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"Trendwende weit und breit nicht in Sicht" Metall-Industrie: Abrechnung mit dem Standort Deutschland

Der Arbeitgeberverband der Metall-Industrie schildert die aktuell dramatisch schlechte Lage der Branche. Besserung sei nicht in Sicht.

Industrieproduktion
Foto: Balashmirzabey-Freepik.com

Gesamtmetall, der Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie in Deutschland, hat aktuell eine Meldung zur Geschäftsklage und zu den Aussichten für die Metall-Industrie in Deutschland veröffentlicht. Die Aussagen lesen sich aber eher wie eine Abrechnung mit dem Standort Deutschland. Man findet klare Worte für die aktuell schlechte Konjunkturlage. Und man betont auch, dass die Probleme hausgemacht sind.

Metall-Industrie: Geschäftsklima verschlechtert sich weiter

Die Rezession in der Metall- und Elektro-Industrie hält an. Nach den neuesten Daten des ifo-Konjunkturtestes ging das M+E-Geschäftsklima im November erneut zurück. Die aktuelle Lage wird laut Gesamtmetall immer schlechter beurteilt. Eine Trendwende bei Nachfrage und bei den Aufträgen bleibe bislang aus. Produktions-, Export- und Personalpläne seien entsprechend negativ und würden keine Stabilisierung für die kommenden Monate anzeigen. Die Rezession werde damit auch im 4. Quartal anhalten. Darüber hinaus werden laut Meldung auch die Investitionspläne für 2025 deutlich gekürzt.

Probleme hausgemacht

Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander erklärte vor dem Spitzentreffen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Rahmen des Bündnisses für Industrie: „Eine Trendwende ist weit und breit nicht in Sicht. Das ist kein unveränderlicher Schicksalsschlag, denn andere Länder können Wachstum vorweisen. Die Probleme am Standort Deutschland sind ganz überwiegend hausgemacht. Es braucht eine beherzte Wirtschaftswende, um den Standort zu retten.“

Signale der Hoffnung sind bisher ausgeblieben

Zander verwies darauf, dass die Personalpläne im Herbst den Konjunkturverlauf widerspiegeln. So gaben 32 Prozent der M+E-Firmen im November an, für die nächsten Monate einen Personalabbau zu planen. „Kein Unternehmen der Welt kann Arbeitsplätze auf Dauer halten, wenn nicht genug Aufträge da sind“, so Zander weiter. Nur während der Finanzkrise 2009 und der Covid-Krise 2020 seien Auslastung und Auftragsbestände noch negativer bewertet worden. „Niemand kann die Probleme über Nacht lösen. Aber die Unternehmen brauchen das Signal, dass die Rahmenbedingungen in Deutschland spürbar verbessert werden, um eine Perspektive zu erkennen. Das Signal ist bislang ausgeblieben, und entsprechend sehen die Planungen aus“, so Zander abschließend.

Kommentar

Klarer kann ein Verband wie Gesamtmetall nicht zum Ausdruck bringen, wie dramatisch schlecht die Lage in der Metall-Industrie derzeit ist. Das Problem ist aber die politische Lähmung, die mindestens bis zum Frühjahr andauern wird. Denn nach der Neuwahl Ende Februar folgen erstmal sicherlich komplizierte Koalitionsverhandlungen, und erst ab April oder Mai wird neu regiert. Und das Problem ist meiner Meinung nach, dass eine neue Regierung aus CDU und SPD oder CDU und Grünen inhaltlich derart gegensätzlich aufgestellt ist, dass große Reformen, die Verbesserungen für die Industrie bringen, kaum zu erwarten sind.



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5 Kommentare

  1. Moin, moin,

    na jetzt aber, jetzt trauen sich langsam die Arbeitgeberverbände et.al. aus der Deckung. Chapeau!

    Es muss immer erst 5 vor 12 sein, bevor etwas in der BRD passiert. Man hätte halt keinem Kinderbuchautor, Call-Center-Agent und sonstige Ungelernte etc. irgend eine Position mit Lenkungsmöglichkeiten geben dürfen. Mal unter uns, die bekommen nicht einmal einen richtigen Ausbildungsplatz. Was für ein Versagen dieser Gesellschaft. Soll das ein politisches Auswahlverfahren sein? Dann gute Nacht

    Aber auf welche Änderungen hofft bspw. der Arbeitgeberverband? Es wird keine wirklichen Änderungen geben. Welcher angestellte Arbeitnehmer dürfte sich eine derartige Fehlleistung wie die Regierenden in Berlin und Brüssel erlauben? Niemand.

    Fazit: Änderungen ausgeschlossen, weiter wie immer, bis zur Stunde Null.

    1. Ich denke, es ist fünf nach 12.
      Und es geht immer schneller ins Tal. Denn alle Parameter sind so eingestellt, dass es lange nur noch bergab gehen kann.
      Und dann wird es mit einer neuen Regierung keine „Blitzerohlung“ geben. Insgesamt verlorene Jahrzehnte.
      Ersteinmal wird nun früher oder später eine Wahlperiode mit Grün/ Schwarz kommen.
      Mal sehen, ob es den Bürgern dann reicht.
      Bringt Euch möglichst selbst in Sicherheit oder wenigstens Euer Geld.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. @Helmut, Hemut52, H. Frerick, Helmut Josef Weber oder wie auch immer
        Weil ich es bin, der böse Helix52, musst du sicher gleich die Papierkorb-Taste drücken 😪😯
        „Ich denke, es ist fünf nach 12.“

        Junge, Junge! Höchste Zeit für eine kleine Prise Ironie und Satire im großen Pop-Plopp-Banana-Kino 🍿🍌🍌
        Höchste Zeit für ein paar Softskills dauergepeinigter Leser in einem engstirnigem Raum voll schwarzer Farbe, um den beschränkten düsteren Rahmen deiner maschinengewehrartigen apokalyptischen Untergangsprognosen in ein alternatives, nicht weniger gültiges Licht zu rücken.

        Es ist Fünf nach Zwölf. Ein Motto, das offenbar schon genetisch programmiert in der biologischen Uhr deiner prägeburtlichen Frühzeit im Uterus tickte. Das dich danach bei allem Respekt anscheinend schon Ende der achten Schulklasse ins ultrakonservative und alternativlose Berufs- und Eheleben klassischer deutscher Hardskills getrieben hat.
        Sei dir immer selbst der Nächste, scheiße stets die größeren Haufen auf deine Mitmenschen, nimm alles und von jedem, was du irgendwie ergattern kannst. Sei möglichst schnell und kompromisslos, sonst schlägt ein anderes Raubtier vor dir zu.

        Fünf nach Zwölf in voller Deckung, dieses Zeitgefühl denkst du doch spätestens seit deiner feigen Fahnenflucht vor fast 25 Jahren, als die Grünen mit ihrer bestens ausgerüsteten und durchtrainierten Elite-Armee brutal in die freie, friedliebende und humanistische Demokratie Großserbien einfielen und dort barbarische Massaker, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, Verstöße gegen die Genfer Konventionen sowie Völkermord zelebrierten.

        Hoffentlich ist dein dysfunktionales Zeit- und Sozialempfinden nicht auf ein großflächiges und anhaltendes Komplettversagen aller Uhren und Kalender im ansonsten so makellosen und perfekten, linksgrün-sozialistisch-kommunistischen Paradies Spaniens zurückzuführen. Zur Not wird es die bös-westliche EU schon richten.
        Allerdings ließen sich so einige deiner „insgesamt verlorenen Jahrzehnte“ anachronistisch gut verschleiern und die temporale Dauerschleife deines Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Unsinns plausibel erklären.

        „Und es geht immer schneller ins Tal.“
        Nach deinen Aussagen wird im Land apokalyptischer Deutscher Absturzbomber die Luft immer dünner, weshalb die bremsenden Luftwiderstandskräfte zusehends irrelevant werden. Beides (immer schneller und immer weniger Luftwiderstand) bedeutet physikalisch irgendwann unendliche Beschleunigung bis kurz vor Erreichen der Lichtgeschwindigkeit.
        Mit zunehmender Geschwindigkeit verändert sich die relative Zeiterfahrung fundamental.

        Diese Zeitdilatation bewirkt, dass alle inneren Prozesse eines physikalischen Systems relativ zu einem äußeren Beobachter aus den vom globalen Weltgeschehen abgehobenen andalusischen Bergen über Malaga deutlich langsamer ablaufen.
        Die massebedingten gravitativen Wechselwirkungen deines relevanten Goldhaufens auf Raum und Zeit lassen sich wegen ihrer alpinen geografischen Lage zwischen beiden Ländern in der relativen Kürze meines Kommentars und der gleichzeitigen Unendlichkeit und ständigen Wiederholbarkeit deiner glanzvoll schimmernden Weisheiten auch mit der beeindruckendsten künstlichen und biologischen Intelligenz nicht berechnen.
        Rein statistisch betrachtet, umgerechnet auf das konzentrierte Hass- und Ablehnungspotenzial deutscher Flüchtlinge gegenüber ihrem Vaterland im Zähler gegenüber den geleisteten Sozialabgaben im Nenner, dürfte dein persönlicher Ego-Quotient in allen Modellen ganz weit vorne in der Champions League rangieren.

        All das widerspricht allerdings deinem leidvollen, defätistischen Fatalismus-Geschwafel von „lange nur noch bergab“.
        Entweder immer schneller in die Depression oder lange für viele Jahrzehnte langsam bergab in Rezession. Oder Verbleiben auf stagnierendem und hohem Jammer-Niveau, während zugleich eine unabdingbare wirtschaftliche, gesellschaftliche und demografische Transformation alternder und zittriger deutscher Wohlstandskrieger stattfindet. Beides zugleich funktioniert nicht einmal in der speziellen allgemeinen Relativität eines absolut abgehobenen Rohrschraubers, der maximal verantwortungsvoll an sechs Einsatzorten zugleich tätig war und fast jedem Azubi den entscheidenden Unterschied zwischen Absperrhahn und -ventil wasserdicht einhämmern konnte.

        Während die Zeit für dich im heißen Schwarzen Loch Andalusiens schon seit 25 Jahren absolut auf Fünf nach Zwölf prädeterminiert stillsteht, ticken die deutschen Untergangs-Uhren nach jahrelangem hochdynamischen Protestwahlkampf durch Coronaspezialisten, gülleschleudernde Bauern und Heizgesetz-geBILDete Energiefachleute immer träger, müder, ausgelutschter.
        Jeder hat inzwischen verstanden, dass der Klimawandel nervt. Und weil er so sehr nervt, muss er möglichst schnell beseitigt werden. Dafür stehen zwei Handlungsalternativen zur Verfügung: Die proaktive, progressive, teils disruptive unangenehme Variante für künftige Generationen oder die reaktionäre, gemütliche Version des Leugnens und Ignorierens für die alten weißen Männer mit galaktisch dicken Vermögen (und dazwischen die vielen, arten- und formenreichen, technologie- und ergebnisoffenen politischen Wechselbälger und Weichtiere ohne Rückgrat).

        Damit endet auch der kurze Ausflug in die freie Welt von Ironie und Satire, während das große Pop-Plopp-Banana-Kino auf absehbare Zeit nicht enden will.

        Und weil ich es noch immer bin, der böse Helix52, musst du weiterhin gleich die Papierkorb-Taste drücken.
        Daher wäre ich dir umso dankbarer, wenn du mir zuvor noch kurz die Bedeutung von Blitzerohlung erklären könntest.
        Aber was bedeuten schon Begriffe wie „gleich, zuvor oder kurz“ in einer Welt, in der es – außer beim Klimawandel – ständig 12:05 Uhr ist?!

        Notfalls springt dein treuer und verlässlicher Auswechselbalg-Spieler von der Ersatzbank ein, für den die Zeit eindeutig ebenfalls vor vielen Jahrzehnten stehengeblieben ist 😌
        Der genau wie du in seiner maßlosen Egomanie den eigenen unvermeidlich bevorstehenden Untergang immer als den Untergang der ganzen Welt sieht. Je näher, desto vehementer, wilder und entschlossener.

  2. „Gesamtmetall […] hat aktuell eine Meldung zur Geschäftsklage […] in Deutschland veröffentlicht.“
    Besser kann man es nicht formulieren, als mit diesem Freud’schen Vertipper 😂

    Mimimimi, uns gehts sooo schlecht. Mimimimi, aber wir können nichts dafür. Mimimimi, die Politiker sind Schuld. Mimimimi, 2023 haben wir noch Rekordgewinne an uns Bosse und die Shareholder ausschütten können.

  3. Naja,
    Der zweitgrößter Stahlhersteller der Welt schließt Standort (Olpe) in Deutschland komplett!
    Das wird auch eine Menge CO2 von Deutschland nach China verlagern.
    Leider werden die Arbeitslosen wohl in Deutschland bleiben.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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