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"2025 Konzern-EBIT deutlich unter Vorjahresniveau " Mercedes-Benz-Aktie fällt – Gewinnwarnung und Kostensenkungen

Mercedes-Benz vermeldet aktuell einen Ausblick, der wenig gutes verheißt. Das Konzern-EBIT soll "deutlich unter dem Vorjahresniveau" liegen.

Ola Källenius auf der Shanghai Auto Show in Shanghai 2023
Ola Källenius auf der Shanghai Auto Show in Shanghai 2023. Foto: Bloomberg

Neue Meldung aus der deutschen Autokrise: Die Aktie von Mercedes-Benz fällt heute früh bei Tradegate um 2,5 %. Denn das Unternehmen erwartet in diesem Jahr einen starken Gewinnrückgang und wird die Kosten senken, da man mit einem harten Wettbewerb und einer ungleichmäßigen Nachfrage auf dem globalen Automobilmarkt zu kämpfen hat. Bloomberg berichtet: Der Autohersteller plant, die Produktionskosten bis 2027 um 10 % zu senken und wird auch mit Zulieferern zusammenarbeiten, um die Materialkosten zu reduzieren, wie es in einer aktuellen Erklärung heißt.

Mercedes-Benz verzeichnete 2024 einen Rückgang des Gewinns vor Zinsen und Steuern um 30 %. Die Marge des Unternehmens im Automobilbau sank im Gesamtjahr auf 8,1 % und lag damit unter den 12,6 % des Vorjahres. Wie andere europäische Autohersteller hat auch Mercedes-Benz in Schlüsselmärkten wie Europa und China eine sinkende Nachfrage nach seinen Fahrzeugen verzeichnet. Ein Teil des Rückgangs ist auf den holprigen Übergang zu Elektrofahrzeugen zurückzuführen, wobei die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen trotz hoher Investitionen hinter den Erwartungen zurückblieben. Viele Hersteller mussten ihre Kosten senken und ihre Verbrennungsmotoren wieder aufrüsten.

Mercedes gab bekannt, dass die Einführung neuer Modelle und eine Auffrischung der S-Klasse für 2026 die Nachfrage nach seinen Fahrzeugen letztendlich ankurbeln werden. Unter dem Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius hat das Unternehmen seine Ressourcen auf seine teuersten Fahrzeuge konzentriert und sich von weniger profitablen Einstiegsmodellen wie der kompakten A-Klasse abgewandt. Doch die schwache Nachfrage, insbesondere in China, nach Fahrzeugen der Spitzenklasse wie Maybach-Limousinen, AMG-Sportwagen und dem G-Modell, hat die Strategie belastet.

Gleichzeitig stellen die zunehmenden Handelsspannungen und die Drohung von US-Präsident Donald Trump, Autozölle zu erheben, eine weitere Bedrohung für Mercedes dar, das etwa 63 % der in den USA verkauften Fahrzeuge importiert. Trump kündigte diese Woche an, dass er bereits im April Zölle in Höhe von etwa 25 % auf importierte Autos einführen will.

Hier die Aussagen von Mercedes-Benz um Ausblick im Wortlaut: Die Mercedes-Benz Group erwartet, dass der Konzernumsatz in 2025 leicht unter dem Vorjahresniveau liegen wird. In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld dürfte das Konzern-EBIT deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen, resultierend aus den Prognosen der Divisionen. Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts wird deutlich unter dem starken Niveau von 2024 erwartet, bedingt durch das geringere EBIT bei Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans sowie der geringeren CCR bei Mercedes-Benz Vans.

Die Dividende soll für 2024 bei 4,30 Euro pro Aktie liegen nach 5,30 Euro in 2023. Mercedes-Benz hat heute auch den Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu maximal 5 Milliarden Euro an der Börse über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten beschlossen.

FMW/Bloomberg



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