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Nasdaq: Vor einer Rezession ist die Gier am größten! Marktgeflüster (Video)

Vor einer Rezession ist die Gier am größten, lautet eine Börsenweisheit – und wenn man sich die Gier und Euphorie in Sachen Tech-Werte aus dem Nasdaq ansieht, scheint sich diese Börsenweisheit zu bestätigen. Die heute vereöffentlichten ISM Service-Daten aber zeigen, dass nun auch der Dienstleistungssektor in den USA deutlich abkühlt – also der Sektor, der bisher eine Rezession verhindert hat (wegen seiner 80%-Gewichtung in der BIP-Berechnung der USA). Daher heute die „klassischen“ Indizes Dow Jones und Dax eher schwach, während vor allem Apple mit seiner heutigen Produktvorstellung den Tech-Hype weiter befeuert. Ist damit die Rotation in Value-Aktien, die am Freitag so kraftvoll verlaufen war, bereits wieder vorbei? Wenn die Rezession kommt, wären dann wirklich auch die Tech-Unternehmen davon kaum betroffen? Sehr unwahrscheinlich! Der Kypto-Sektor heute unter Druck, nachdem die US-Börsenaufsicht gegen Binance vorgeht..

Hinweise aus Video:

1. Dotcom-Blase und KI-Blase: Endet Nvidia wie Cisco?

2. Aktien aus Europa fallen 10% im Sommer laut Morgan Stanley



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10 Kommentare

  1. Soso, europäische Aktien sind zu verkaufen – ist das eine sich selbst erfüllende Prophezeiung?

  2. Der CO2 Ausstoß des gesamten gebäudesektors ist in etwa so hoch wie der der Kohlekraftwerke, welche zum ersetzen der 3 AKW benötigt werden. Durch die Wärmepumpenorgie wird lediglich im besten Fall ein Teil dieses Austosses eingespart, oder aber auch erheblich mehr ausgestoßen. Abhängig eben aus welcher Quelle der Strom kommt. In D wird es im Winter wohl die Kohle und das Gas sein, evtl. Schmeißen wir auch mal wieder über ein halbes Jahrhundert alte ölkraftwerke an.
    Strom werden wir nur bedingt im Winter importieren können.
    Gaspreise sind für Privatverbraucher immernoch bei 9,4 respektive 10,4 Cent/kWh für 12 bzw 24 monatsverträge. Also fast doppelt so hoch wie 2020

  3. Die Kohlekraftwerke wurden 2022 eingesetzt, um Gaskraftwerke zu ersetzen. Weil man 2022 Gas für den Winter sparen musste und weil Gas da extrem teuer war. Das hat wegen Merit Order auch alle anderen Stromerzeuger teuer gemacht und den gesamten Strompreis in die Höhe getrieben. Auch den Strompreis aus den 3 AKW, die damals noch liefen. Ohne Gaskraftwerke bekamen andere Energieerzeuger und auch die AKW nicht mehr so viel für ihren Strom. Verständlich also, wenn Energieerzeuger und deren Lobby über Kohlestrom meckern, ohne den der Strompreis viel höher wäre.
    Die Gaskraftwerke waren 2022 nötig, um Strom nach Frankreich zu exportieren, weil dort wegen Hitze und Wartungsarbeiten die Hälfte der Atommeiler abgeschaltet wurde.
    Die Berechnung ist daher fehlerhaft, wenn man davon ausgeht, dass der Kohlestrom nur die 3 AKW ersetzt hat. Er tut weit mehr als das und kann weit mehr als die 3 AKW konnten. Weil Kohlekraftwerke zügig abschaltbar sind produzieren sie nicht so viel überflüssigen Strom wie die AKW, dessen Entsorgung auch recht teuer war. Deshalb ist der Strompreis seit Abschaltung der 3 AKW gesunken. Wer unbedingt wieder einen teuren Strompreis haben will, der widersetzt sich eben einer sinnvollen, pragmatischen Lösung. Die Argumente dafür sind aber schon sehr dünn.

    1. Kohlekraftwerke sind nicht lastfolgefähig und erzeugen deshalb auch CO2, wenn sie keinen Strom produzieren. Sie lassen sich nicht schneller „abschalten“ als KKW, im Gegenteil. Daher wirkt die deutsche Energiepolitik hinsichtlich ihrer Ziele extrem kontraproduktiv und kostenextensiv.

      1. Das Ziel der deutschen Energiepolitik war und ist offensichtlich vor allem Versorgungssicherheit. Das ist für Klimaschützer wie Dich natürlich enttäuschend und kontraproduktiv. Ich bedaure das ebenfalls, sehe aber eine vorübergehende Notwendigkeit wegen noch unvollständiger Energiewende.

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Weil hier das Jahr 91 angesprochen wurde und der Überkauftheit im Nasdaq. Wir hatten nach dem kurzen, aber heftigen Irak-Krieg eine Erleichterung- Rallye an den Märkten gesehen, weil vorher vom Gegenteil ausgegangen war (“ Zweites Vietnam kommt“ , „Republikanische Garden sind unbesiegbar „usw).

    Zu den Leitzinsen damals: Um die Wendezeit rutschte die USA in eine Rezession, das veranlasste die FED die Zinsen auf bis zu 3 Prozent zu senken, allerdings wurde der Tiefpunkt erst viel später und nicht schon 91 erreicht.

    Auch machten die Langläufer die Senkung kaum mit , bzw schon ewas, aber immer noch mit positivem und großem Abstand ,nach oben zur Inflationsrate und damit lag über die ganze Zeit eine positive Realverzinsung bei der amerikanischen Umlaufrendite vor.

    Der Nasdaq spielte 1991 auch noch keine große Rolle, der Run auf die Techs setzte erst Mitte der Neunziger ein.

    Die gesamte Marktkapitalisierung betrug damals weniger als ein Zehntel der heutigen.

    Microsoft zwar schon 86 an der Börse ,spielte 91 noch in der dritten Liga. Eine Anekdote am Rande:

    Als der IBM Chef 1992 verkündete ,er müsste schweren Herzens 2300 Leute entlassen, stellte sich der damalige Microsoft Chef, Bill Gates ,hin und sagte: „Soviele haben wir nicht mal im Ganzen! „.

    Das sollte heißen ,das er als kleines Start Up ,besonders kosteneffizient und mit wenigen Leuten arbeitet und trotzdem einen großen Out Put generiert,somit seine Aktie, im Gegensatz zu IBM kaufenswert und billig ist ( was sich historisch ja auch bewahrheitet hat).
    Microsoft ist im Übrigen ,im März 86,bei glaube ich ,320 Millionen US-DOLLAR an Marktkapitalisierung gestartet.
    Das war selbst damals schon sehr wenig. Der Platzhirsch in der Szene, hieß in dieser Zeit eindeutig IBM.

    Der Dow erreichte zum Beispiel erst Ende 91 die 3000er Marke. Der Nasdaq lief noch unter ferner liefen.

    Deshalb lag auch keine Überbewertung vor, weder im Dow, noch im Nasdaq, schon gar nicht im DAX, der erst im Herbst 93 die 2000 knackte.

  5. Was glaubt denn der 53-jährige DDR-Doktor eigentlich, dass er erklären muss, was vor 30 bis 35 Jahren in der US-Wirtschaft los war? Was will er damit beweisen, oder wie nennt man diesen Komplex?

    1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

      Die DDR war ,1997, als ich an der Universität zu Leipzig promovierte schon lange Geschichte. Trotzdem bin ich als kleiner Privatanleger ,seit Anfang 91 an der Börse aktiv und wenn man sein Geld investiert ,dann nimmt man natürlich an der Ökonomie indirekt auch teil.

      Und Herr Fugmann hatte erwähnt ,das heute im Nasdaq eine ähnliche Bewertung vorläge als 1991 ,nur die Zinsen wären ja heute viel höher,als damals.

      Beides stimmt aber nicht. Die Leitzinsen der FED lagen 1991 immer noch bei 6,5 Prozent im Schnitt , aber die Renditen lagen noch höher, im Mittel bei 7 bis 8 Prozent.

      Den DDR Doktor können Sie sich also sparen!

      Ich bleibe dabei, die Realverzinsung müsste positiv werden um den Aktienmärkten langfristig gefährlich zu werden.
      Deshalb gilt es was es immer gilt, kontinuierlich zukaufen,über ausgewählte Fonds und ETFs,mindestens einmal jährlich das Depot überprüfen und sollte es wirklich zum Crash kommen, der geht auch wieder vorbei.
      Das Dümmste was man machen kann, aus Angst vor dem Crash der Börse fernzubleiben, das war 1991 so, das ist heute nicht anders.

      1. Glauben Sie, dass es besonderer Kombinationsgaben bedarf, um herauszufinden, dass ein heute etwa 53-Jähriger nicht zu DDR-Zeiten promoviert haben konnte? Aber woher kommt dieser Zwang in hundert Kommentaren immer wieder auf die positive Realverzinsung hinweisen zu müssen? Ist dies ein Anzeichen einer neuronalen Fehlfunktion? Scherz beiseite, lassen Sie es endlich!

  6. @Markus Fugmann
    Bei Minute 10:09 behaupten Sie unter Berufung auf Herrn Kaeser*, beim Weiterlaufen dieser drei AKWs hätte man „CO2-technisch“ wesentlich mehr erreicht.
    Nun ist es aber so, dass sich Herr Kaeser in dem zitierten Artikel* auf sechs statt drei Kernkraftwerke bezieht, darunter Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf mit Abschaltung am 31.12.2021. Zu dem Zeitpunkt lag der Gaspreis noch auf gewohnt niedrigem langfristigen Niveau und Gas diente als emissionsärmste Brückentechnologie für Lastausgleichsspitzen in der Residuallast. Am Ende argumentiert und rechnet er ziemlich löchrig und holpernd, dass jedwede Abschaltung seit diesem Zeitpunkt nur durch Braunkohlekraftwerke ersetzt wurde, was faktisch zum Großteil einfach nicht der Fall war und ist.

    Insofern argumentieren auch Sie gewohnt unseriös und unreflektiert, wenn es um das Thema Energiewende geht, die nach Ihrem politisch-ideologischem Narrativ einfach nicht funktionieren kann, darf, muss.
    Der Anteil der letzten drei AKWs im Streckbetrieb an der Energieerzeugung lag bei etwa 5%. Der Energiesektor insgesamt verursacht etwa doppelt soviel CO2-Emissionen wie der private Gebäudesektor. Das ergibt also umgerechnet 10% und nicht den gesamten Gebäudesektor, „um den man jetzt soviel Aufhebens macht“ (Zitat Kaeser*). Die Abschaltung Mitte April 2023 konnte bis dato durch Erneuerbare problemlos kompensiert werden. Insofern ist jede Behauptung einfach nur lächerlich, ein alternativer Betrieb der stattdessen betriebenen Braunkohlekraftwerke pro Jahr erreiche fast das CO2-Niveau des gesamten Gebäudesektors.

    In jedem Jahr bis 2019 lag die Kohleverstromung trotz deutlich mehr Kernkraft deutlich höher.
    2020 war ein Ausnahmejahr wegen Corona-Basiseffekten, die zum Vergleich nur bedingt geeignet sind. Kernkraft entsprach bis 2021 dennoch etwa dem Stand seit 2017.
    2021 wurde etwa wieder soviel Kohle verstromt wie 2019.
    Im absolut entgegengesetzten Ausnahmejahr 2022 (Krieg und Gaskrise) lag die Kohleverstromung trotz Abschaltung von drei AKWs 10% über dem Niveau von 2019 und weit unter dem von 2018 und zuvor.
    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&interval=year&year=-1

    Die Energiewende trotz all der offensichtlichen Fortschritte mit stets freudigem Grinsen und wenig Quellenkritik als gescheitert zu erklären, wirkt ansatzweise ziemlich fragwürdig.
    Vielleicht bemühen Sie neben Twitter und Bloomberg auch noch andere Quellen, wie:
    https://www.energy-charts.info/charts/emissions/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default
    https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year

    *„Aber wir haben sechs Kernkraftwerke abgeschaltet in einer Zeit, in der Strom extrem knapp, teuer und nicht verlässlich vorhanden ist und sie im Wesentlichen durch Braunkohlekraftwerke ersetzt“, sagt Kaeser. Wenn man voraussetze, dass die Kraftwerke sicherheitstechnisch intakt waren, verliere das Land hier 1100 bis 1300 Megawatt Leistung pro Anlage. „Der CO2-Ausstoß der stattdessen betriebenen Braunkohlekraftwerke pro Jahr erreiche fast das CO2-Niveau des gesamten Gebäudesektors, um den man jetzt soviel Aufhebens macht“, sagt Kaeser.
    https://www.focus.de/politik/deutschland/kein-konsistenter-plan-fuer-die-energiewende-joe-kaeser-kritisiert-energiepolitik-der-bundesregierung_id_194783376.html

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