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Markus Krall mit bestechender Zustandsbeschreibung zu Inflation und EZB

Der umstrittene Markus Krall liefert aktuell eine bestechende Zustandsbeschreibung der Inflation, und über die Handlungsoptionen der EZB.

Symbolisches Bild für Inflation - Staubsauger saugt Geld auf

Markus Krall ist neben Namen wie Max Otte einer derjenigen Kommentatoren, die von großen Medien zu den bösen Crash-Gurus gezählt werden. Die WELT zum Beispiel nennt sie „Die Reiter der Finanzapokalypse“. Wir haben die oft hochinteressanten Aussagen und Vorträge von Degussa-Chef Markus Krall in den letzten Jahren mit großem Interesse verfolgt, und hier auch mit begleitenden Texten veröffentlicht.

Stets muss man bei Markus Krall betonen: Einige seiner Aussagen sind fragwürdig, und of schießt er verbal auch über das Ziel hinaus. Man kann einen Teil seiner Aussagen recht kritisch sehen, und sollte nicht blind allem zustimmen, was er von sich gibt. Dennoch waren und sind seine Aussagen zu den Themenkomplexen EZB, Geldpolitik und Inflation hochinteressant und beachtenswert! Und so ist auch sein aktuelles Video mit 18 Minuten Länge beachtenswert. Es ist sehr sachlich und nüchtern ausgefallen.

In Ruhe wird erklärt, was Geld und Inflation überhaupt sind, welche Art von Geldpolitik die EZB betreibt, und vor welchen Handlungsoptionen sie nun steht. Markus Krall spricht es klar und verständlich an. Die EZB könne entweder die Inflation laufen lassen und umso mehr Geld drucken. Oder sie könne alternativ die Inflation bekämpfen, in dem sie die Zinsen auf gut 10 Prozent anhebt – sie müssten nämlich höher sein als die Inflation (derzeit 7,4 Prozent in der Eurozone). Daraufhin würde aber ein starker wirtschaftlicher Absturz folgen.

Wie auch in den letzten Jahren gilt: Man muss nicht allen Aussagen und Schlussfolgerungen von Markus Krall stumpf folgen, zum Beispiel dass die derzeitige Inflation wirklich in einer Hyperinflation mündet. Dennoch ist seine Zustandsbeschreibung bestechend. Es lohnt sich 18 Minuten Zeit für das Video zu investieren.



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33 Kommentare

  1. Hab das Video gestern Abend schon gesehen, Krall ist einfach King! :-)

    1. Prof. Dr. Franz Schneider

      Herr Krall hat den fundamentalen Unterschied zwischen Menge und Qualität/Wert nicht verstanden. Er hat Geld nicht verstanden

      1. Dem Franz sein Schneider

        „Herr Krall hat den fundamentalen Unterschied zwischen Menge und Qualität/Wert nicht verstanden.“

        Was wollen Sie damit sagen – wenn Sie es denn wollen?

        1. Prof. Dr. Franz Schneider

          In der Quantität haben Sie es mit absoluten Zahlen und einem grundsätzlich offenen unendlichen System zu tun. Im Wertsystem haben Sie es mit einem grundsätzlich abgeschlossenen System und relativen Zahlen zu tun.

          1. Dem Franz sein Schneider

            Ich kenne ganze, rationale, irrationale und auch komplexe Zahlen. Von absoluten und relativen Zahlen habe ich noch nicht gehört. Haben Sie eine eigene Mathematik entwickelt oder worauf beruhen Ihre Überlegungen?

          2. Prof. Dr. Franz Schneider

            Ich versuche es mal so: die gesamte Instabilität in unserem Geldsystem ist darauf zurückzuführen, dass wertlose Geldmengen seit Jahren in das System hineingeschossen werden. Es kommt zu riesigen Aufblähungen, die sich zur Wertproblematik indifferent verhalten. Der Instabiltät ist nur beizukommen, wenn man da ansetzt, wo Werte erzeugt werden. In der Arbeit, bei der Produktivität, bei den Lohnstückkosten. Wenn hier die Geldmenge bei Produktivitätssteigerungen nicht nachzieht, dann kommen wir zu dem tatsächlichen Problem, dem wirklich gefährlichen: der Deflation. In Wirklichkeit haben wir es seit Jahren mit einem Deflationsproblem zu tun.

  2. Ja, genau, denn wenn die Ware weg ist, oder erst gar nicht vorhanden war, dann ist immer noch viel Geld vorhanden.
    Und das Geld muss weg.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. @dontspeak @helmut

    Könnten Sie mir bitte freundlicherweise erklären, warum Markus Krall empfiehlt, nur maximal 20% des liquiden Vermögens in Gold anzulegen?
    Er sagt doch „Gold, ein Inflationsschutz seit 5000 Jahren“. Und dann nur 20%? Bei DEN monetären Tragödien, die uns aus seiner Sicht erwarten.
    Traut er dem Edelmetall so wenig zu?
    Die Frage habe ich Kralljüngern schon öfters gestellt, aber bisher konnte sie mir keiner schlüssig beantworten.

    1. Ich denke genau diese Frage habe ich genau Ihnen schonmal beantwortet. Diversifikation und Risikostreuung. Man setzt nie alles auf ein Pferd. Jede Klasse hat ihr Risiko, jeder hat dazu halt seine Meinung. Aktien sind für mich nichts. Immos machen (bis auf die eigene) erst ab einer gewissen Menge Sinn (Partikularrisiko ist bei nur einer Immo als Wertspeicher gigantisch hoch). Fremdwährungen wären erstmal ok, da wenn der USD unter geht der EUR schon längst zu Staub zerfallen sein wird. Hauptsache man lässt sein Geld nicht auf dem (EUR-)Konto (mit Ausnahme des liquiden Teils halt…). Man weiß nicht wie und unter welchen Umständen die Umbrüche stattfinden werden, was dabei von Vorteil und was von Nachteil sein wird. Sowas wie Immos, Aktien oder Fremdwährungen sind aber sowieso nur für die Leute relevant, die wirklich viel zu verlieren haben. Krall redet oft vom „kleinen Mann“. Bei 20.000 EUR Erspartem kann man die mMn gerne auch komplett in Gold anlegen, ich denke nicht, dass man da viel falsch macht. Bei 1.000.000 sieht das aber sicher schon anders aus, da sollte man streuen. Für den „kleinen Mann“ in DE(!) reicht aus meiner Sicht aus:
      – Eigene Immobilie zum schön drin leben. Viel Platz und Garten für die Seele.
      – Vorkehrungen mal ein paar Wochen ohne Supermarkt, Tankstelle, Strom, Gas, Wasser, Heizung auszukommen, auch im Winter.
      – Familie, wenn nicht vorhanden, Freunde
      – Geld was langfristig nicht gebraucht wird in Gold und teilw. Bitcoin nach Geschmack
      – Richtige Mentalität (unnötig zu sagen, dass jemand mit Schlafschaf-, Mainstream-, LinksGrünSoziGender-, oder FFF-Mentalität nie zum Krall-Jünger geschlagen werden kann ;-))
      Thats it. Ein Multimillionär muss da schon mehr nachdenken…

  4. Diversifikation ist das A und O jeder Anlage. Darum werden doch die Weltmarktfonds so geliebt. ( auch von Ihnen)
    Ihre immergleichen Diskussionen ums Gold sind lästig und , es zwingt sie doch niemand Gold zu kaufen.
    Ich glaube Herr Krall hat klipp und klar erklärt warum es nicht mehr als 20% Gold sein sollten.
    In Andalusien gibt es Kurse für Anfänger.

    1. Hallo Helmut Fan,
      wir haben auch noch unsere schuldenfreie Immobilie und unsere Renten, die zum Leben reichen.
      Als wir 2000 in Gold investiert hatten, haben wir ja auch nicht damit gerechnet, dass es sich bis heute mehr als versechsfacht hat.
      Und wir haben nie etwas davon benötigt.
      Daher liegen wir heute mit den Goldvermögen etwa
      400 % über dem Wert der Immobilie.
      Da ich aber von Aktien und Kryptos keine Ahnung habe, lassen wir es dort für unsere Kinder liegen.

      Viele Grüße aus Andalusien
      Helmut

  5. Markus Krall existiert auch noch? Ich habe gedacht der hat sich vollkommen zurückgezogen seit er im September 2021 von heute auf morgen einfach so abgetaucht ist. Ist das Video überhaupt aktuell, oder ist das nur eine recycelte Version mit neuem Datum?

  6. Hallo Columbo, weil noch nicht einmal soviel Gold vorhanden ist, um damit in Deutschland auch nur 5 % des Vermögens abzudecken.
    20 % ist vollkommen utopisch.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  7. Hallo Columbo, hier etwas genauer erklärt.

    Es gibt etwa 200 Tsd. Tonnen Gold aus der Welt.
    Davon liegen etwa 35 Tsd. Tonnen bei den Zentralbanken.
    Die anderen165 Tsd. Tonnen haben einen Wert von etwa 9 Billionen Euro.
    Das Vermögen der Deutschen bezträgt etwa 8 Billionen, ohne Immobilien. Mit Immobilien etwa. 25 Billionen.
    Wollte man diese 25
    Billionen nur in Deutschland mit nur 10 % Goldanteil absichern, wären dafür etwa 2,5 Billonen an Gold notwendig.
    Also für etwa 1 % der Weltbevölkerung, wären etwa 1/3 des Weltgoldbestandes notwendig.
    Auch 5 % gehen nicht.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  8. @Alle

    Vielen Dank für die Antworten!
    Es ergibt sich für mich bei Markus Krall diesbezüglich ein Widerspruch:
    Einer der den ultimativen Zusammenbruch des Finanz-und Geldsystems erwartet, müsste eigentlich konsequenterweise All-In gehen.
    Oder Herr Krall lässt sich und uns ein Hintertürchen offen (Gott sei Dank) und empfiehlt vernünftigerweise eben nur 20%.
    Weil er vielleicht doch nicht ganz an das monetäre Extremdesaster und an Gold glaubt.

  9. „Covit-induzierte“ Lierferketten-Problematik – endlich. In der Tat es ist eine brutaler Handelskrieg gegen den Westen…nur der kapiert es nicht.

  10. Goldverkäufer und Wirtschaftstheoretiker Krall so ideologisch und unlogisch, wischiwaschi und undifferenziert wie immer.
    Er unterscheidet leider nicht zwischen geldmengenbedingter Inflation und angebotsbedingter Inflation durch externe Faktoren, wie Lieferkettenprobleme und Güterknappheit wegen Corona oder dem russischen Angriffskrieg. Und wie gewohnt, schert er als reicher Geldsack ohne elementare Probleme, als mittelmäßig talentierter Schauspieler von seinem Elfenbeinturm herab, verständnisvoll und volksnah, das ganze Spektrum von Grundbedarf bis Luxusgüter über einen Kamm.

    Nach seiner kruden neo-österreichischen Schul-Logik würden Kohle, Öl, Gas und Strom oder weltweit massiv nachgefragte Baumaterialien oder Lebensmittel weniger kosten, gäbe es nur weniger Geld und höhere Zinsen auf dieser Welt.
    Mag vielleicht sogar sein, in absoluten Zahlen. Nur gäbe es dann auch weniger Geld auf Verbraucherseite, sodass die Relation in etwa die Gleiche bliebe. Wo es keine Alternativen und Ausweichmöglichkeiten gibt, existiert auch kein freier Wettbewerb.
    Gleiches gilt natürlich auch für Mieten, obwohl, Mieten spart Professor Krall geflissentlich in seiner Predigt und seinem Plädoyer für billigste Grundbedürfnisse aus, die jedem zustehen. Bezahlbare Mieten in einer freien Marktwirtschaft gehören ergo anscheinend nicht zum Grundbedarf des armen, geschundenen Bürgers, weil andere, höhere Interessen entgegen stehen.
    Vielleicht hat das Thema aber auch einfach nicht mehr auf seinen Spick- und Schmierzettel gepasst.

    Wie dem auch sei, Mieten und Energie dominieren in höchstem Maße die nicht zu steuernden Ausgaben des Durchschnittsbürgers. Ohne ausreichendes Angebot an günstigen Grundnahrungsmitteln, Energie und bezahlbarem Wohnraum geht gar nichts in Sachen Inflationsbekämpfung. Und solange wir hier von Putin, Putin und russischen Spekulanten abhängig sind, kann Super-Wirtschafts-Finanzminister Krall an so vielen Geldmengen- und Zinsschrauben drehen, wie er will. Bei primären Grundbedürfnissen gibt es kein breit regulierendes Nachfragedruck-Ventil, im Ggs. zu zyklischen Konsumgütern.

    Weniger Geld und hohe Zinsen werden Putins Erpressungsgrundlagen nicht verbilligen oder mehr Wohnungen bauen. Das könnte nur ein ausreichendes Alternativangebot schaffen, was aber (noch) nicht ausreichend zur Verfügung steht. Als Lösungen bleiben nur die Etablierung eigener Energiequellen und Einsparungen auf Nachfrageseite: Weniger Energieverbrauch und längere Nutzung zyklischer Konsumgüter.

    Herr Krall spricht sich jedoch gegen eine „Repatriierung“ (warum nur verwenden Rechtspopulisten immer derart seltsame Begriffe?) von Ressourcen und somit Energiequellen aus, weil vor 90 Jahren etwas mit gleichem Namen schon mal irgendwie schief gegangen ist. Und was vor 90 Jahren einmal passierte, ist unerschütterliches Naturgesetz für alle Zukunft.
    Auf eigene Lösungen und alternative Strategien wartet man wie immer vergebens. Es sei denn, die Schnapsidee von 10% Leitzins. Am Ende bleibt für „diejenigen, die das System durchschaut haben“ (@dontspeak nennt es in seinem Fanatismus sogar die „richtige Mentalität“), nur Gold und Silber als günstige Kaufgelegenheit.

    Der Rest ist dem Untergang geweiht, selig seien die, die genug Gold und Silber gekauft haben.
    Wer nicht die finanziellen Mittel dafür besitzt, der wähle wenigstens die richtigen Protestpolitiker. Und sei es auch nur covid-induziert.

    1. Es gibt hier auch Menschen die sehr hasserfüllte Kommentare hinterlassen.
      Man kann zu den Gedanken von Herrn Krall stehen,wie man will,wenn mann gegenteilige Meinungen hat
      haben sich diese allerdings noch nicht durchweg positiv für unsere Gesellschaft ausgewirkt.
      Die hohen Mieten entstehen allerdings auch durch steigen der Immobilienpreise.
      Das liegt nicht einzig und allein an „gierigen Spekulanten“.Wenn ich mir vor 30 Jahren ein Haus angespart
      habe,vielleicht wie viele auf Restaurantbesuche und einige Urlaube verzichtet habe,um mir einen kleinen Grad
      an Unabhängigkeit zu leisten.Bin ich jetzt der „fette Geldsack“,der sein Haus verkaufen soll.Was ist mit den vielen Rentnern,die sich etwas angespart haben und mit Null oder Minuszinsen plus Inflation leben müssen.
      Sie sind körperlich nicht mehr in der Lage ihre Rente auf ein Minimum mit Arbeit aufzubessern und verdienen
      meiner Meinung nach uneingeschränkten Respekt,denn wir müssten ausnahmslos alle in unser Gesellschaft mit ins Boot nehmen.Geld muss für alle einfach/ehrlich und erklärbar sein.Sich hinter Wirtschaftstheorien zu verstecken und wenn man gleichzeitig dabei meint den einzigen Weg zu kennen, ist für Herrn Krall sowie für
      seine Kritiker ausnahmslos zu verurteilen.

      1. Lieber Herr Schneider,
        Ich denke wir haben kein Deflationproblem, sondern Sie haben ein gehöriges Problem. Schon lange nicht mehr so etwas Abstruses gelesen. Passen Sie auf, welche Drogen Sie konsumieren und lassen Sie Dr. Krall in Frieden.

        1. Prof. Dr. Franz Schneider

          Lieber Euro Crasher
          Ich denke, ich sollte Sie Ihrem argumentationslosen Schicksal überlassen.
          Will Ihnen ja nicht Ihren Spaß verderben.

          1. Also wenn ich Ihre Aussagen richtig interpretiere, dann verstehen Sie unter absoluten bzw. relativen Zahlen das, was man in den Wirtschaftswissenschaften als nominale bzw. reale Größen bezeichnet?

  11. Wenn doch so viele Menschen das was Dr. Krall seit einigen Jahren versucht zu erklären, als falsch bezeichnen, dann haben diese Menschen doch sicherlich zumindest ihre finanziellen Angelegenheiten viel besser geregelt.
    Mir hat Dr. Krall aber schon Anfang 2019 den Anstoß gegeben, in vielen Dingen „in volle Deckung“ zu gehen.
    Und es hat sich auch finanziell gelohnt, denn viele Dinge die wir eingelagert haben, sind im Preis um über 60 % gestiegen.
    Und als der sehr harte Lockdown in Spanien war, mussten wir uns nicht vor dem Supermarkt in die Schlange stellen, weil nur eine begrenzte Anzahl von Kunden in den Laden durften, sondern haben mehrfach einfach 2 Monate nicht das Grundstück verlassen.
    Ich bin auch davon überzeugt, dass es auch in den nächsten Jahren zu den Szenarien kommen wird, die Dr. Krall beschrieben hat, und richte mich (so gut es geht) darauf ein.
    Und wer das anders sieht, macht es eben nicht.
    Vielleicht liege ich ja falsch, aber dann haben wir wenigstens die Inflation ein wenig austricksen können.
    Das ist mir lieber als nicht vorbereitet sein, und Dr. Krall hat vielleicht doch recht.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  12. Krall ist extrem kompetent. Das ist leicht an den Jobs zu erkennen, die er bereits innehatte. Das sind keine Politschwafler-Stellen gewesen, sondern Positionen, auf denen es um viel Geld geht. Und er hat auch in keinem dieser Posten versagt. Das ist schon mal sehr selten. Seine Bücher sind auch eine höhere Liga, als die Machwerke diverser Jungpolitiker.

    Das die Linken ihn hassen, liegt darin begründet, dass er den Kommunismus gnadenlos und allgemein verständlich als das darstellt, was er nun einmal ist: eine Art „Höllenmaschine“. Es ist nun einmal so, dass die Idee des Kommunismus sich gut anhört, „alle sollen möglichst gut leben sollen“. Wer wollte das nicht? Deswegen vergeht keine Gelegenheit, bei der Menschen in ihren Gesprächen auf das Thema Politik kommen, ohne das irgendwer sagt, dass der Kommunismus ja eigentlich eine gute Sache wäre, nur noch nicht richtig gemacht worden wäre. Inzwischen sind sehr große Teile der Jugend weltweit wieder aufgeschlossen für kommunistische Ideen. Ich halte das für den normalen Gang der Dinge, weil die Menschen im durch Kapitalismus erzeugten Wohlstand denkfaul werden. Aber ich halte es auch für eine brandgefährliche Entwicklung.
    Wir hatten „Kommunismus“ nicht nur in den Ländern, die es nach Marx und in der Folge der Revolution in Russland eingeführt haben. Wir kennen den Kommunismus aus der Geschichte vieler Länder, vom alten China bis zum Amerika der ersten Siedler. Auch Israel hat Elemente davon ausprobiert. Es scheitert immer, weil es nicht der menschlichen Veranlagung entspricht. Menschen verhungern im Kommunismus, und Menschen werden mit Gewalt unterdrückt, wenn sie dagegen aufbegehren. Es ist immer das gleiche. Krall spricht das aus und erklärt es so, dass es jeder verstehen kann.

    Diejenigen, die sich aber insgeheim diktatorische Mittel wünschen, dürfen das natürlich (noch) nicht offen zugeben. Für diesen Personenkreis ist Dr. Markus Krall „Staatsfeind Nummer Eins“.

    1. Hallo Felix,
      ich kenne das im ganz kleinen Bereich.
      Der Meister wird von denen, die immer alles besser wissen, in der Firma als die nutzloseste und dümmste Person gehalten.
      Das sind dann aber nicht selten die unfähigsten Mitarbeiter, die am ersten nach Hilfe rufen, wenn dann was schiegegangen ist, woran sie selbst natürlich nie eine Schuld tragen.
      Diese Menschen muss man ganz einfach ertragen, denn es muss ja auch Menschen geben die den Pool reinigen, den Andere gebaut haben.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. Hallo Helmut,

        Du beschreibst eine typische Erfahrung aus der Endzeit einer Gesellschaft. Aufstrebende Gesellschaften strukturieren sich so, dass die intelligentesten und verdientesten Menschen in der Hierarchie das sagen haben. In diesen Konstellation wird Wohlstand gewonnen. Aber dann wird es wichtiger, dass man „nett“ ist. Freundlich, sympathisch eben. Gutes Aussehen. So wie Habeck. Das der Mann von vielen elementaren Gebieten keine Ahnung hat, um die ein guter Anführer sich schon seit Jahrzehnten hätte bemühen müssen, um einen guten Job zu machen, interessiert nicht.

        Die Leute wählen sich solche Typen, weil es ihnen ja schon gut geht. Es geht scheinbar nicht mehr darum, im Existenzkampf zu bestehen, sondern darum, angenehm zu leben. Vielleicht noch ein paar Bedürfnisse erfüllen, die oberhalb der Maslowschen Bedürfnispyramide schweben.

        Das wird – wie immer in der Geschichte- nicht gutgehen. Es wird unseren Wohlstand verringern, und das wird wieder zu einem Umdenken führen. Und so beginnt alles wieder von vorn.

        1. @Felix, echt guter Witz: „Aufstrebende Gesellschaften strukturieren sich so, dass die intelligentesten und verdientesten Menschen in der Hierarchie das sagen haben.“
          Wenn man sich in der Geschichte so umschaut, waren es eigentlich immer die Starken, Rücksichtslosen, Brutalen und Gewaltbereiten, die das Sagen hatten. Über die Verdientesten (was immer das genau sein soll) könnte man ja vielleicht gerade noch diskutieren, bei den Intelligentesten aber nur noch lachen.

        2. @Felix
          Diesem Kommentar nach zu urteilen, dürften Sie sich in der 1970 erweiterten Maslowschen Bedürfnishierarchie im Bereich der Transzendenz befinden.

          Was Sie zur hierarchischen Macht- und Herrschaftsstruktur anbieten, lehrt man an manchen Fakultäten im Grundstudium VWL, Nebenfach ’Soziologische Grundlagen und Utopien des ausklingenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts’.
          Aufstrebende Gesellschaften heute im 21. Jahrhundert dürften Schwellenländer am oberen und Industriestaaten am unteren Ende sein. Etwa Indien, China, Brasilien, Mexiko, Südafrika und Malaysia, die Philippinen, Thailand oder Indonesien. Und natürlich Russland.

          Ich gehe dort dann mal nach Intelligenz und Verdienst suchen. Melde mich dann wieder, wenn ich etwas gefunden habe. Bis dann, im 22. Jahrhundert!

        3. Klingt eher nach Pawlow, Darwin und M. C. Escher in chimärischer Symbiose. Die Felixsche Existenzkampfspirale als Perpetuum Mobile im multistabilen Wahrnehmungsphänomen-Universum.

      2. @Helmut, und es gibt diejenigen, die ständig in den sauberen Pool pieseln…

  13. @Prof. Dr. Franz Schneider,
    hallo,hallo vorab das Alles meine ich positiv und keinesfalls ironisch. Ich muss mit Freude feststellen,es ist selten hier ,daß jemand mit anderslautenden Denkansätzen kommt. Es hört sich „outofthebox“ an ,was sie oben schreiben ,gibt es Lesestoff zu dieser Ihrer Ansicht ??Ihrer Meinung und Empfehlung nach. Eventuell kommt was hoch ,was mich noch weiterbringen kann.Ihre Logik hab ich verstanden und ist klar ,aber jetzt weiter.. !
    Danke schon mal.

    1. Prof. Dr. Franz Schneider

      Hallo,

      schauen Sie doch mal in das Wirtschaftsmagazin Makroskop hinein. Heterodoxe Geldexperten wie Josef Huber, Helge Peukert, Joscha Wullweber, Aaron Sahr, Günter Grunert, Michael Paetz, Dirk Ehnts, Klaus Karwat, Maurice Höfgen, Ann Pettifor, Katharina Pistor, Raimund Dietz usw.

  14. Ja, jeder hat so seine Weltanschauung. Ich sehe es nicht als Endzeitstimmung an, wenn ich mich auf ein tiefes Tal vorbereite, und dann auf der anderen Seite mein Erspartes in einen neue Währung umtauschen kann. Und damit es meiner Familie und mir in die Zeit gut geht, sorge ich vor.
    Das mag ja alles überflüssig und überzogen sein, aber dann ist es doch auch nicht tragisch.
    Es kostet ja nichts, ganz im Gegenteil.
    Wir haben uns das Land aussuchen können in dem wir wohnen wollen, ja sogar die für uns ideale Wohnlage in der Einsamkeit, mit sehr netten Nachbarn, und konnten uns alles genau so bauen wie wir es haben wollten.
    Andere Menschen fühlen sich in Deutschland und im Hochhaus wohler.
    Und wenn es uns hier nicht mehr gefällt, dann gehen wir woanders hin.
    Wir haben den Impfwahn nicht mitgemachtund machen den Wahn der Energiewende nicht mit.
    Aber wer das gerne möchte, der kann es ja machen.
    Wir werden hier als Ungeimpfte nicht diskriminiert, und unser nächster Nachbar hat sich einen 12 Zylinder Mercedes gekauft, nachdem er sich selbststartende Dieselgeneratoren gegen einen Stromausfall hat einbauen lassen.
    Jeder respektiert hier den Anderen, und übt auch Kritik.
    Nur dieses wahnhaftige überzogene Denken und Handel wie in Deutschland, gibt es hier nicht.
    Selbst der Staat sorgt für gemäßigte Preise und betreibt eine sehr umfangreiche Vorsorge hinsichtlich preiswerter und sicherer Energie. So hat Spanien bei halber Bevölkerungsdichte 7 LNG Terminals, hunderte von Talsperren, von denen die Größte etwa 15 Mal größer ist, als die größte deutsche Talsperre. Und über 900 Meerwasserentsalzungsanlagen.
    Und in Deutschland:
    https://www.dw.com/de/in-deutschland-wird-das-wasser-knapp/a-61149774

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  15. Pingback: Markus Krall | de.wikipedia.org - iEinloggenat

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