Von Claudio Kummerfeld
Wie McDonalds heute berichtet, sind die globalen Umsätze den 12. Monat in Folge rückläufig. Im weltweiten Schnitt ging der Fastfood-Absatz um 0,3% zurück. In den USA waren es -2,2%, in Europa + 2,3%, und im Raum Asien/Mittlerer Osten -3,2%. Eine Ironie der Fastfood-Geschichte, dass gerade das konjunkturschwache Europa mit dem schwachen Euro der Konzernmutter in den USA noch ein Umsatzplus in die Kasse spült. Der strukturelle Wandel, also weg vom Standard 0815 Burger + Pommes hin zu neuen „Konzepten der Ernährung“ ist keine Eintagsfliege, sondern entzieht McDonald´s konstant Umsatzanteile.
Das ist wohl auch der Grund dafür, warum McDonalds ab Juli keine Monatszahlen mehr veröffentlichen will – nach dem Motto „wenn sie nur noch negativ ausfallen, macht die monatliche Veröffentlichung von Zahlen keinen Spaß mehr“. Den Aktionären von McDonalds dürften stürmische Zeiten bevorstehen, besonders weil der neue Chef Steve Easterbrook außer ein paar lauwarmen 0815-Ideen aus Management-Handbüchern nichts Kreatives anzubieten hat, um die Firma wieder auf Vordermann zu bringen. Die Aktie steigt heute zur Markteröffnung sogar etwas. Der Grund wie so oft gerade am US-Aktienmarkt: die Erwartungen! Man war von so starken Umsatzrückgängen ausgegangen, dass jetzt bei „nur“ -0,3% global die Erleichterung groß ist…
Am 19.05. fand die Aktie ihr kurzfristiges High bei 101 Dollar. Seitdem klar ist, dass der neue Chef nicht wirklich etwas zur Rettung des Konzerns in seinem Zauberhut versteckt hat, geht es abwärts.
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