Nach dem Ausverkauf Anfang April haben US-Aktien eine fulminante Erholung hingelegt und einen Großteil der Verluste wieder wettgemacht, die im Zuge von Trumps Zollankündigung entstanden sind. So legte der Nasdaq 100 von seinem April-Tief aus in der Spitze um 29 % zu, während der breit gefasste S&P 500 auf 23 % kommt. Von der Rally profitierten insbesondere Privatanleger, die der „Buy-the-Dip“-Strategie folgten, sowie ein mysteriöser Optionshändler, der Call-Optionen auf Technologiewerte im Wert von rund drei Milliarden Dollar erwarb.
Optionshändler wettet massiv auf Tech-Aktien
Einem Bericht von Bloomberg zufolge ist die milliardenschwere bullische Wette eines institutionellen Anlegers auf US-Aktien zum Gesprächsthema auf dem Optionsmarkt geworden.
Im vergangenen Monat haben die Marktteilnehmer einen stetigen Kauf von Call-Optionen für Juni 2027 bei einer Reihe großer US-Unternehmen beobachtet. Die Schätzungen über den Gesamtbetrag der ausgegebenen Prämien variieren, wobei Nomura Holdings einen Wert von fast drei Milliarden US-Dollar ermittelte.
Viele der bullischen, langfristigen Wetten konzentrieren sich auf die Aktien der Technologie-Megacaps, während der Nasdaq 100 seit dem 8. April im Rahmen eines breiteren Anstiegs der US-Aktien um 24 % gestiegen ist. Optionen, die in der Nähe des aktuellen Marktniveaus der Aktien liegen, können an Wert gewinnen, wenn die Aktien steigen – aber auch, wenn die Volatilität zunimmt. Während die kurzfristigen Messgrößen für Marktschwankungen nach dem Anstieg Anfang April zurückgegangen sind, liegt die 60-Tage-Volatilität sowohl beim QQQ als auch beim SPY auf dem höchsten Stand seit fast fünf Jahren.
Chris Murphy, der gemeinsam mit anderen die Derivatestrategie bei der Susquehanna International Group leitet, spekuliert, dass es sich bei den Käufern um wohlhabende und allgemein optimistische Anleger handelt, die gerne Optionen besitzen, deren Wert wahrscheinlich steigen wird, wenn die Volatilität zunimmt.
„Die Geschäfte werden von einem großen Global-Macro-Akteur getätigt, der langfristig bullish ist und die Optionalität und Volatilität von Long-Calls im Gegensatz zum Kauf von Aktien nutzen möchte“, sagte er gegenüber Bloomberg.

Händler wetten auf Tech-Aktien
Laut Nomura gaben die Optionskäufer 316 Millionen Dollar für Calls auf Amazon.com aus, 159 Millionen Dollar für ähnliche Optionen auf Salesforce und 878 Millionen Dollar auf ARM Holdings. Inmitten dieser Optionskäufe stieg die implizite Volatilität für zweijährige Optionen auf den Nasdaq 100 abbildenden Invesco QQQ Trust ETF (QQQ) im Vergleich zum SPDR S&P 500 ETF (SPY) auf den höchsten Stand seit Januar.
Da die Optionen erst in einigen Jahren auslaufen, ist die Prämie weitaus höher als bei den kürzerfristigen Verträgen – insbesondere Zero-Day-to-Expiry (0DTE-Optionen) –, die mittlerweile einen Großteil des Handels bestimmen. Beispielsweise wurden am Mittwoch 2.200 ARM Juni 2027 $130-Calls für 47,40 $ gehandelt. Dies entspricht einer Prämie von insgesamt 10,4 Millionen Dollar, das Volumen macht jedoch nur 0,2 Prozent der gesamten offenen Optionspositionen aus.
Zwar lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, dass es sich um einen einzelnen Anleger handelt, doch das wiederholte Kaufmuster deutet darauf hin, dass eine Partei den Großteil der Position aufgebaut hat und andere die Geschäfte möglicherweise kopieren.
„Die Käufe von Call-Optionen waren einfach spektakulär“, schrieb Nomura-Cross-Asset-Stratege Charlie McElligott am Mittwoch in einer Mitteilung an Kunden.
FMW/Bloomberg
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Mystery? Es ist wahrscheinlich Elon Musk der Oberste Kämpfer gegen Shorties.
Tesla hat nach seinen schlechten Zahlen unverhältnismäßig zugelegt. Jetzt labert er wieder von Robotaxi usw. weil bald die nächsten schlechten Quartalszahlen von Tesla anstehen. Aber er wird
Es den Shorties wieder zeigen weil ja Tesla mit Bitcoin Gewinn gemacht haben wird und nicht mit den Autos.
Nur eine Theorie!
3 Mrd sind für Elon Musk nicht viel
Wenn man Milliarden hat ist man fähig einzelne Aktien mit den Tagesoptionen zu manipulieren, aber eines Tages kommt der Tag der Wahrheit, denn Rentner können mit Luftaktien nicht überleben, denn diese gehypten Aktien sind auch in den Depots von Rentenkassen.
US Gericht verbietet Zölle – da jemand wieder etwas gewusst