Bislang hat es in der KI-Euphorie gereicht, möglichst oft das Wort „KI“ zu verwenden, um Aktien wie Microsoft oder andere Nasdaq-Titel deutlich steigen zu lassen. Nun aber muß auch geliefert werden, beginnend heute mit den Zahlen von Microsoft und Google (wir berichten bei FMW ab 22Uhr). Denn bisher beruhen die Anstiege der großen Tech-Aktien nicht etwa auf einer besseren Aussicht auf Gewinne undd Umsatz, sondern lediglich auf „multiple expansion“, also auf einer immer höheren Bewertung. Diese höhere Bewertung wiederum wird mit dem angeblich so großen Potential von KI begründet. Aber wie sieht dieses Potential konkret in Zahlen aus? Wann wird wieviel verdient? Diese Frage muß nun beantwortet werden. Der Nasdaq 100 hat bisher immer wieder seine seit Mai bestehende Aufwärtstrendlinie gehalten – bleibt das so?
Hinweise aus Video:
1. EZB: Gestiegene Zinsen – Kredit-Nachfrage kollabiert wie noch nie
2. Buffett: Darum setzt Berkshire auf die verpönten fossilen Energien
3. Microsoft und Alphabet mit Quartalszahlen – KI-Euphorie im Test
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Lieber HErr Fugmann – ihr Einsatz in allen Ehren. Aber es ist vollkommen egal ob die KI-FakeShops heute liefern oder nicht. Es ist vollkommen egal ob IFo oder IWF eine Rezession für D prognostizieren. Es steigt einfach immer weiter, weil … wohl einfach noch zu viel Geld unterwegs ist. Auch der Konsument macht keinexwegs schlapp. Einkaufswagen voll, Gaststätten und Freizeitparks voll, Wohnmobile (60TEUR und mehr) Lieferfristen, Stellplätze dafür sind kaum noch für Geld zu bekommen. Flugzeuge voll, Türkei und Griechenland ausgebucht. In den Medien ein vollkommen falsches Bild vom Inflationsgebeutelten Konsumenten der verzweifelt. Da sind wir weit weg von – ganz weit.
In meinen Augen werden einfachste Grundvoraussetzungen für eine gravierende Rezession ignoriert. Hier wird immer davon geredet, dass man das übergeordnete Bild betrachtet, schießt sich dann aber auf irgendwelche Einzelsituationen ein, um das eigene Narrativ zu bedienen und verliert das übergeordnete Bild dabei vollkommen aus dem Blick. Mich würde mal interessieren, ob es in der Vergangenheit JEMALS die Situation gab, dass eine abschwächende Wirtschaft und steigende Zinsen mit einem extremen Fachkräftemangel zusammenfallen. Ich denke nämlich das gab es so noch nie, weshalb der Blick in die Vergangenheit auch schnell zu den falschen Schlüssen führt. Deswegen gibt es keine deutlich steigende Arbeitslosigkeit, deswegen gibt es keinen stark fallenden Konsum und deswegen schwächt sich die Wirtschaft auch nur leicht ab und nicht gravierend!
Und alle die wirklich unter der Inflation leiden, die haben auch vorher schon nicht viel zum Konsum beigetragen, weil sie vorher auch nicht wirklich Geld übrig hatten, um zu konsumieren. Entgegen der ganzen Panikmache hat nämlich der Konsument immer noch sehr viel Geld zur Verfügung.
Aber man kann natürlich auch weiter darüber reden, dass das Ende nah ist. Ich beschäftige mich jedenfalls lieber mit den Chancen als mit der Panikmache!
„Und alle die wirklich unter der Inflation leiden, die haben auch vorher schon nicht viel zum Konsum beigetragen, weil sie vorher auch nicht wirklich Geld übrig hatten, um zu konsumieren. Entgegen der ganzen Panikmache hat nämlich der Konsument immer noch sehr viel Geld zur Verfügung.“
Auch das muss man differenziert betrachten.
Bei vielen Konsumenten ist es nicht die Frage wie viel Geld sie zur Verfügung haben, sondern wie leicht sie über Finanzierungen an Geld kommen.
Das Geld liegt zudem konzentriert bei denen (den Reichen), die es nicht verkonsumieren wollen und müssen😉
Viele und ich behaupte mal ein Großteil der Konsumenten (vor allem Mittelstand) haben auf Pump konsumiert. Damals (vor der Finanzkrise) wurde noch gespart und dann wurde gekauft, heute wird aber im Regelfall bei größeren Anschaffungen finanziert. (Laut befreundetem Autohändler leasen z.B. über 90 Prozent der Auto“käufer“ ihr Auto).
Gerade bei Vermögenspreisen bzw. Dingen, die man nicht wirklich braucht (I-Phone, riesen Fernseher etc.) ist eine gewisse Panikmache angebracht, da die Finanzierungsbedingungen gestrafft werden und wurden. Außerdem gibt es erhebliche Verunsicherungen der Konsumenten aufgrund politischer Fehlentscheidungen (E-Auto oder Verbrenner? Saniertes oder unsaniertes Haus? Gasheizung oder Alternative?). Das ist gerade ein gutes Timing.
Wir stehen aber zugegeben erst am Anfang, wo in einigen Bereichen die Auswirkungen der restriktiven Geldpolitik in Form von Preiskorrekturen und der Kreditnachfrage sichtbar werden. Aber diese Frühindikatoren deuten auf eine Korrektur hin und die kann sich selbst verstärken, wenn weltweit die Wirtschaft abkühlt.
Die Weltwirtschaft ist wie eine Gruppe von Bergsteigern die sich zur Sicherheit alle zusammen angebunden haben.
Nur diesmal ist China nicht der Dicke in der Gruppe der alle mit auf den Berg zieht, sondern der Dicke, der alle mit nach unten reißen wird.
Unsere tägliche Bären-Dosis gib uns heute – und das bitte zweimal! Amen
Ist eigentlich schon mal der IQ der KI bestimmt worden?
Ich finde es richtig gut, das die Märkte im Vorfeld der Zinsanhebungen steigen. Stellen Sie sich vor sie würden das nicht tun, sie würden wieder einbrechen, wie früher, dann würden die Notenbanken ihrerseits wieder einknicken, wie zur Eurokrise, wie zur Griechenlandkrise, wie zur Corona- oder Tapering- Krise oder wie Ende 2018- Stichwort: Autopilot- Krise.
Nein, Nein und nochmals Nein das ist genau richtig. So können die Notenbanken sagen, seht her, wir liegen genau richtig. Die Märkte nehmen uns die Zinserhöhungen überhaupt nicht übel, wir können bequem weitermachen.
Genau so muss es laufen. So und nicht anders.
@ Bergsteiger, sehr gut, die Argumente des Strahlemanns bewirken nämlich dass die Zinsen weiter steigen oder nicht fallen können.Der Realitätsverweigerer wird nicht mehr lange strahlen.
Die Realität ist aber auch, dass die Aktienmärkte seit rund 10 Monaten und allen Unkenrufen zum Trotz, stark angestiegen sind.