Devisen

Geldpolitik, Inflation und Währungen Markus Krall und Marc Friedrich über den „Abgesang des Euros“

Abgesang des Euro, Inflation, die Probleme der Zentralbanken. Darüber sprechen Markus Krall und Marc Friedrich.

Euro-Geldscheine

Markus Krall, Prof. Gunther Schnabl und Marc Friedrich haben das „Endspiel“ der Zentralbanken, der Finanzsysteme und des Euro besprochen. Das Zeit-Erkaufen der Zentralbanken mittels monetärer Staatsfinanzierung und endlosen Gelddruckorgien stoße an seine Grenze namens Inflation. Die drei Diskutanten gehen auch auf die zunehmenden planwirtschaftlichen Tendenzen von EU und EZB ein. Interessant: Gunther Schnabel spricht im Video (Gespräch vom 16. Juli) an, dass die EZB die Mitgliedsstaaten dazu zwingen werde ihre Volkswirtschaften zu konsolidieren, in dem man Hilfen einstellt (keine Anleihekäufe mehr etc). Wenige Tage nach diesem Dreier-Talk aber beschloss die EZB am 21. Juli ihr neuestes Hilfsprogramm Transmission Protection Instrument, um die Renditen der Südländer-Staatsanleihen künstlich niedrig zu halten. Die Verzerrung der Marktkräfte durch die EZB setzt sich also erst einmal fort. Der Euro ist inzwischen unter die Parität zum US-Dollar gerutscht. Wie es kaum anders zu erwarten war, sieht diese Gesprächsrunde die Gemeinschaftswährung recht kritisch.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

30 Kommentare

  1. Vielen Dank für eure hervorragende und sachliche Arbeit sowie die Blicke über den Tellerrand hinaus. Damit seid ihr vielen anderen Finanz-Kanälen um Längen voraus. Bitte weiter so!

    1. Es könnte zu einer ‚Zwei-Zonen-Lösung‘ kommen Die starken der bisherigen Eurozone: Benelux-Staaten + Finnland + Frankreich + Irland + Deutschland + Österreich. Die anderen 11, weniger starken
      Euro-Staaten könnten zu anno 2025 eine Neuauflage des Euro herstellen (Semi-Euro)

  2. Sie lachen alle recht viel. Die Witze des Bankexperten über den Untergang scheinen besonders gut anzukommen.
    Ich kann mich täuschen, aber sie kommen mir vor wie Kinder am Weihnachtsabend, die es nicht erwarten können, bis das Christkind kommt.
    Wie kommt das? Woher kommt diese unbändige Freude am Schrecken? Sind das suizidale Impulse? Manisch-depressive Tendenzen? Oder einfach nur Schadenfreude?
    Ich verstehe es nicht.
    Selbst wenn sie Recht behalten, warum sind sie so fröhlich? Was erwarten sie sich?
    Ehrlich gesagt, mich macht die Situation eher traurig.

    1. Weil sie ihre Schäfchen im Trockenen haben. Herr Friedrich meint auch er wüsste warum manche noch Maske tragen. Kaum herablassend. Ärgert mich je ein Buch von ihm gekauft zu haben. Herr Krall hat in einem anderen Vortrag auch mal gesagt Rente vom Staat nur wenn man Kinder hat(nicht genau der Wortlaut). Zu lang um diesen Unsinn zu zerlegen. So manche Grundgedanke sind klar und fischen gewisse Personenkreise ab. Es geht aber nicht um die Gesellschaft sondern nur um die eigene Taschen. Daher kann man bei so nem Thema auch Spaß haben, da man zur Not ja die schlimmste Zeit wo anderes aussitzen kann oder zur nächsten Elite gehören möchte.
      Bin geheilter Krall/Friedrich Jünger ;). Früher alles verschlungen. Die Zeit ist vorbei:)

      1. @Feedback

        „…Früher alles verschlungen, die Zeit ist vorbei…“

        Mir auch so ergangen. Ist wie mit Rauchen aufhören😀.

      2. Fugi schau ich auch gerne an, der mit seinen tollen Sprüchen und Humor. Krall und Friedrich vermarkten ein gefährliches Thema, das sich bald bewahrheiten wird.

      3. Es ist nie gut, wenn man bei so einem Thema als Jünger (also sektenmässig) unterwegs ist. Ich habe mir lediglich die Gedanken von Krall und Friedrich zu Finanzthemen angehört und mir meine eigenen dazu gemacht.

    2. Mahmoud Al Hassan Aqubr

      Das ist Schadenfreude. Unerwar berechtigt. Was ist da nicht zu verstehen? Wenn entgegen jahrelanger Expertise den Euro betreffend dass dieser nicht funktionieren kann als Währung von wirtschaftlich unterschiedlich starken (entwickelten) Ländern – dieser krachen wird. Was ist daran nicht zu verstehen. Ideologie hat nichts in der Physik der Finanzwirtschaft bzw. Volkswirtschaft zu suchen. Die Gesetze des Geldwertes sind durch die Euro Druckerei um des politischen Ansehen willens entgegen der jahrelang geäußerten Expertisen das das zur Inflation der Währung führt (welche siehe oben volkswirtschaftlich bereits gefährdet ist bzw. nur durch die stärkste Volkswirtschaft im EU Raum getragen werden kann (bis diese VW kracht)) .

      Sehr naiv wenn man das nicht versteht.

      Das war C2 Deutsch.

      1. @Al

        Weil ich naiv bin, falle ich nicht auf jeden Schwachsinn herein.

    3. @Columbo – vielleicht geht es ja ums Recht haben…und vielleicht glauben diese Herren ihr Vermögen so schlau angelegt zu haben, dass sie am Ende als Krisengewinner dastehen. Schon möglich, dass bald die Stunde der Prepper (wie unser allseits geliebter @Helmut) schlagen wird… Well, we will see…

    4. sie erwarten Gewinne in Bitcoin und Gold, wo sie tätig sind. Krall ist bei Degussa und Friedrich Vermögensberater mit Hang zum Bitcoin. Irgendwann haben sie wohl recht!

  3. Schau ich mir gar nicht an. Frag mich wie lange das Endspiel gehen soll? Der Krall redet schon seit Jahren davon . Deutsche Banken müssten längst Pleite sein. Diese Gurkentruppe ist nicht das Niveau von Fugi und Co hier auf Finanzmarktwelt.

    1. Gurkentruppe? Ich habe 2018 auf Grund der Prognosen von Markus Krall kräftig in Gold investiert und bin damit goldrichtig gelegen.

      1. Interessant, wie Markus Krall die Goldverbotsdiskussion herunterspielt.
        Das Goldverbot ist für Goldjünger natürlich ist ein rotes Tuch.
        „Das wird es nicht geben, weil… und weil…und weil…“
        Dabei dürfte ein Gold-oder Bitcoinbesitzverbot viel eher ausgesprochen werden, als beispielsweise ein Aktienbesitzverbot.
        Aber klar, einer der „kräftig“ oder alles in Gold investiert, hat eine höllische Angst davor.

        1. Ein Goldverbot würde wohl nur dann ernsthaft in Erwägung gezogen werden, wenn das Finanzsystem kollabiert.

          Gold ist die Versicherung (und kein Invest) gegen ein Totalverlust von Geldvermögen genauso wie Aktien das auch sein können.

          Bei Aktien und bei Gold gilt allerdings, dass nur die „wahren“ Sachwerte schützen.
          Das heißt, nur physisches Gold in einem guten Versteck und direkte Unternehmensbeteiligungen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit eine echte bzw. große Krise überdauern.

          Wer irgendwelche Finanzprodukte in Form von (Aktien-)Indexfonds oder Papiergold etc. besitzt, würde in Goldverbotszeiten wohl nur noch einen wertlos gewordenen Tauschanspruch gegenüber einer dann vermutlich insolventen Gesellschaft besitzen.

          Ein Aktienbesitzverbot halte ich aber auch für sehr sehr unwahrscheinlich, da genug naive Bürger irgendwelche Verträge mit Fondsgesellschaften geschlossen haben. Das sieht man an der Beliebtheit dieser Finanzvehikel (ETF’s etc., die von schlauen amerikanischen Gesellschaften auferlegt wurden, um das Risiko zu exportieren).
          Wobei die Anleger nach der letzten Finanzkrise zumindest ja nicht mehr so naiv sind, z.B. durch „Vermögenswerte“ gedeckte Wertpapiere zu kaufen. Heutzutage sind sie so naiv mit Aktien gedeckte oder abbildende Fonds zu kaufen.

          Die Fondsgesellschaften kann man Pleite gehen lassen und obwohl die Anleger dann vielleicht noch ein Recht auf dem Papier auf irgendwas haben, werden sie es kaum rechtlich durchsetzen können.

          Wenn das so kommen würde, dann hätten wohl viele nicht mehr viel zu lachen.

        2. Lasset die Spiele beginnen! Die Wetten (39 Milliarden Euro gegen Italien) werden bereits platziert:

          https://www.boerse-online.de/nachrichten/anleihen/milliardenwette-gegen-italien-darauf-muessen-anleger-jetzt-achten-1031710133

          1. Sarkastischer könnte man es kaum ausdrücken…

        3. In der Schweiz, wo ich lebe, gab es noch nie ein Goldverbot und wird es mit ziemlicher Sicherheit auch nie eines geben. Ein Verbot des „Goldvreneli“, der bekanntesten Schweizer Goldmünze, würde die Bevölkerung hier niemals tolerieren. Die Regierung würde darum auch nie ein solches Verbot erlassen, weil sie wüsste, dass die Schweizer Stimmbürger/innen ein solches Verbot bei einer Volksabstimmung (die es darüber dann zwangsläufig geben müsste) mit Sicherheit abschmettern würde. Daher habe ich absolut keine Angst vor einem Goldverbot.

    2. @Boris
      mehr als eine Stunde hämisches Gesabber einer kritikisolierten Kaminrunde aus volkswirtschaftlichen „Koryphäen“, deren fundierte Analysen und Vorhersagen seit Jahrzehnten in der Lächerlichkeit versanden, muss man sich auch nicht unbedingt antun. Es sei denn, man hat zu viel Zeit, zu viel Depressionen oder zu viel Geld auf seiner Seite.

      Ich habs mir trotzdem angetan, bereue die verschwendete Lebenszeit und bin ein Stückchen deprimierter als zuvor, schlauer durch neue Erkenntnisse und Lösungen leider nicht.

    3. @Boris
      Das Niveau von Fugi und Co. eiert tendenziell vor allem in ruhigen Zeiten schon gerne um diesen flach-provokanten Horizont herum. Nur wird es durch die Realität ständig gezwungen, sich anzupassen und auch aktuelle Entwicklungen und Alternativen zu berücksichtigen, will es doch sui generis als „Niveau“ im langläufig positiven Sinne wahrgenommen werden.

      Fazit: 3 von 5 ⭐⭐⭐⭐⭐

  4. Pingback: Euro-Endspiel | wisosophi

  5. Wirklich Euer Ernst, liebe finanzmarktwelt??? Klar ist da die eine oder andere „Wahrheit“ bzw. realistische Vermutung dabei… aber so unterm Strich sind zumindest 2 diese Propheten kaum zu ertragen… und der mittlere Obervogel auch nur mit 5 Pernod/Cola!

    1. Könnte es vielleicht sein, dass nicht die zwei „Propheten“ schwer zu ertragen sind, sondern viel eher die Vorstellung, dass sich ihre Vorhersagen am Ende bewahrheiten könnten?

      1. @Bernhard

        Die Vorstellung, dass sich die Prophezeihungen der „Propheten“ bewahrheiten könnten, ist in der Tat nicht lustig. Ich nehme an, auch für Sie nicht.

        1. @ Columbo

          Ich würde Krall und Friedrich übrigens nicht abwertend als Propheten bezeichnen, sondern als Finanzmarktanalysten, die auf Grund ihrer Analysen entsprechende Schlüsse gezogen haben und nicht auf Grund von Glaubensvorstellungen. Wenn manche sie als Crash-Propheten bezeichnen, könnte das vielleicht daran liegen, dass sich diese Leute einfach keinen Zusammenbruch unseres Banken- oder Geldsystems vorstellen können. Vor zweieinhalb Jahren konnte sich aber auch kaum jemand vorstellen, dass man wegen eines banalen Virus weite Teile der Weltwirtschaft zeitweise lahmlegen würde oder dass Putin die Ukraine überfallen könnte.

          1. @Bernard

            Krall und Friedrich sind nicht mehr und nicht weniger als zwei Analysten (es gibt noch ein paar wenige), die „entsprechende Schlüsse“ gezogen haben und diese medial besonders aktiv verbreiten.
            Was ist mit den hundert (oder mehr) anderen genauso intelligenten und erfahrenen Analysten, die ganz andere, zugegeben komplexere Schlüsse ziehen, aber sich medial kaum oder nicht betätigen?
            Der Mensch entscheidet sich viel leichter für einfach und laut, als für komplex und leise. Auch daher der Bekanntheitsgrad der beiden.
            Die Materie ist aber nicht einfach, sie ist extrem kompliziert. Ich traue lauten Vereinfachungen nicht besonders.

  6. obwohl… im Grunde spricht es für Euch, auch mal ein paar Wortführer/Aushängeschilder der subversiven Seite zu Wort kommen zu lassen :D

  7. Wußte gar nicht, dass es auch einen Schnabelino gibt… ;-)

  8. Ja klar ,dass dem Eurofan Columbo das Gespräch der verschmähten Ralisten nicht gefällt und er wieder einmal die grössten Widersprüche in die Welt setzt. Einmal sagte er auf FMW gäbs keinen Humor, dann ist der berechtigte Witz über das Endspiel von De wieder ein Kindergarten, dann kritisierte er Krall weil er nur 20% Goldanteil empfahl, jetzt kritisiert er Krall weil er ein Goldverbot nicht für möglich hielt und so fort.Gelacht wurde ausser dem Witz auch nicht viel, Herr Schnabel sass eher da wie eine Mumie.Die Schadenfreude ist berechtigt ,hat man doch Krall und Friedrich lange kritisiert und jetzt muss soeben ihre Meinung viel zu spät auch von den Naivlingen akzeptiert werden.Schade ,dass es bei so intelligenten Leuten ? nur um Personen- Bashing und nicht um die Sache geht.

    1. @Bezzerwizzer

      Sie haben richtig erkannt, die Welt ist voller Widersprüche. Damit muß man leben.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage

Exit mobile version
Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

78,1% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.