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Mercedes-Benz Aktie +7 % – aber Absatz, Umsatz und Gewinn sinken

Die Börsianer lassen die Mercedes-Benz-Aktie um 7 % steigen. Und das, obwohl Umsatz, Absatz und Gewinn sinken. Ein Blick auf die Details.

Produktion bei Mercedes-Benz
Produktion bei Mercedes-Benz. Foto: Florian Wiegand/Getty Images Europe

Mercedes-Benz hat heute früh seine Quartalszahlen gemeldet. Die Börse ist begeistert, die Aktie steigt um 7 %. Und das trotz sinkender Headline-Kennzahlen. Der Umsatz sinkt, nämlich im Jahresvergleich von 34,5 auf 32,1 Milliarden Euro. Der Gewinn (Konzernergebnis) sinkt im Jahresvergleich von 1,72 auf 1,19 Milliarden Euro. Und der Autoabsatz ist im letzten Quartal im Jahresvergleich deutlich gesunken von 503.573 auf 441.453 Einheiten.

„Alle wichtigen Kennzahlen für das dritte Quartal entsprechen den Erwartungen für das Gesamtjahr“, so eine der hervorgehobenen Aussagen von Mercedes-Benz im Quartalsbericht.

Hier die Headline-Aussage des Unternehmens: „Die Quartalsergebnisse stehen im Einklang mit unserer Prognose für das Gesamtjahr. Mit dem neuen CLA und dem vollelektrischen GLC haben wir die größte Produkt- und Technologieoffensive unserer Geschichte gestartet. Über alle Segmente und Antriebsarten hinweg bringen wir viele weitere neue Modelle auf den Markt – maßgeschneidert für die Bedürfnisse unserer Kunden und Märkte. Gleichzeitig werden wir das Kundenerlebnis weiter optimieren und die Effizienz im ganzen Unternehmen nachhaltig steigern.“
Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstandes der Mercedes-Benz Group AG

Mercedes bestätigt Prognose, startet 2-Milliarden Euro-Aktienrückkauf

Hier eine Einordnung von Bloomberg: Mercedes-Benz hat seine Jahresprognose bestätigt und angekündigt, ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Milliarden Euro zu starten, nachdem der Autobauer im dritten Quartal seine Profitabilität verteidigen konnte. Die bereinigte Umsatzrendite im Pkw-Geschäft stieg im Zeitraum auf 4,8% und lag damit innerhalb der für das Gesamtjahr erwarteten Spanne, teilte der Konzern heute mit. Der Rückkauf soll über einen Zeitraum von zwölf Monaten erfolgen.

Wie die Konkurrenten BMW und Audi kämpft auch Mercedes-Benz mit rückläufigen Auslieferungen in China sowie mit den Kosten von US-Zöllen. Diese Gegenwinde stellen die Strategie von Vorstandschef Ola Källenius auf die Probe, das Angebot weiter ins Premiumsegment zu verschieben und Einstiegsmodelle zu reduzieren. Der Fokus auf höherpreisige Fahrzeuge hat den Umsatz pro Auto gesteigert, macht den Konzern jedoch anfälliger für die nachlassende Nachfrage nach teuren Elektroautos.

China bleibt das Zentrum der Absatzschwäche: Die Verkäufe in dem Land sanken im dritten Quartal um 27 % – das schlechteste Quartalsergebnis seit 2016 – während die Nachfrage nach Luxusfahrzeugen nachließ und lokale Hersteller wie BYD und Xiaomi Marktanteile gewannen.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Da will man die eigenen Boni retten.

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