Eines muß man Markus Krall in jedem Fall lassen: seine Prognose, dass im Jahr 2020 vor allem die europäischen, speziell aber die deutschen Banken implodieren werden, ist mutig bis riskant! Aber wie dramatisch die Lage im Bankensektor schon aktuell ist, zeigt der radikale Schritt der Deutschen Bank mit der angekündigten Entlassung von 18.000 Mitarbeitern und dem Rückzug aus dem Aktiengeschäft. Dazu will die Deutsche Bank vier Milliarden Euro zur Verbesserung ihrer Kontrollmechanismen investieren – ein teurer, aber sicher notweniger Schritt angesichts der veralteten IT bei Deutschlands größter Bank!
Ob all das aber reicht, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen? Wohl eher nicht. Denn die Dynamik der Entwicklungen spricht gegen einen turnaround der Deutschen Bank, aber auch anderer europäischer Banken, zumal die EZB wohl bald noch radikaler agieren wird, um eine Rezession zu vermeiden. Mit der extrem dovishen Christine Lagarde dürfte zudem die Bereitschaft der Notenbank steigen, noch radikalere Maßnahmen zu ergreifen als unter Mario Draghi.
Und so ist es eine Kombination aus bilanziellen Altlasten und der wohl endgültigen Abschaffung des Zinses, die den Banken das Leben immer schwerer macht und zu ihrer Implosion führen dürfte. In folgendem Interview beschreibt Markus Krall die desaströse Lage der Banken – und spricht vor allem aber auch darüber, was man tun kann, um den Folgen dieser Banken-Implosion so weit wie möglich zu entkommen:
Foto: Esther Neumann
http://de.wikimannia.org/Markus_Krall
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Schlußendlich werden sie alle fallen… R.B.