Aktien
Milliardengrab Kapitalexport – die dummen deutschen Auslandsinvestitionen
Das ifo-Institut ist auch nach dem Ausscheiden von Hans-Werner Sinn bekannt für seine klaren Worte in Sachen Ökonomie. Aktuell äußert man sich zum „Milliardengrab Kapitalexport“. Wie man ja weiß – Deutschland als Volkswirtschaft produziert Jahr für Jahr gigantische Milliardenüberschüsse im Außenhandel. Man exportiert also viel mehr, als dass man importiert. Netto fließt daher ständig Geld aus dem Ausland nach Deutschland. Was macht man in Deutschland? Fließt das Geld etwas in Dax- und MDax-Werte? Nein, da sind ausländische Eigentümer zu großen Teilen die Halter der Aktien. Deutschland schickt seine Überschüsse lieber raus in die Welt, und lässt sie dort arbeiten.
Kapitalexport grottig schlecht angelegt
Gewinnbringend? Ja, mag sein. Aber die Renditen sind doch ziemlich mau. Nicht nur, dass Deutschland (als Ganzes betrachtet) mit seinen Geldanlagen daheim schlechter fährt als ausländische Anleger in ihren Heimatländern. Laut aktueller Aussage des ifo-Instituts (siehe folgendes Video) sind auch die gigantischen Auslandsinvestitionen der deutschen Handelsbilanzüberschüsse ziemlich erfolglos angelegtes Geld! Deutschland als Land mit Demografieproblemen lege zum Beispiel sein Geld vor allem in Ländern an, die ebenfalls ein Demografieproblem hätten. Nur 12% seien in Schwellenländern (mit Bevölkerungswachstum) investiert.
Deutsche Auslandsinvestments würden auch nach Anlageklassen sortiert (Aktien, Anleihen) schlechter abschneiden als die Investments andere Anleger. Außenhandelsüberschüsse finden sich auch in Gewinnen deutscher Konzerne wieder, mit denen dann im Ausland Übernahmen finanziert werden. ifo nennt hier zum Beispiel die Übernahmen von Monsanto durch Bayer, oder die von Chrysler durch Daimler als gescheiterte Beispiele von deutschem Kapitalexport. Auch denke man bitte an die Landesbanken-Investitionen in US-Immobilien auf dem absoluten Hoch kurz vor dem Crash im Jahr 2008.
Abschreibungen senken die Gesamtrendite
Nur drei Beispiele, die allesamt zu Wertberichtigungen auf diese Geldanlagen führten. Daher wohl auch unterm Strich eine so schwache Rendite bei deutschen Auslandsinvestitionen. Deutsche Konzerne und große Geldsammelstellen (und auch Landesbanken) haben offenbar ein Talent im Ausland auf dem Höhepunkt von Trends einzusteigen, kurz bevor der Markt einbricht. Und auch hat man offenbar das Talent große Übernahmen zu stemmen, die sich als überteuert oder gleich ganz als Debakel erweisen. Kapitalexport sei vielleicht nicht die beste Idee um die deutschen Überschüsse anzulegen, so ifo im folgenden Video. Es sei vielleicht sinnvoll eine gesellschaftliche Debatte zu starten, ob man die Überschüsse sinnvoller im Inland investiert. Den kompletten hochinteressanten Vortrag über 90 Minuten finden Sie beim Klick an dieser Stelle. Oder schauen Sie kurz zusammengefasst hier das vierminütige Video.
Aktien
Wirecard: Mal wieder schlechte Nachrichten, Aktie im Minus
Und schon wieder die Financial Times. Sie kann es einfach nicht lassen. Schon diverse Male berichtete die FT dieses Jahr über Wirecard und angeblich dubiose Buchhaltungspraktiken des Dax-Unternehmens in Asien. Im Großen und Ganzen konnte das Unternehmen die Vorwürfe immer entkräften, doch ein Geschmäckle blieb immer zurück. Zuletzt gab es FT-Vorwürfe im Oktober, was die Wirecard-Aktie bis heute nicht wieder aufholen konnte. Und jetzt heute früh bespricht die FT die Art und Weise, wie das Unternehmen seine Cash-Bestände berechnet (Paywall-Artikel). Erneut werden Zweifel an der finanziellen Seriosität des Unternehmens geschürt. Weniger bedeutend ist heute die Meldung, dass in Brasilien derzeit ein Konkurrent für Wirecard entsteht (hier nachzulesen). Heute früh startet die Wirecard-Aktie in den Handel mit einem Minus von 2% im Vergleich zu Freitag Abend. Der folgende Chart zeigt den Kursverlauf der letzten zwölf Monate. Aktuell hängt die Aktie an der 110 Euro-Marke, und steht kurz davor darunter zu fallen. Diese Marke ist, wie man im Chart gut erkennen kann, eine wichtige Unterstützung.
Aktien
Dax, Google, Öl – die Börsenwoche und aktuelle Tradingideen
Sissi Hajtmanek und Manuel Koch besprechen im folgenden Video die Führungsnachfolge bei Google. Der neue CEO Sundar Pichai werde sich weniger um Politik oder Nebensächlichkeiten kümmern, sondern mehr um das reine Geschäft. Wird es am Gesamtmarkt eine Jahresendrally geben?
Aktuell ist auch der Ölmarkt sehr spannend. Sissi Hajtmanek und Manuel Koch besprechen daher den langfristigen Abwärtstrend im Öl, und was die aktuelle Entscheidung der OPEC bedeuten könnte. Eine kurzfristige Short-Tradingmöglichkeit der Trading House Börsenakademie wird im Video konkret angesprochen. Die Alphabet-Aktie (Muttergesellschaft von Google) wird auch besprochen. Hier wird ein sofortiger Kauf per Market-Order empfohlen.
Aktien
Markus Koch im Gespräch mit Professor Thorsten Hens – kann man den Markt schlagen?
Markus Koch spricht im folgenden aktuellen Video mit Professor Thorsten Hens, einem bekannten Behavioral Finance-Wissenschaftlicher in Europa. Es geht darum ob man doch den Markt schlagen kann, und ob Tradingpräferenzen sogar im Gehirn messbar sind.
-
Gold/Silbervor 3 Wochen
Goldpreis fällt wegen eines Risiko-Irrtums
-
Allgemeinvor 4 Wochen
US-Notenbank Fed platzt mit der Wahrheit heraus
-
Allgemeinvor 4 Wochen
Rentenversicherung: Warum das große Problem nicht gelöst wird
-
Meinungvor 3 Wochen
Der größte Crash aller Zeiten – wie unseriöse Apokalyptiker zu Bestsellerautoren werden
-
Allgemeinvor 4 Wochen
Marc Friedrich über das SAG-Gesetz – sind Kontguthaben nur noch Wandelanleihen?
-
Aktienvor 3 Wochen
Tesla Fabrik in Deutschland? Mehr Schein als Sein!
-
Indizesvor 4 Wochen
US-Aktienmarkt – zuerst Blow-Off, dann Crash?
-
Indizesvor 3 Wochen
Aktienmarkt vor Crash? Ein Faktor spricht dagegen
Bundessuperminister für wirtschaftliche Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
15. November 2019 22:15 at 22:15
Das Wort zum Börsensonntag
Eine ereignisreiche Woche ist vergangen. Als Bundesregierung mussten wir und Sie als Wähler einmal wieder zahlreichen neuen Entwicklungen und Herausforderungen in allen Bereichen gesellschaftlicher Themen Rede und Antwort stehen. Innen und außen, vergangen und künftig. Zentrale und aktuelle Fragen und Probleme konnten wir wie üblich in Richtung der nächsten Wahlen verschieben. Das aber nur am Rande.
Was haben wir alles geschafft?
Die Infrastruktur der Bahn ist in weiten Teilen veraltet. Zur nötigen Modernisierung kommt die Forderung nach einem massiven Netzausbau. Der Bund will deshalb seinen Beitrag leisten und dem Staatsunternehmen über zehn Jahre mehr als 50 Milliarden Euro bereitstellen – vorausgesetzt, es wird wirklich gebaut. Der Bund investiert also in den Bund, vorausgesetzt er wird aktiv!
Die geschätzten Kollegen Altmaier und Merkel wollen nach amerikanischem Vorbild die Unternehmenssteuern senken. Mehr Geld für Reiche, ein Erfolgsmodell, das sich seit Urzeiten bewährt hat.
Über die KfW-Förderbank pumpen wir künftig auch die letzten Heißluftreserven in die Immobilienblase, um auch die letzten verbliebenen Altersvorsorgeprodukte in reine Energie aufzulösen.
Uli Hoeneß, einer der wenigen zurecht aus öffentlich bekannten Gründen inhaftierten Top-Manager, ist zurückgetreten. Auf die Haftstrafen für die restlichen 99,9% krimineller Elemente in entsprechenden Positionen und mit vergleichbaren oder schlimmeren Vergehen wurde verzichtet.
Die Witzfigur Boris Johnson muss bei den Neuwahlen gegen adäquate Gegner antreten: Lord Eimerkopf, Graf Mülltonnengesicht oder Elmo aus der Sesamstraße. Großbritannien befindet sich also nach all dem Chaos und allen Unsicherheiten wieder im Normalmodus.
US-Präsident Trump geht in die Offensive und veröffentlicht den Mitschnitt eines belanglosen Telefonates, das er vier Tage vor dem großen Ukraine-Skandal geführt hatte. Währenddessen wird einmal mehr einer seiner engsten Vertrauten im Zusammenhang mit der fast vergessenen Russland-Affäre von 2016 nun in mehreren Anklagepunkten für schuldig befunden. Präsident Trump wütet, twittert, bedroht und feuert als Reaktion die entlarvten Terroristen und Kommunisten aus dem Deep State, welche die Fahne des großartigsten Landes regelmäßig im Namen der Wahrheit bespuckten. Terrorismus, Landesverrat und Majestätsbeleidigung müssen in einer Demokratie geahndet werden.
Die Börsen erklimmen neue Höhen, wobei erklimmen nach Mühe und Arbeit klingt. Sie werden gekudlovt und getrumpt. Jeder schlaue und mündige Bundesbürger sollte unsere Empfehlungen in das Vertrauen an unsere besten Freunde und Verbündeten verstanden und wahrgenommen haben. Unser koalierter Freund Olaf wetzt bereits die Steuermesser.
Hochachtungsvoll
Ihr Bundessuperminister
susiklatt
16. November 2019 09:57 at 09:57
sehr interessanter Artikel und Video,
vielen Dank dafür
Altbär
18. November 2019 06:42 at 06:42
Spezielle Situationen lassen neue Verben erfinden. ( Die Börse wurde gekudlovt u.getrumpt )
Ich bin gespannt wie lange es dauert bis die Börsen gehommt ,gekrallt, oder gesinnt oder gefugmannt werden, in Abhandlung der noch zu erfindenden Verben beziehend auf die eher bärischen Ansichten der Herren Homm, Krall, Sinn u. Fugmann.