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Nasdaq: Wie geht es bei den Technologiewerten weiter?

Nasdaq: Wie geht es bei den bei den Technologiewerten weiter?

Die US-Notenbank treibt eine historische Kehrtwende voran und hat dabei die Technologiewerte im Nasdaq schwer unter Druck gebracht. Aufgrund der sehr hohen Inflation blieb der Fed gar nichts anderes übrig, als von ihrer ultralaxen Geldpolitik Abstand zu nehmen. Zu lange ist die Federal Reserve schon hinter der Kurve. Die Leidtragenden der Zinswende sind in erster Linie die Technologiewerte, da diese einen hohen Kapitalbedarf haben und mit einem deutlich höheren Schuldenhebel arbeiten. Nach dem jüngsten Absturz fragen sich Anleger nun, wie es für den Technologiesektor in einem hawikisheren Umfeld weitergeht. Da wir erst am Anfang der Zinswende stehen, dürfte das erste Halbjahr für den Tech-Sektor schwierig bleiben. Erst im zweiten Halbjahr, wenn die Datenlage eindeutiger ist, könnte es zu einer Entspannung kommen.

Noch ist nämlich nicht absehbar, wie rigoros die US-Notenbank vorgeht und wie viele Zinsschritte in diesem Jahr anstehen. Eines ist aber klar, die Zinswende stört den Boom der Tech-Aktien. Laut dem Fed Watch Tool rechnen Marktteilnehmer mit sechs Zinsschritten. Die aktuelle Unsicherheit könnte also weiterhin zu starken Kursschwankungen im Nasdaq führen. Darüber hinaus sorgt der Ukraine-Konflikt für zusätzliche Sorgen bei den Investoren. Unter dem Strich muss man festhalten, dass die aktuelle Situation nicht für ausgedehnte Rallys in Richtung der vorherigen Allzeithochs spricht. Blicken wir dafür auf den Chart, um uns einen technischen Eindruck zu verschaffen.

Nasdaq: Charttechnik

Angesichts des validen Abwärtstrends und des fragilen Chartbilds sollten Anleger derzeit nicht zu euphorisch auf mögliche Erholungsversuche im Nasdaq reagieren. Im Gegensatz zu den US-Indizes Dow Jones und S&P500 sieht die Situation im Nasdaq kritischer aus. Nach der übergeordneten Topbildung im Bereich von 16.600 Punkten hat sich ein steiler Abwärtstrend etabliert, der zu einem Rückgang von 18 Prozent beim Index geführt hat. Die wichtigen Unterstützungsmarken aus dem Oktober bei circa 14,500 Punkten wurden dabei nachhaltig unterschritten. Es gab mehrere Tagesschlusskurse unter den vorherigen Tiefs. Alle Versuche sich von dem Niveau noch oben abzusetzen sind zuletzt immer wieder gescheitert. Das Chartbild im Technologieindex Nasdaq sieht dementsprechend angeschlagen aus.

Die jüngste Zwischenerholung bis 15.275 Punkte konnte auch noch keine Stabilisierung bringen. Im Gegenteil, der Nasdaq fiel anschließend wieder unter seine 200-Tage-Linie zurück. Aktuell notiert der Index ebenfalls unter der für den kurzfristigeren Trend entscheidenden 20-Tage-Linie im Bereich von 14.730 Punkten. Vorbörsliche versucht sich der Nasdaq daran, die Unterstützungszone zwischen 14.500 und 14.380 Zählern zu halten. Hier könnte eine kurzfristige Richtungsentscheidung anstehen.

Oberhalb der Marke von 14.500 Punkte könnte der Kurs einen Angriff auf die gleitenden Durchschnitte wagen beziehungsweise noch einmal bis in die Widerstandszone bei 15.000/15200 Punkten laufen. Dementgegen droht ein erneuter Kurseinbruch, wenn der Nasdaq die Unterstützung nach unten durchbricht. Ein erster Anlaufpunkt wäre das lokale Tief bei 14.040 Punkten. Bricht auch diese Unterstützung, könnte es zu einem Test der Januar-Tiefs bei 13.840/13.720 kommen. Bei einem nachhaltigen Bruch der Tiefs würde der Nasdaq schließlich ein starkes Verkaufssignal generieren.

Nasdaq vor Richtungsentscheidung - Fed und Ukraine belasten

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