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Möglicherweise neuer großer Skandal für die Deutsche Bank in den USA
Es nimmt einfach kein Ende. Skandal über Skandal. Die Deutsche Bank soll zusammen mit den Banken Bank of New York Mellon, Citigroup und JP Morgan möglicherweise illegale Aktiengeschäfte in den USA…
FMW-Redaktion
Es nimmt einfach kein Ende. Skandal über Skandal. Die Deutsche Bank soll zusammen mit den Banken Bank of New York Mellon, Citigroup und JP Morgan möglicherweise illegale Aktiengeschäfte in den USA getätigt haben. Es geht hierbei um den Handel mit den sogenannten „American Depositary Receipts“ (ADR), einer Art Ersatzaktie, die sich JP Morgan 1927 ausgedacht hatte. Dabei können ausländische Aktiengesellschaften bei Banken ihre Aktien hinterlegen. Die Banken begeben an US-Börsen ADR´s als eine Art Ersatzaktie, mit der die Kunden den Kurs 1:1 abbilden können. Damit umgehen diese ausländischen Aktiengesellschaften die für US-Börsen sehr aufwendigen Pflichten, wenn sie dort gelistet offiziell würden.
Die vier genannten Banken sollen an diesem Markt für ADR´s möglicherweise manipuliert haben. Laut WSJ soll der Vorwurf im Raum stehen, dass sie eventuell noch vor Einlagerung der wirklichen Aktien bereits ADR´s begeben haben sollen. Auch soll das sogenannte „Naked Shortselling“ stattgefunden haben. Normalerweise muss der Leerverkäufer einer Aktie sich diese für den Zeitraum des Leeverkaufs bei einer Bank leihen. Aber hier soll möglicherweise ein Shorten des ADR´s stattgefunden haben, ohne dass die Aktien als Leihgegenstand bei den Banken eingelagert waren.
Die US-Börsenaufsicht SEC prüfe auch, ob der Handel mit diesen ADR´s genutzt worden sein könnte um illegal Arbitrage-Geschäfte (Ausnutzen von Kursunterschieden an verschiedenen Handelsplätzen) zu tätigen zwischen verschiedenen Steuersystemen. Die anderen drei erwähnten Banken sind auch Klagen von Anlegern ausgesetzt, weil sie angeblich bei diesen ADR´s bei der Wechselkurs-Umrechnung ausländischer Dividenden betrogen haben sollen. Die ganze ADR-Geschichte ist bisher anscheinend im stillen Kämmerlein abseits der Öffentlichkeit geprüft worden, da der Vorgang schon seit letzten Jahr in Form von Vorladungen und Antworten der Banken im Gange ist.
Jedenfalls hat man seitens der Deutschen Bank von so einer Prüfung noch nichts gehört. Aber genau wie die neue Klage gegen die Deutsche Bank von gestern hat der Aktionär auch hiermit einen weiteren Fall, bei dem irgendwann in Zukunft möglicherweise erneut eine fette Strafzahlung ansteht. Es sollte doch alles mal ein Ende haben mit all den Klagen? Was hat man noch alles mitgemacht? Einfach unglaublich. Aber halt, wir wollen hier nicht vorverurteilen. Noch ist nichts bewiesen, und wie es aussieht, ist die Untersuchung des gesamten Vorgangs immer noch in einer Art Anfangsphase!
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Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Netflix und Tesla bringen gute Laune

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Netflix hat gestern Abend tolle Zahlen geliefert, und bei Tesla gibt es ein neues hohes Kursziel.
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Börse: Die Stimulus-Schecks und der große Börsen-Hype
Wiederholt sich das Muster an der Börse aus der ersten Corona-Welle? Damals stiegen Kleininvestoren ein, und nun kommen neue Schecks!

Was sich im letzten Sommer durch die großzügigen Schecks der US-Regierung zur Unterstützung der Arbeitslosen an der Börse gezeigt hat, wiederholt sich mit den 600 Dollar-Schecks seit Jahresanfang in verschärfter Form. Man zockt mit dem staatlichen Geld immer zügelloser, in Pennystocks und in Optionen. Jetzt kommt bald die Aufstockung auf 2000 Dollar durch die Biden-Regierung – wird dies der Höhepunkt der Manie der Börse?
Börse: Corona und die Generation RobinHood
Es war ein großes Thema im Coronajahr 2020, die allein schon beim Neobroker RobinHood auf 13 Millionen, vorwiegend junger Anleger angewachsene Schar neuer und junger Investoren, die ihre Freizeit genutzt haben, um nahezu gebührenfrei an der Börse zu zocken. Zunächst mit den großen Aktien aus dem „Stay-at-Home-Umfeld“, Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft, Nvidia, oder Zoom und natürlich Tesla. Aber da dies so gut geklappt hatte, dann auch mit Hebelprodukten aus dem Optionsbereich. Was die Stillhalter dazu genötigt hatte, teure Aktien zur Absicherung auch noch nachzukaufen, Stichwort Gamma-Absicherung. Die Hausse nährte ständig die Hausse. Dies ist natürlich den großen Häusern in den USA nicht verborgen geblieben. Goldman Sachs holte sich die Liste der meist nachgefragten Aktien bei den Billigbrokern und bei den Favoriten der Hedgefonds – und siehe da, die Lieblinge der RobinHoodies schlugen die Benchmark und die Profis um Längen.
2020: S&P 500, plus 16 Prozent – Hedgefonds plus 40 Prozent – und die RobinHooder plus 80 Prozent. Dies ist natürlich nicht die Performance der Depots, sondern die Berechnung der Performance der Favoriten.
Das neue Thema Pennystocks
Das Jahr 2021 entwickelt sich in Teilbereichen noch extremer als das Jahr 2020. Die jungen Spekulanten hatten bemerkt, dass sich nach den Wahlen im November und der großen Impfstoffstory ein Favoritenwechsel ergeben hat, weg von Big Growth und Value, hin zu kleinen Nebenwerten. Überaus deutlich ersichtlich an der Performance des Russel 2000, der allein von Anfang November bis dato von 1520 auf 2150 Punkte gestiegen ist. Ein Index, wohlgemerkt, in dem sich so viele Titel befinden, die gar keine Gewinne machen, seit Jahren „Zombies“ genannt. Manch erfahrener Börsianer wird sich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben, angesichts der Kurssprünge einiger kleiner und eigentlich unbekannter Aktien aus dem Feld der Pennystocks.
Das extremste und am meisten zitierte Beispiel ist eine Firma aus der Medizintechnik, Signal Advance. Infolge einer Verwechslung aufgrund eines Musk-Tweets: „Buy Signal“ hatte sich der Pennystocks schlicht verdreiundzwanzigfacht. Nicht ganz so extrem, aber immerhin auch schon mit 120 Prozent plus, notierte GameStop, eine Firma aus der Videobranche. Ob Energiesektor, Elektromobilität, Wasserstofftechnologie, Solar oder sogar Aktien, die sich der Pleite genähert haben, Hauptsache billig, dann wird damit herumgezockt.
Das Volumen der gehandelten Billigaktien hatte bereits im Dezember die Billionengrenze erreicht.
Stimuli, oder die staatliche Quelle für das Zocken
Wie bereits angedeutet, viele Anleger hatten anscheinend nur darauf gewartet, dass der Staat ihnen endlich die lange erwartete Unterstützung mittels der 600 Dollar-Schecks zusandte. Der Beweis für diese Annahme ist der Anstieg des Handelsvolumens bei Pennystocks – Over the counter (OTC), also außerbörslich, der sich nach dem Erhalt der Schecks glatt fast versechfacht hatte.
Was bedeutet dies für die nahe Zukunft? Der neue US-Präsident hat letzte Woche sein 1,9 Billionen Dollar schweres Stimulusprogramm angekündigt, welches noch der Billigung durch den Kongress bedarf.
Eine Aufstockung um 1400 Dollar und es könnten weit über 100 Millionen Amerikaner in den Genuss der staatlichen Stimulus-Schecks geraten.
Wird sich das Verhalten der neuen Generation Anleger ein weiteres Mal wiederholen und das Geld unmittelbar wieder an der Börse landen, bei Werten, von denen unsereins noch gar nichts gehört hat?
Ein nochmaliger kurzfristiger Boom?
Daran sieht man einmal mehr, warum statistische und saisonale Annahmen stets mit Vorsicht zu genießen sind. Jedes Jahr, jeder Zyklus ist anders und bietet ständig Überraschungen. Wer hätte vor einem Jahr daran gedacht, dass kleinste Anlegergruppen mit staatlicher Stütze einen Einfluss auf die Kurse an der Börse ausüben können?
Fazit
Wieder ein Zeichen für eine Bubble an der Börse, die aber wie immer erst dann festgestellt wird, wenn sie geplatzt ist? Jede Übertreibung ist anders als die vorherige und die aktuelle Phase ist durch Umstände befördert worden, die es in dieser Kombination auch noch nicht gegeben hat. Die Notenbanken haben durch ihre Marginalisierung des Zinses den Aktienmarkt zu einer dominanten Anlageklasse gemacht, dann haben die neuen Broker die Handelsgebühren abgeschafft und das Handeln mit ganz niedrigen Beträgen möglich gemacht und zuletzt hat Vater Staat auch noch das nötige Spielgeld zur Verfügung gestellt, ungewollt. 2020 war es die Arbeitslosenunterstützung, die in manchen Staaten über 4000 Dollar pro Monat betragen hat, mehr als der Arbeitnehmer mit seiner Arbeit verdienen konnte. Dann kamen die 600 Dollar-Schecks und jetzt die nochmalige Aufstockung durch die neue US-Regierung.
Was mich wieder einmal in meiner These bestätigt, wann der Rally an der Börse sehr deutlich der Stecker gezogen werden könnte: Wenn die Wirtschaft ohne staatliche (Not-)Versorgung läuft, das Zinsniveau nur ein wenig weiter ansteigt und zusätzlich den jungen Zockern die staatlichen Schecks verwehrt werden.
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Netflix-Quartalszahlen: Nutzerwachstum deutlich besser als gedacht, Aktie +11 Prozent

Soeben wurden die Netflix-Quartalszahlen veröffentlicht. Hier zeigen wir die wichtigsten Eckdaten.
Der Umsatz liegt bei 6,64 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 5,47/Erwartungen 6,6). Im aktuell laufenden Quartal soll der Umsatz bei 7,1 Milliarden Dollar liegen.
Der Gewinn liegt bei 1,19 Dollar pro Aktie (Vorjahresquartal 1,30/Erwartungen 1,39). Im laufenden Quartal erwartet man 2,97 Dollar.
Die Zahl neuer Abonnenten liegt bei 8,51 Millionen (erwartet 6,5). Für das laufende Quartal gibt man ganz aktuell die Zielmarke von 6 Millionen neuen Abonnenten aus.
Netflix sagt aktuell, dass man keine externe Finanzierung mehr benötige, und über Aktienrückkäufe nachdenke. Das und das Nutzerwachstum lassen die Aktie gut da stehen. Sie steigt aktuell nachbörslich um 11 Prozent!
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Melanie G.
8. November 2016 10:10 at 10:10
Jahrzehnte lang hat man wohl diesen Kriminaltango getanzt.. man hat es auch geduldet, oder einfach weggesehen. Das weiß man garantiert schon lange. Warum also gerade jetzt diese ganzen Anklagen? Einer bekmmt jetzt den schwarzen Peter, die Aufdeckungen schmutziger Geschäfte kommen täglich. Oder besser gesagt, irgendwann kommt alles ans Licht. Genau das passiert jetzt. ALLE, werden dafür einen sehr hohen Preis bezahlen. Da kann ich nur sagen: „Dummheit muß weh tun!“ Das gilt für alle, denn einer alleine kann das gar nicht machen. Dazu braucht es immer Helfershelfer.
Dreistein
8. November 2016 16:10 at 16:10
Die Frage muss anders lauten, warum bekommen die Deutschen es so dicke ab???? Alle anderen haben das gleiche Spiel gespielt (nicht nur Banken siehe auch VW/ Audi). Hat Frau Merkel nicht die richtige Zäpfchen Form in den USA angewandt?
Karle
9. November 2016 18:54 at 18:54
Nicht Tante Merkel ist von Interesse, sondern die Konzerne!
In einem vor einiger Zeit erschienenen Artikel wurde erwähnt, dass General Motors schon öfter versuchte den Riesen VW zu schlucken, vergeblich. Bei „abgestürzten“ Aktienwerten sieht das dann anders aus. Bei der DB ganz ähnlich. Hier soll der € geschwächt werden, damit der Dollar wieder was Wert ist / wird. So erzählte ein Insider, dass es entweder so funktioniert oder eben alles den Bach runter geht, was den Amis dann auch egal ist. Also alles reine Destabilisierungs- Kampagne.
Marko
8. November 2016 16:00 at 16:00
Gäähn, sigifikanter Tiefpunkt
na ja… ;)
:D
Marko
8. November 2016 16:06 at 16:06
Die 14 Mrd USD sind sowieso viel interessanter, wenn der Donald gewinnt, geht das ganze Finanzsystem sowieso „den Bach runter“
Eigentlich wäre ein Sieg Herrn Ducks sogar gut für die Deutsche Bank ? :D
VG
Marko
Marko
8. November 2016 16:15 at 16:15
Ich hab mal nachgeschaut, eine beeindruckende Performance, des S&P seit Lehman.
Wenn der Donald kommt, brauchen die Amis keinen Saddam, Lehman usw mehr, das kriegen die schon selbst hin. Beeindruckend.
Dann wären wir beim S&P bei ca 815 Punkten, beeindruckend. ;)