Von Markus Fugmann
Heute kam die Meldung (von der Chefin des griechischen Bankenverbandes), dass die Gelder griechischer Banken mindestens bis Montag reichen. Das hat uns stutzig gemacht, da griechische Banken-Insider vorher berichtet hatten, dass die Gelder spätestens Mitte dieser Woche zur Neige gingen. Athen hat aber, wie alle Staaten der Eurozone, eine Notenpresse. Also riefen wir die EZB an mit der Frage, ob die europäische Notenbank die Aktivitäten der einzelnen Notenpressen in der Eurozone überhaupt kontrollieren könne. Die (vorläufige Auskunft): nein! Der Verdacht liegt also nahe, dass Griechenland derzeit sehr viele Euros druckt, damit aus den Geldautomaten noch abgehoben werden kann!
Heute Partystimmung an den Märkten, nachdem China den Crash erst einmal gestoppt hat – und nun die Schuldigen für das Desaster sucht („bösartige Leerverkäufe“). Seltsamerweise herrscht auch Optimismus in Sachen Griechenland, wobei alles, was (inoffiziell) verlautet, wenig Anlaß dazu gibt. Und Schäuble hat dem amerikanischen Finanzminister in einem seltenen Anflug von Humor angeboten, Griechenland gegen Puerto Rico einzutauschen..
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bezüglich EZB und Geldscheine in anderen Ländern drucken: wenn sie es nicht nur in Griechenlnad nicht kontrollieren können, sondern anderswo auch nicht, dann wäre der zu erwartende, mutwillige Betrug damit ein offenes Geheimnis. Der Euro ist für mich damit formal tot.
An die Redaktion: Danke für die Offenlegung und den Mut zu dieser Frage bei der EZB.