Im Gegensatz zu Clinton halte ich Trump zugute für
Ideen zu sein deren Inhalt die freie Marktwirtschaft stärkt. Mehr Risiko /Haftung
auch auf Seite des Staates. Auch mehr Rendite für das Risiko (für Unternehmer,
Aktionäre, Sparer,…) Ich hoffe das man dann auch für den Staat teure Regulierung
abbaut und sich auf staatliche Aufgaben rückbesinnt. Freiheit heißt auch Begeisterung und Motivation und nicht Fehlersuche und Bestrafung.
Michael
31. Juli 2017 20:21 at 20:21
Wurde eigentlich schon erwähnt, dass mal wieder, wie fast jeden Tag, ein neues ATH im DOW herbei euphorisiert wurde?
Nein? Interessiert vermutlich auch keinen mehr.
Wenn die Amis einmal eine langjährig natürlich gewachsene Grenze (19.000) überschritten haben, scheinen sie zum Exzess zu tendieren. Zur umgekehrt proportionalen Entwicklung der Kurse zur tatsächlichen Entwicklung der wirtschaftlichen, politischen und soziologischen Situation.
Bis zur nächsten Grenze bei 22.000 oder gar 23.000. Amis denken und rechnen nicht, Amis glauben. Amis hoffen.. Amis machen einfach…
Goldkäufer
31. Juli 2017 20:48 at 20:48
Könnte der Euro nicht ebenso wie der Dollar zur Fluchtwährung werden?!?
In diesem Fall würde der EUR/USD auch massiv aufwerten können, vor allem solange Mr. Trump am Ruder ist!!!
Goldkäufer
31. Juli 2017 20:55 at 20:55
Könnte der Euro nicht ebenso wie der Dollar zur Fluchtwährung werden?!?
In diesem Fall würde der EUR/USD auch massiv aufwerten können, vor allem solange Mr. Trump am Ruder ist!!!
Michael
31. Juli 2017 21:53 at 21:53
@Goldkäufer,
EUR als Fluchtwährung? Ebenso wie der USD als Fluchtwährung?
Wie definieren Sie Fluchtwährung? Was soll das sein??
Eine Art sicherer Hafen? Flucht vor was??
Wovor fliehen EUR und USD?
Goldkäufer
31. Juli 2017 22:46 at 22:46
Ich spiele auf die Aussage von Fugmann im Video über den Dollar als Fluchtwährung an. Gemeint ist die Flucht raus aus Aktien, rein in vermeintlich sichere Währungen, bei einem Crash-Szenario…
Michael
31. Juli 2017 23:50 at 23:50
Zeitstempel 3:05: Der Markt ist gegen den Dollar positioniert, und wenn die geopolitische Situation sich verschärft, dann ist der Dollar gesucht… Zeitstempel 3:13
Das ist ein typischer sehr schnell gesprochener Nebensatz von Fugmann (8 Sekunden, auch wenn ernicht von Fluchtwährung spricht).
Respekt, ich musste mir das etwa fünfmal anhören, bis ich es begriffen habe. Die „Märkte“ tun das leider nicht. Die „Märkte“ handeln, leider etwas unreflektierter, als wir es hier betreiben.
Goldkäufer
1. August 2017 12:15 at 12:15
Ich frage mich bloß ob Fugmann an dieser Stelle recht hat?
Als sog. „Goldkäufer“ muss ich den Wechselkurs des EUR/USD natürlich ebenso im Blick haben wie den Goldkurs selbst…
Sollte Draghi demnächst nicht verkünden, dass das Anleihekaufprogramm zurück gefahren wird, sehe ich den Euro auch gleich wieder am Fallen oder zumindest nicht weiter aufwerten?!?