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Mr. Dax Dirk Müller: „Wir stehen vor dem größten Crash der jüngeren Geschichte“

Über die unklare Grenze zwischen guter Prognose und Marketing-optimierter Apokalyptik bei Mr. Dax Dirk Müller..

Wer kennt ihn nicht, den Dirk Müller, also den Mr.Dax! Müller war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und das sprichwörtlich: er saß unter der Dax-Tafel und war daher immer wieder auf Bildern zum Dax zu sehen, bevor ihn dann ein Redakteur der „Börsenzeitung“ zum „Mr. Dax“ erkor.

Nicht zu seinem Schaden, denn ein solcher Titel ist natürlich in Sachen Marketing nicht gerade schädlich und verhalf Müller zu großer Bekanntheit unter Börsen-Interessierten – einer Bekanntheit, die Müller dann zum Aufbau geschäftlicher Tätigkeiten nutzte.

Im Folgenden zwei aktuelle Videos von Müller: zunächst das Video zum Thema „Handelskrieg“, dem wir uns inhaltlich voll anschließen! Denn dieser Handelskrieg ist von Trump, wie Müller klar macht, sicher nicht begonnen werden, um ihn sofort wieder zu beenden (schon weil er sich sicher ist, ihn auch zu gewinnen):

Etwas mehr Schwierigkeiten haben wir dagegen mit folgendem Video, in dem Müller zeigt, welch geopolitisch explosive Konstellation derzeit vorherrscht – und daher zur Schlußfolgerung kommt, dass der „größte Crash der jüngeren Geschichte“ bevorstehe, dabei aber am Ende des Videos seinen eigenen Fonds anpreist, mit dem man dann „gut schlafen“ könne. Ob dann irgendwer überhaupt noch gut schlafen kann, wenn das passiert?


By UN Photo/Logan Abassi United Nations Development Programme – originally posted to Flickr as Haiti Earthquake, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8985699



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47 Kommentare

  1. Seit „Premium“-Fonds hat seit Auflage 2015 1,7% an Wert verloren. Im gleichen Zeitraum hat der DAX leicht gewonnen – wobei sich Müllers Fonds nahezu parallel zum DAX bewegt hat, weshalb sich schon die Frage stellt, wieso das bei einem künftigen Crash anders sein sollte. Der S&P-500 hat im gleichen Zeitraum, gemessen in Euro, fast 20% gewonnen. So sehen Sieger aus…

  2. 2009 gibt Müller den „Crashkurs“
    2011 warnt er: „Der nächste Crash wird viel schlimmer. Die aktuelle Lage entspricht jener unmittelbar vor dem Kollaps der Bank Lehman Brothers.“
    2012 beziffert er die Crash-Gefahr auf 60%
    2013 warnt er, dass das Geldsystem in 12 bis 18 Monaten gegen die Wand fahren wird
    2014 sagt er, ein Crash ist jederzeit möglich
    2015 sagt er, eine Korrektur ist längst überfällig
    2016 sieht es laut Müller katastrophal aus
    2017 stehen „die Zeichen auf Crash“

    Erstaunlich ist nur, wie viele Leute solchen Gurus hinterher rennen, so dass Leute wie Müller damit immer noch Geld verdienen können.

    1. Dann scheint ja für sie die deutsche Welt in Ordnung zu sein. Eine marode Bundeswehr dank der ungeeigneten Ministerin, ständig steigende Kosten,die Kaputtsparpolitik des Herrn Schäuble,zu wenig Pflegepersonal,Mangel an Fachkräften,das ungestrafte Geldverbrennen an der Börse durch riskante Geschäfte,die Politik als Führsprecher der Wirtschaft,Altersarmut,unendlich steigende Kosten in Zukunft durch unkontrollierte Zuwanderung,Misswirtschaft der DB und die größte Spaßbaustelle Deutschlands der BER und,und,und. Stimmt alles nicht und die Politik oder die Wirtschaft sind eh nie Schuld. Dann schlafen sie ruhig weiter. Ihnen geht es offensichtlich gut mit diesem allgemeinen Zustand.

      1. äh ne.. nue weil Dirk Müller mit seinen Crash-Prognosen Unrecht hat, bedeutet dies nicht, dass es keinen Verbesserungsbedarf gibt. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht einmal, die logische Verknüpfung, die Sie hier ziehen.

        1. Wenn ich zum Schluß meine Bank bezahlen muß das sie mit meinem Geld ,spielen‘ kann, das Rentengelder vezockt werden das die Wirtschaft tun und lassen kann was sie will und immer der kleine Pampel am Ende der Kette dafür zahlen darf ist für sie scheinbar ok. Weil sie laut eigener Aussage ,direkt involviert ’sind, also nicht zum Ende der Nahrungskette gehören ist mir vollkommen klar das sie einen Menschen der gut verständlich die Fakten auf den Tisch legt schlecht reden müßen. Wenn sie wirklich alles besser voraus gesehen haben ist es mir unerklärlich warum niemand etwas dagegen unternimmt. Es sollten doch in Deutschland noch mehr intelligentere Menschen existieren als Herr Müller. Wenn ich unwirtschaftlich mit meinen Finanzen arbeite schlafe ich irgendwann unter einer Brücke. Personen wie sie wohl kaum. Und Politiker wundern sich immerwieder über die Wahlergebnisse. Schade das Ignoranz nicht strafbar ist.

          1. Außerdem empfinde ich für Menschen die ihr Geld in fremde Hände legen um möglichst schnell viel Geld zu verdienen tiefstes Mitgefühl. Denn zum Schluß gewinnen immer nur die fremden Hände. Und ich bin Keiner, der besagten angeblichen Guru’s hinterherrennt. Zum Glück gibt’s aber noch genügend Menschen die Zockern mehr Beachtung schenken als eher auf etwas Logik zu setzen. Viel Erfolg noch bei Ihrem weiteren Tun und ich verabschiede mich.

  3. Mr. DAX hat schon früher seine schwache Performace verteidigt mit der Aussage ,dass er sehr viel in Absicherungen investiert habe.Kann sein, wenn das viele machen würde das natürlich bei einer grösseren Baisse die Korrektur verstärken, weil ja die Versicherungsverkäufer eindecken müssen.
    Wenn ich so überzeugt wäre von der kommenden Baisse wie der Mr. DAX ( was ich auch bin) würde ich jetzt Aktien verkaufen u.short gehen u. somit doppelt profitieren.
    Das könnte auch ein Grund sein warum die Hausse so lange dauerte, weil viele absicherten u. niemand verkaufte.Wenn der Tag der Wahrheit kommt u.die Anleger verkaufen u. die Versicherunsverkäufer u. die Leerverkäufer alle zusammen die Baisse verstärken , müsste es eigentlich ein Desaster geben.In dieser Hinsicht hat Müller natürlich Recht, weil die Fallhöhe u.das Fallvolumen noch nie so gross war wie jetzt.

    1. „r seine schwache Performace verteidigt mit der Aussage ,dass er sehr viel in Absicherungen investiert habe“

      Dann frage ich mich, wieso sein Fonds 2015/16 kaum weniger stark gefallen ist als der DAX.

  4. Dirk Müller ist ein sehr ehrenhafter Mann, der gegen den Strom schwimmt und sich eine eigene Meinung erlaubt. Mir gefällt, dass er Freidenker und unabhängig ist. Seine Statements zu Politik und Weltgeschehen sind sehr gut.;

    Seine Aussagen zu den Märkten sind meist auch sehr spannend und pragmatisch. Leider liegt er oft weit daneben und wie der Post oben zeigt, ist er eher pessimistisch eingestellt. Da er einen eigenen Fonds managed ist er hier auch sicher nicht unabhängig.

    1. Naja, er schwimmt doch nicht wirklich gegen den Strom, sondern er schwimmt ganz bewusst im Strom der Untergangspropheten und VTler. Also vieleicht ist er selbst davon überzeugt, vielleicht hat er dort aber auch nur eine Marktnische entdeckt und liefert seinem Publikum das, was es hören möchte.

  5. Er sorgt sich, daß der Crash vor dem Erscheinen seines Buches eintreten könnte. Ja, das wäre wirklich dumm, wer liest es dann noch?

    1. @Columbo, analag zu Ihrem Kommentar vom 7. Juni 2018 16:13:

      Oje, jetzt wird wieder ein halbes Jahr über die Dirk Müller geredet?. Aber was soll man sonst auch sagen, so fad(deutsch:langweilig) wie die Börse derzeit ist? @PK geht mir ab, sogar der @Bauer?.

  6. @ tm , Wenn Müller wie auch Faber schon früher warnten ,heisst das nicht ,das sie Nichts verstehen.
    Es könnte auch sein ,dass die Notenbanken dieses „ erstmalige Experiment mit ungewissem Ausgang „ viel zu lange trieben u. die Konsequenzen umso heftiger ausfallen

    1. Das heisst es nicht zwangsläufig, aber es ist ein Indiz. Bei Müller kommt hinzu, dass sein Fonds sich quasi parallel zum DAX bewegt. Als der DAX 2015716 zwischenzeitlich sank, hat der Fonds das komplett mitgemacht. Das spricht gegen seine Behauptung , der Fonds laufe mässig, weil er so viel in Absicherung investiere. Viele seiner Behauptungen sidn zudem offenkundiger Unsinn.

      Bei Marc Faber ist es noch krasser. Der wird von seinen Jüngern gefeiert, weil er im Juli 2007 den Crash am US-Immobilienmarkt prognostizierte. Zu dem Zeitpunkt sanken die Hauspreise aber bereits seit einem Jahr und die Baugenehmigungen für Wohngebäude seit fast zwei Jahren – tolle Prognose. 2010 hat er dann vor einem Aktiencrash gewarnt und spätestens seit 2012 warnt er – ohne Argumente – vor der großen Inflation. Die Liste liesse sich fortsetzen. Die einzig eingetroffene Prognose war also keine, bei allen anderen Aussagen, lag er weit neben der Realität.

      P.S.: Die US-Notenbank hat 2014 aufgehört, netto US-Staatsanleihen zu kaufen und baut seit 2017 Bestände ab. Das „Experiment“ wurde also nach erfolgreicher Umsetzung beendet.

      1. @tm „– tolle Prognose“ Hätten Sie*’s gewußt? Warum haben Sie es dann vor dem Crash nicht gesagt?
        – Marc Faber hats gesagt, was andere nicht gesehen haben. Entweder ist er gut oder die anderen schlecht.
        – Er sagt, daß viele das sehen könnten, was er sieht. Aber sie gehen immer nach diesen bekloppten „Übersichten“, Kurven usw. von Keynes, und beobachten nicht selbst den Markt oder die Gesellschaft.
        – Bei Tesla sagt er, geht die Aktie auf 0. Denn die echten Autobauer sind zu stark. (Auch wird er nie(!) plus machen, sondern es nur versprechen. Meine Meinung. Auch kein künstliches Plus, wie jetzt die künstlichen 5.000Stck. Er sagt ja auch nicht einfach, 5.000/Wo, sondern 7.000Stck/Wo,plus x Tage. Schaumschläger!)
        Wenn die 0 dann kommt, war es ja klar, hat ja jeder vorher sehen können. „Tja“ sagt Loriot.

        1. Ähm, den Crash zu prognostizieren, während er schon läuft, finden Sie gut?

          Also ich habe seit 2005 vor einem Crash in den USA und Spanien gewarnt.

          Ich beobachte den Markt nicht nur, sondern bin da sogar aktiver Teilnehmer.

          1. Mal ehrlich, alle sagen, er hat den Crash vorhergesagt. Und Sie sagen, wir waren damals schon mitten drin? Warum hört auf Sie niemand? Wie kommt es, das alle sagen, er hat es vorausgesagt?
            Lösung: Unterschwellig waren wir schon im Crash und die Indizien haben es gesagt, die es aber immer gibt.
            Für die meisten Marktteilnehmer waren diese Anzeichen irrelevant und es geht weiter nach oben. Wie jetzt auch. Meine ganze Umgebung sagt, es gibt keinen Crash, es geht immer so weiter. Riesenschuldenlast, egal. Gesättigte Märkte, egal. Verrückte Bürokraten und Funktionäre, die nur per Gesetz und Norm abschöpfen wollen, egal.
            By the way, die Abwrackprämie war die größte Umweltschweinerei aller Zeiten. Der größte Umweltschaden entsteht ja bei der Herstellung der Autos! Mein Bruder hat einen Benziner mit 70.000km entsorgen lassen! Wieso hat niemand dieser heutigen Dieseleinpeitscher nur einen Millimeter den Mund geöffnet? Alles Pharisäer. Deswegen.

          2. Dann gehören sie wohl auch zu den Personen die fremdes Geld verbrennen dürfen und von niemand abgestraft werden wenn etwas schief geht? Da ist Deutschland wohl das Paradies für Zocker und Banker. Hab ich den falschen Beruf erlernt scheinbar!

  7. Früher war er immer goldbullisch, jetzt sind plötzlich auch Edelmetalle im Crash nicht mehr sicher. Ruhig schlafen kann man nur mit seinem Fonds.

  8. Jeder der einen “ Guru “ hinetrher läuft, läuft Gefahr sein gesmtes Vermögen zu verlieren. Egal ob Bullenguru oder Bärenguru.
    Die einzig wahre Variante ist ( mit der man auch gut Leben kann ) ist, seine Entscheidungen selbst zu treffen anhand seiner eigenen Recherchen und seiner eigenen Analysen der Daten und Fakten. Denn, wenn es dann nicht wie erwartet läuft, dann weiß man das man es auf seine eigene Kappe schreiben muß und braucht sich nicht darüber zu ärgern, das man irgendjemanden blind geglaubt hat.
    Entscheidungen sind immer schwer zu treffen, dann lieber eigene Entscheidungen.

  9. Es gibt viele die die sogenannten „Crash Propheten“ kritisieren,
    während ich gefühlt der Einzige bin der schon mehrmals die Superpermabullen kritisierte, welche nach der fast längsten u.grössten künstlich getriebenen Aktienhausse noch immer, sogar Neueinsteigern Aktien als alternativlos empfehlen.
    Bullisch zu sein ist halt viel cooler, man hat ja schliesslich mehr als 9 Jahre Recht gehabt.
    Illusionen kommen beim Volk sowieso besser an als realistische Warnungen. ( Tesla, Bitcoin, u.s.w. )

    1. @ Altbär
      ich kann sehr gut nachvollziehen was Sie schreiben. Denn auch ich sehe es langsam kritisch wenn man die Argumente der Bullen verfolgt.
      Wenn man aber die Sache einfach mal nüchtern betrachtet, dann ist es aber auch so das die Bullen nun mal recht gehabt haben, egal ob ich es gut finde oder nicht. Ich erinnere mich sehr genau als im März 2009 die Bullenparty eigentlich startete. Ich habe nicht einen einzigen Bullenguru gehört. Es hieß immer nur, das ist nur eine Bärenflagge…und dann…Bärenflagge…und dann Bärenflagge und…und….und…Bärenflagge.
      Als dann auch der letzte merkte das die Bärenflagge nicht mehr zieht, hieß es dann : der Marktt ist heiß gelaufen und muß korrigiern. Man achtete aber nicht darauf, das die Märkte nach Auflösung der Bärenflagge nach OBEN rein charttechnisch noch mehr Potenzial nach oben eröffnet haben und sich damit weiter und weiter nach oben abgesetzt haben.
      Das man dann ein Altbär oder ein Permabär wird, weil man die gesamte Strecke nicht mitgemacht hat ( macht sowieso keiner, auch nicht die Bullen )…ist nicht weiter verwunderlich.
      Um es ganz klar zu sagen: auch ich bin ein solcher Fall, nur mit dem Unterschied, dass ich Gott sei Dank rechtzeitig auch mal long gegangen bin und heute zufrieden sein kann nicht komplett am Markt vorbei getradet zu haben.
      Aktuell sehe ich natürlich auch wieder Chancen auf die shortseite zu setzen. Allerdings mit weiten Stops, da der Markt zu achterbahnmäßig unterwegs ist. Ziele um die 10.800 halte ich diesen Sommer aber für sehr realistisch.

    2. „Bullisch zu sein ist halt viel cooler“

      Ist das so? Beim breiten Publikum kommen doch pessismitsiche Parolen viel besser an und verkaufen sich viel besser. Das gilt nicht nur für die Börsen, sondern ganz allgemein. Wer faktenbasiert argumentiert, die Lage verbessere sich, gilt als Spinner – wer behauptet, es werde alles schlechter und Fakten, die etwas anderes zeigen, seinen manipuiert, verkauft tausende Bücher.

  10. Lieber tm
    Ich kann mit Herrn Müller sehr gut mitfühlen, da ich vor ca. 2 Jahren in meinem Bekanntenkreis vor P&R gewarnt habe. Dafür habe ich ordentlich Prügel bezogen und stand fast als ahnungsloser Hasenfuß da.
    Wer sich die Kennzahlen der Firma angesehen hat und diese mit dem weltweiten Containerbedarf sowie die Frachtpreise für die Container verglichen hat, könnte erkennen, daß hier etwas nicht stimmen kann.
    Wer seine Crashprognose zu früh raushaut bezieht immer Prügel, da den Anlegern ein möglicher Gewinn entgangen ist, aber wehe der Crash kommt vor der Warnung….dann jammern die Spermabullen um so lauter…

    1. Nunja, wer seit jeher vor dem Crash warnt, ohne dass er kommt, möchte offenbar mit den Crashprognsen Geld verdienen. Es ist ja nicht so, dass Müller knapp daneben lag, aber im Grunde Recht hatte. Er hat seine Crashwarnung veröffentlicht, als der Crash da war und warnt seitdem permanent und spinnt sich dabei allerlei Verschwörungstheorien zurecht. Finden Sie das seriös?

      BTW: ich bin seit eingier Zeit durchaus pessimistisch für die Märkte, das hat aber konjunkturelle und politische Gründe. Der seit 2010 laufende Aufschwung wird nicht ewig andauern und Trump ist dabei, nicht nur den Aufschwung zu beenden (schon jetzt deutlich weniger Jobaufbau als in Obamas zweiter Amtszeit, dafür stiegendes Defizit), sondern auch grundsätzlichen Schaden anzurichten.

  11. @ tm, „das Experiment wurde erfolgreich beendet ? Jetzt kommt erst die hässliche Seite der Medaille, die Abschöpfung der Liquidität.Es hat einer kürzlich geschrieben .Wenn die Börse steigt , bin ich umgeben von lauter Superstars u. Börsenspezialisten, denn alle die in den letzten Jahren gekauft haben lagen richtig u.haben anscheinend die totale Manipulation der Finanzmärkte vorhergesehen. ( Gratulation)
    Viele Finanzfachleute lagen eben genau wegen diesen unglaublichen Massnahmen (noch ) falsch.
    Die Spreu wird sich bei der nächsten Korrektur vom Weizen trennen.
    Und lieber tm , der DAX hat in einigen Tagen auch schon wieder ca.1000 Punkte verloren obwohl zu Recht meintest das KGV sei sehr gut ??
    Übrigens, es ist nicht verboten bullisch zu sein u. in nächster Zeit 30– 40% des Vermögens zu verlieren.

    1. Das mit der hässlichen Seite hören wir nun seit über fünf Jahren: Erst hiess es, es reicht, dass die Fed das Ende von QE ankündigt, damit die Börsen und die Wirtschaft auf Talfahrt gehen. Dann hiess es, spätestens, wenn QE wirklich beendet wird (was aber nicht geschehen wird), ist es soweit. Dann hiess es, die Fed wird QE bald neu starten. Dann hiess es, wenn wirklich zurückgefahren wird, bricht alles zusammen.

      Wenn ich über 20 Jahre immer wieder behaupte, der Crash kommt bald, werde ich irgendwann richtig liegen.

      Ich habe nicht gesagt, dass die Börsen weiter steigen. Bei der ZEW-Umfrage bin ich sogar seit Monaten pessimistisch. Ich habe lediglich gesagt, dass die KGVs der These widersprechen, die Kurse seien von der Geldpolitik künstlich nach oben getrieben worden. Wäre die Geldpolitik und nicht die Unternehmensgewinne für hohe Kurse verantworlich, wären die KGVs im historischen Maßstab hoch, sind sie aber nicht.

      Was zeichnet für Sie einen Finanzfachmann aus? Und wieso haben diese Fachleute die geldpolitischen Maßnahmen nicht in ihren Prognosen mit berücksichtigt?

  12. Moin, moin,
    Dirk Müller muss wie alle Selbständigen Geld verdienen. Er „verkauft“ also ein „Produkt“, seinen Crashkurs. Hierfür benötigt er viele Internet- und Fernsehauftritte. Seine Bekanntheit ist der Garant für den Verkauf seiner Botschaft. Ob er Recht hat oder nicht, ist nicht maßgeblich für seinen wirtschaftlichen Erfolg, sondern maßgeblich ist, wie gut er sein „Produkt“ verkauft. Er selbst hat sich sozusagen postitioniert und findet hierfür seine Anhänger und „Käufer“ seiner Produkte.
    Im Prinzip einfach, man benötigt nur ein schillerndes Aushängeschild und schon kann der Verkauf beginnen. Worum es dabei inhaltlich geht ist egal, m.E. kann man für jede Botschaft und Meinung ein Klientel finden und dann die eigenen „Produkte“, ob Fonds, Veranstaltungen, Ausbildung etc. verkaufen.

  13. @ tm , Wenn Sie sämtlichen bärischen Posts kritisieren u.nachher sagen sie seien nicht bullisch ist das eben komisch. Sie sollten vielleicht jeweils zu jedem Kommentar schreiben wie es gemeint ist !
    Ohne Sie zu beleidigen, ich muss annehmen dass Sie noch nie eine grössere Korrektur erlebt haben , hat es doch anscheinend bei jeder der letzten Korrekturen Tausende der Permabullen kalt erwischt.

    1. Ne, ich kritisiere nicht sämtliche, sondern gezielt bestimmte pessismitsiche Postings, weil dort m.E. falsch argumentiert wird. Wie nun bereits zig.mal gesagt, ist die hier zumeist angeführte Geldpolitik kein logisches Argument.

      Und ich erwarte anders als viele Pessimisten hier auch keinen „Systemzusammenbruch“, sondern eine normale Aktienmarktkorrektur im Zuge einer konjunkturellen Abkühlung. (Oder ist das aus Ihrer Sicht schon optimistisch?)

      :-) Danke, dass Sie mich so jung einschätzen. Den New-Economy-Crash hab ich schon aktiv miterlebt. Aber worauf wollen Sie da nun hinaus? Natürlich wird eine Korrektur immer viele überraschen, das liegt doch in der Natur der Sache. Umgekehrt gibt es Pessismisten, die ständig glauben, der Höchststand ist gerade jetzt erreicht und die daher nie einsteigen. Die sind sozusagen ständig vom Aufwärtstrend überrascht. Ich verstehe da Ihren Punkt nicht.

  14. @ Ihre sämtlichen Posts haben aber nicht das ausgedrückt .Bitte schreiben Sie so, dass ihre Meinung zum Ausdruck kommt.
    Übrigens, Alter schützt vor Torheit nicht, ( ich schliesse mich ein) ich habe immerhin den Ölschock 1973
    beruflich erlebt, eine Immobilienkrise am eigenen Leib,u.etwa 3 Börsenkorrekturen überstanden.
    U.all diese Erfahrungen sagen mir ,dass die Bäume nie in den Himmel wachsen.
    Und genau weil eben diese Crash Propheten schon so lange falsch liegen, WERDEN SIE EBEN BALD RICHTIG LIEGEN.

    1. :-) ich habe nicht vor, in jedem Post mein Weltbild darzulegen, sondern behalte mir vor, einzelne Statements zu kritisieren, selbst wenn ich die Gesamteinschätzung korrekt finde.

      Ja, es mag ja sein, dass es bald einen Crash gibt. hab ich doch nicht einmal bestritten bisher. Genau genommen masse ich mir nicht an, das vorherzusagen. Ich weise hier lediglich auf bestimmte Punkte hin:

      Wenn jemand seit 10 oder mehr Jahren behauptet, der Crash stehe bevor, dann spreche ich demjenigen ab, Recht zu haben, wenn der Crash dann nach 12 oder 15 Jahren kommt. Offenkundig waren dessen Argumente doch entweder falsch oder zumindest unvollständig.

      Wenn hier und anderswo behauptet wird, die Geldpolitik habe die Kurse nach oben manipuliert, sprechen die Fakten dagegen. Die Kurse spiegeln die Gewinne ziemlich genauso wider, wie in den Jahrzehnten zuvor. Tatsächlich sind die Unternehmensgewinne seit 2009 deutlich gestiegen, eben annähernd so stark wie die Kurse auch.

      Crash ist nicht gleich Crash. Während einige offenbar den „totalen Crash“, einen kompletten Zusammenbruch des Wirtschaftssystems und allem was dazu gehört erwarten, verstehen andere unter Crash eher einen Kursrückgang von mindestens 20% innerhalb kurzer Zeit (wenige Monate). Wenn Sie schon die Ölkrise 1973 aktiv miterlebt haben, müssten Sie doch eigentlich eine gelassene Einstellung haben. Zumindest ist unsere Gesellschaft weder durch die Ölkrisen noch 2008/09 durch die größte Wirtschaftskrise seit Ende des 2. WK untergegangen. Was spricht dafür, dass es diesmal so sein wird.

      Ein (gesamtwirtschaftliche) Rezession und damit verbunden wohl auch ein Rückgang der Aktienkurse kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Das vorherzusagen ist keine Kunst.

  15. @ tm , Sie sind einmalig, dass Aktien u. Anleihen durch die Geldpolitik getrieben wurden hat bis jetzt noch niemand verneint, u.dass schlussendlich tiefe Kreditzinsen die Unternehmensgewinne verbesserten ist nur ein Faktor.Zudem sind Aktienkäufe auf Kredit u.Aktienrückkäufe auf Kredit auch nur bei sehr tiefen Zinsen
    Interessant u. wie Sie als Zahlenmensch wissen sind die auf Rekordständen u.auch kurstreibend.
    UNVERSTÄNDLICH IHRE MEINUNG , da hilft anscheinend Erfahrung auch nicht.

  16. Das Thema Crash-Prophezeiung ist so alt wie die Börse und immer emotional besetzt. Man muss nicht einmal die Thesen von Nassim Taleb teilen, um festzustellen, dass die zeitgenaue Vorhersage eines großen Einbruchs zumindest in der Wiederholung ein Ding der Unmöglichkeit ist. Dazu ein paar harte Fakten.
    In der Bundesrepublik gab es sechs große Rezessionen: 1967, 1975, 1982, 1993, 2003 und 2009. Das Makabere daran ist, dass keines der großen Wirtschaftsinstitute, die im Besitz aller Indikatoren und Wirtschaftszahlen waren, auch nur eine! Rezession vorhergesagt hat. Sicher gibt es immer einzelne Personen, die einen Crash vorhersagen, weil sie Experten auf einem relevanten Gebiet sind (z.B. Prof. Schiller 2006) oder weil sie einfach Glück hatten. Dies gelingt aber extrem selten ein zweites Mal. Zwar gibt es die Erkenntnisse, dass Aufschwünge längere Zeit dauern als die Abschwünge – man berechne nur den Zeitraum zwischen den von mir erwähnten Rezessionen -, aber wann der Einbruch beginnt, ist i.d.R. nicht zuverlässig prognostizierbar. Aktuell laufen viele Indikatoren (Zinssteigerungen, Frühindikatoren, Handelsstreit u.a.) eindeutig in Richtung baldigem Einbruch. Aber haben Wirtschaftspolitik und Notenbank nicht doch die Möglichkeit den derzeitigen Aufschwung noch ein bisschen zu verlängern? In meiner persönlichen Markterfahrung wusste ich bei den letzten drei Zyklen jedes Mal, dass es zu einem Einbruch kommen muss, leider zweimal mit zu frühem (kostspieligen) Agieren. Deshalb ist der Rat alle Aktien zu verkaufen und/oder mit Absicherung gegen zu halten oft ein sehr teurer Versuch des „Market-Timings“.
    Das ändert aber nichts an der hohen Wahrscheinlichkeit, dass der Abschwung schon sehr nahe ist (sein kann). Da gefällt mir einfach der Spruch von André Kostolany: „An der Börse ist 1 und 1 nicht 2, sondern 3 minus 1“.
    Was Dirk Müller betrifft, wundert es mich schon, wie ein Mann, der 15 Jahre für Kursfeststellungen an der Börse zuständig war, plötzlich zum Welthistoriker- und Politiker aufgestiegen sein soll. Egal, welcher Konflikt auf der Welt, überall hat dieser Mann die passende Erklärung. Derartiges würde sich nicht einmal der 95-jährige Henry Kissinger zutrauen. Ein bisschen Anmaßung ist das schon.
    Gruß

  17. @tm
    Marc Faber ist doch kein Crash-Prophet.
    Ich denke, Sie hören nur, was Sie hören wollen.

    Nein, Faber investiert regelmäßig in Werte, die gerade günstig und noch nicht so gesucht sind.
    Ich habe längere Zeit seinen kostenpflichtigen Anlagebrief bezogen. Die Einnahmen daraus gehen in Gänze in den Aufbau einer Schule in Asien, für mich also in Ordnung, da wir ohnehin jedes Jahr spenden.

    Die Empfehlung waren zu 80% sehr gut bis gut.
    Für Europäer allerdings schwerer abbildbar und für uns zu der Zeit nicht umsetzbar, da stark in Immobilien investiert.

    1. Naja, er hat einen Crasg prognostiziert als erschon lief und danach war quasi jede Prognose von ihm falsch. Mag sein, dass er bei Einzelwerten besser leigt, aber seien Gesamtprognosen was Inflation und Aktienmärkte angeht, sind eine Katastrophe.

  18. @ Chris, wenigsten Einer der Marc Faber richtig beurteilt, dem würde ich mein ganzes Vermögen anvertrauen, während ich dem selbstherrlichen Oberbullen der Baa—— Bank keinen Euro anvertrauen würde.

    1. :_) Interessant, dass Sie jemandem, der laufend komplett falsche Prognosen stellt, Ihr Geld anvertrauen würden – offenbar weil Ihr Weltbild mit seinem übereinstimmt. Der angekündigte Aktiencrash ist nicht eingetreten, sondern es ist das Gegenteil geschehen, auch die imemr wieder angekündigte Verbraucherpreisinflation ist nicht gekommen.

      Aber wenn Sie so ein Fan sind: Welche seiner Prognosen waren denn bsiher korrekt?

  19. Der Crash kann wohl jeden Tag beginnen….Krieg in Nahost, Verwerfungen in Italien…Trump wird entmachtet…..eines Tages wird es so passieren…wann , weiss niemand. Herr Otte ist überzeugt, es passiert noch in der Amtstzeit von Trump..

    1. Da stimmt ich ausnahmsweise mit Otte überein. Der Aufschwung läuft nun seit 8 Jahren, es ist damit einfach sehr wahrscheinlich, dass er in den kommenden drei Jahren zu ende gehen wird.

  20. @ tm, Einer der behauptet die Börsenkurse hätten Nichts mit der Geldpolitik zu tun sollte mit dem Tesla – Guru auf den Mars fliegen, denn die Weltfinanzmärkte hat der nicht verstanden.

    1. Das war nicht meine Aussage. Verdrehen Sie bitte meine Aussagen nicht!

      Ich habe gesagt, die Kurse sind nicht künstlich durch die Geldpolitik nach oben manipuliert worden. Denn dann müssten die KGVs weit über den historischen Durchschnittswerten liegen – tun sie aber nicht. Die Kurse spiegeln die Gewinnsituation der Unternhemen wie eh und je wider.

  21. @ tm, die Kurse wären eben ohne die Gelddruckerei der letzten Jahre tiefer , das wissen eigentlich Alle !
    Bevor Sie Müller, Faber, Homm u.s.w. kritisieren sollten Sie mindestens die realen Tatsachen sehen!

  22. @AkA1 Interssant, Beim Durchlesen der Kommentare sieht man ,dass eben diese Warner doch richtig lagen, u.der Statistik.- Besessene@ tm falsch lag.Der Zeitpunkt der Wende wurde einzig durch katastrophale
    Massnahmen ( Steuersenkung) hinausgezögert, was sich noch rächen wird.

    1. Nun, auch eine stehen gebliebene Uhr geht auch irgendwann mal richtig – genau zweimal am Tag… Wie oft haben diese Crashpropheten inzwischen schon das Warnschild hochgehalten?! Sorry, irgendwann zieht diese dauer-mega-negative Panikmache nicht mehr und selbst Insider klicken irgendwann weg.

  23. @Hinterfrager, Aber wie sie vielleicht an ihrem Kontostand bemerkt haben, lagen diese „Panikmacher“ in den
    letzten Monaten doch richtig. Dass die Notenbanken mit ihrer Geldpolitik in den Märkten fast jede normale Korrektur unterdrückt haben, rächt sich jetzt. Alle die viel Geld verlieren, können jetzt die Schönredner hochjubeln, haben sie doch mehrere Jahre gut prognostiziert.Die hässliche Seite dieser Notenbankpolitik
    werden die Meisten mit einer deutlich kleineren Rente noch ausbaden müssen. Der Gelbe-Westen- Club
    wird mächtig Zulauf erhalten.Sie sollten die Gründe dieser extremen Hausse einmal hinterfragen, so wie es ihr Nickname andeutet.

  24. Siegfried Marquardt

    Rezension zum Werk „Machtbeben: Die Welt vor der größten Wirtschaftskrise aller Zeiten – Hintergründe, Risiken, Chancen“, Heyne-Verlag, München 2018
    Vorwegnehmend sei konstatiert, dass sich das Buch wie ein Krimi lies – man kann es einfach nicht aus der Hand legen und muss es bis zur Neige Pardon bis zum Ende am Stück, ein wenig überzogen und prononciert formuliert, lesen. Der Stil und der Ausdruck sind dabei einfach brillant! Das Werk mit seinen vielen Details, Fakten, Hintergründe, Zusammenhänge und Analysen zur globalen Wirtschafts- und Finanzpolitik mit ihren Akteuren (wohl besser Globalplayer), eingebettet in die weltweiten militärischen Konflikten der Gegenwart ist ein Meisterwerk zur modernen Polit- und Militärökonomie und verdient wirklich ohne Übertreibung in einer Reihe mit Marx und Engels gestellt und genannt zu werden. Dirk Müller analysiert tiefgründig die gegenwärtigen militärischen, politökonomischen und finanzökonomischen Konflikte und gelangt dabei zu profunden Erkenntnissen. Zunächst ist einmal positiv zu akzentuieren, dass er dem Leser das kleine Banker- Einmaleis mit den Zusammenhängen von Kreditaufnahme, Zinssätze und Laufzeiten ohne Penetranz und Oberlehrermentalität vermittelt. Diese Kenntnisse erweisen sich dann für das Verständnis der weiteren Ausführungen im globalen Maßstab und der globalen Zusammenhänge als sehr hilfreich, ja als Goldwert! Der Autor verweist gleich einleitend, dass es sich bei den finanzökonomischen Gegebenheiten und Relationen nicht um simple lineare Zusammenhänge handelt, sondern um nichtlineare Relationen. Es wäre allerdings schön gewesen, wenn der Autor anhand von Beispielen und Grafiken dies einmal zumindest exemplarische vertieft und erhellt hätte. Das gegenwärtige Hauptfinanzproblem: ein Riesenberg von 150 Billionen Dollar an Anleihen existiert auf dem Markt und bildet eine gigantische Finanzblase, die, wenn diese platzt, für die Weltwirtschaft und Menschheit gravierende, ja tödliche Folgen hätte! Zum Vergleich: die Realwirtschaft soll wohl nach übereinstimmender Meinung von Finanzexperten ca. 65 Billionen Dollar umfassen. Es wird die Fiskalpolitik der USA und China vorrangig und primäre beleuchtet, wenn auch auf andere Staaten peripher zu diesem Thema Dirk Müller auch Ausführungen tätig, allerdings nicht so vordergründig. Die Fiskalpolitik der USA soll nach Müller keine so negativen Auswirkungen auf Land selbst und auf andere Länder, weltweit haben. In China sieht Müller die größte Gefahr für einen weltweiten Finanz-Crash, weil die vielen Konzerne in den zurückliegenden Jahren, wo sich die chinesische Wirtschaft eine rückwärtsgewandte Entwicklung nahm, auf Pump gelebt haben, das heißt, die Konzerne hätten immer mehr Anleihen und Kredite aufgenommen, die sie nicht mehr bedienen konnten (und nicht mehr können)! Wenn nun die USA die Zinsen gravierend und markant für chinesische Anleihen und Kredite erhöhen, dann kommt alles ins Schleudern und die Blase kommt zum Platzt – mit einem Erdbeben der Stärke 15 auf der Richterskala – allegorisch formuliert. China steuert aber gegen, indem das Land die neue Seidenstraße nach Europa (….) baut. Wie in den 1860 Jahre in den USA das Schienennetzt installiert wurde und in den 50 Jahren des vergangenen Jahrhundert die Highways gebaut wurden und den USA einen ungeahnten Boom bescherte, so will China durch dieses Jahrhunderteprojekt die finanzökonomische und ökonomische Entwicklung beschleunigen. Dies wollen die USA in jedem Falle verhindern und sabotieren faktisch durch Entfachung von militärischen Konflikten die positive ökonomische Entwicklung! Hier mischen Saudi-Arabien und Israel mächtig mit und rüsten verfeindete Konfliktparteien in den Regionen der künftigen Seidenstraße mächtig auf. Teile und herrsche (dividende et impera) dominiert hier die Militärpolitik! Müller analysiert in seinem Buch auch militärstrategische Aspekte des Nahen Ostens. Hier braut sich momentan ein ganz großer militärstrategischer Konflikt, faktisch fast unbemerkt von Öffentlichkeit, zusammen. Die beiden großen Akteure und Konkurrenten sind hier Iran und Saudi-Arabien, angestachelt von Israel und den USA. In diesem Zusammenhang beleuchte Müller die unheilige Rolle der USA im Nahen Osten. Faktisch begann diese unrühmliche Rolle 1953 mit dem Sturz des demokratischen Premierminister Mohammad Mossadegh durch eine CIA-Operation und der Inthronisierung des persischen Schahs als Vasall der USA, wobei es nur schlicht und ergreifend um das schwarze Gold, dem Erdöl ging! Übrigens waren zu diesem Zeitpunkt fast alle arabischen Staaten säkular orientiert – der Islam spielte damals fast keine Rolle mehr. Seitdem spielen die USA im Nahen Osten eine sehr unrühmliche Rolle nach dem immer gleichen Rezept und selben Melodie: Aufputschen der Massen, Organisation von Demonstrationen von „demokratischen Oppositionellen“ , Sturz des Tyrannen und Installation eines neuen USA-ergebenen Vasall (siehe Irak, Tunesien, Syrien und siehe Iran momentan). Dieser bevorstehende Konflikt könnte die Welt in einen Atomkrieg stürzen und ist unkalkulierbar! Auch der Russland-Ukraine-Konflikt birgt das Potenzial zu einem globalen Atomkrieg in sich. Übrigens haben die USA nach Müller mehrere Milliarden US-Dollar für die sogenannte demokratische Revolution in der Ukraine investiert – für den Umsturz und für das militärische Aufeinanderhetzen! Das Werk zur modernen Politökonomie „Machtbeben“ sollte jeder Student und Professor der Wirtschaftswissenschaften und auch Politiker lesen! Denn: es beleuchtet den Funktionsmechanismus des modernen Kapitalismus` und des Kapitals der Gegenwart en detail et en gros! Müller besitzt darüber hinaus profundes Wissen zum Funktionsmechanismus` der Weltwirtschaft! Bei allem Lob drei kleine Kritikpunkte: 1. Die Grafiken und Karten hätten auf jedem Fall kontrastreicher und größer (vor allen Dingen die Zahlen) präsentiert werden können (siehe Seite 167, 196, 211, 219, 241, 242). 2. Auf Seite 223 und 224 präsentiert Müller ein Beilspiel zu Anleihen und Zinssätzen von 1 und 3 Prozent bei 30 Jahren Laufzeit – hier hat sich Müller gründlich verrechnet, weil er hier eine Differenz von 60 Prozent ermittelte; die Differenz beträgt korrekt aber 108 Prozent (∆x= 1,0330-1,0130= 1,08=108 Prozent); Müller rechnete aber offensichtlich ∆x=0,03*30-0,01*30 = 0,6 = 60 Prozent); 3. Müller kritisiert das chinesische Wirtschaftsmodell und geht hier von einer Planwirtschaft aus: dies stimmt in keinem Fall, denn die Chinesen praktizieren das effektivste Wirtschaftsmodell aller Zeiten : das Modell ist von der Kybernetik abgeleitet und liegt zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft. Absolute Marktwirtschaft ohne Regulation läuft sich heiß und zerstört eine Volkswirtschaft (siehe Neuseeland vor 20 Jahren). Daher ist die Marktwirtschaft mit aufgeschalteter Störgröße/Regulationsgröße mit stattlichen Zielvorgaben das optimale Wirtschaftsmodell!
    Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen

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