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Mega-Profiteur der Coronakrise meldet aktuellste Zahlen

Disney ist ungewollt ein Mega-Profiteur der Coronakrise

In der Coronakrise profitieren Lieferdienste aller Art. Vor allem Amazon wird nach der Krise mächtiger sein denn je. Auch viele Anbieter für Home Office-Anwendungen profitieren immens. Und alle Arten von Entertainment-Angebote, die zuhause per PC oder TV konsumiert werden können, dürften nun eine Hausse erleben. Konkret ablesbar ist das ganz aktuell beim großen US-Entertainmentkonzern Walt Disney.

Disney profitiert von der Coronakrise

Es ist ein zeitlicher Zufall, der für den Konzern aus geschäftlicher Sicht ein Glücksfall ist. So makaber es sein mag. Aber es ist so. Im November startete das Unternehmen in den USA sein Streaming-Angebot „Disney+“ als direkte Konkurrenz zu Netflix. Dort präsentiert Disney seine Konzerninhalte wie Marvel, Star Wars, Disney, Pixar, und NatGeo. Man setzt vor allem auf Familien-freundliche Inhalte, aber halt auch Star Wars als Zuschauermagnet. Das ist genau das Richtige um zuhause die Zeit totzuschlagen in dieser Krisenzeit. Und das ist wohl das Erfolgsrezept. Je mehr Leute zuhause sitzen und zum Nichtstun verdammt sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie Filme und Serien konsumieren um die Zeit rumzukriegen.

Auch im Ausland ist Disney+ inzwischen erhältlich, so zum Beispiel in Großbritannien, Irland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und der Schweiz. Vor wenigen Tagen ging man auch in Deutschland an den Start. Zum Beispiel über die Telekom bekommt man hierzulande das Disney-Angebot die ersten sechs Monate umsonst. Man darf also annehmen, dass derzeit jede Menge Nutzer Disney+ abonnieren? Ganz aktuell hat der Konzern Zahlen für dieses neue Angebot präsentiert. Inzwischen hat man 50 Millionen Abonnenten in gerade mal fünf Monaten reingeholt. In Europa, Japan und Südamerika will man dieses Jahr noch weiter expandieren. In Indien ist Disney+ inzwischen auch an den Start gegangen.

Vergleich zu Netflix

Im Vergleich zu Disney+ mit 50 Millionen Abonnenten in nur wenigen Ländern, und das in nur fünf Monaten – hat Netflix 167 Millionen Abonnenten in 190 Ländern, ist aber schon seit zehn Jahren am Markt. Netflix produziert immer mehr in Eigenregie – aber hey, Disney hat ein gigantisches Archiv und eine riesige Tiefe bei Produktionen und beliebten Themen. Es wird sehr interessant sein zu sehen, ob Netflix unter Disney+ leiden wird, oder ob beide parallel existieren und wachsen können. Das scheint fast unmöglich, aber man weiß ja nie. Und ganz nebenbei stehen ja weitere Anbieter wie Apple in diesem Streaming-Krieg auf der Matte. Disney prescht jedenfalls mächtig nach vorne.

Bei Netflix ist zumindest Vorsicht geboten, ob die gigantische Wachstumsstory der letzten Jahre so fortlaufen kann. Die Aktie von Disney jedenfalls notiert heute vorbörslich mit 108 Dollar gut 7 Dollar (6,9 Prozent) höher als gestern Abend zum offiziellen Handelsschluss in New York. Die Netflix-Aktie notiert aktuell vorbörslich 1 Prozent im Minus. Vor allem die Netflix-Aktie kam aus den vorhin schon erwähnten Gründen relativ unbeschadet durch den jüngsten Aktiencrash. Seit 20. Februar ist die Netflix-Aktie nur von 386 auf 371 Dollar gefallen. Die Disney-Aktie ist von 140 auf 108 Dollar doch etwas deutlicher gefallen. Hier kommt natürlich erschwerend hinzu, dass derzeit niemand in Kinos geht, und dass natürlich auch die Freizeitparks des Konzerns brach liegen. Aber auf mittlere und lange Sicht, ist die Aktie von Disney da ein Kauf?



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