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NDR & WDR knapp bei Kasse? Verkauf von Luxusvillen und Kunstwerken

Die Höhe des zukünftigen Rundfunkbeitrags ist hart umkämpft, und bei all den Milliardenbeträgen, die ARD, ZDF und Dritte Programme einnehmen, müssen die Öffentlich Rechtlichen anscheinend mal so richtig...

FMW-Redaktion

Die Höhe des zukünftigen Rundfunkbeitrags ist hart umkämpft, und bei all den Milliardenbeträgen, die ARD, ZDF und Dritte Programme einnehmen, müssen die Öffentlich Rechtlichen anscheinend mal so richtig arg einsparen. Den Eindruck kann man unter Tränen fast schon bekommen, wenn man auf das jüngste Beispiel des rigiden Sparens beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) aufmerksam wird. Wie dem Hamburger Abendblatt vom NDR bestätigt wurde, hat man drei Hamburger Immobilien für mindestens 11,4 Millionen Euro verkauft.

Interessant: Die zwei Mehrfamilienhäuser und eine Villa befinden sich im besten Hamburger Stadtteil Harvestehude. Die Villa ist ein frei stehendes Objekt aus dem Jahr 1900, mit 440 Quadratmetern Wohnfläche und einem parkähnlichem Garten. Das Grundstück hat insgesamt 2.900 Quadratmeter. Schon seit 1958 gehörte die Villa dem NDR und soll zuletzt nicht mehr vermietet gewesen sein. Sie wurde jetzt für mindestens 4,6 Millionen Euro verkauft, wahrscheinlich aber deutlich mehr.

Der NDR sagte dazu im Rahmen seines Einspar­programms trenne man sich von nicht betriebsnotwendigen Immobilien in Harvestehude. Um in der Beitragsperiode 2013 bis 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, habe der NDR bereits im Jahr 2014 beschlossen seine Budgets deutlich zu senken. Um mehr Erträge zu erzielen, habe der NDR sich zum Verkauf der Immobilien entschlossen. Aus dieser Bestätigung gegenüber dem Hamburger Abendblatt geht aber nicht hervor, in wie weit der NDR noch weitere solche Immobilien in seinem Bestand hat.

Auch der Westdeutsche Rundfunk (WDR) scheint in der Vergangenheit von seinem TV- und Hörfunkgeschäft gelangweilt gewesen zu sein, und betätigte sich anscheind auch in der „Kunstsammlerszene“. So wurde vor Kurzem bekannt, dass der WDR 20 hochwertige Kunstwerke unter anderem von Max Beckmann versteigern ließ für rund 3 Millionen Euro. Weitere 20 Werke sollen noch in diesem Jahr folgen. Der Grund für den jetzigen Verkauf laut WDR-Intendant Tom Buhrow: Die Haushaltslage des WDR sei derzeit schwierig. Das heißt also im Umkehrschluss für NDR & WDR: Wäre die Haushaltslage aktuell nicht schwierig, würde man sich weiter in der Immobilien- und Kunszszene betätigen!?

Unser abschließender Kommentar: Uns war bisher gar nicht bewusst, dass der Besitz von Luxusimmobilien und Kunstwerken in der Vergangenheit Satzungsinhalt der Öffentlich Rechtlichen Rundfunkanstalten war. Wenigstens wissen wir aber jetzt ein klein wenig genauer, wofür unsere Rundfunkgebühren (unter anderem) ausgegeben wurden. Ob man bei dem Milliardenberg, der immer noch Jahr für Jahr an die Öffentlich Rechtlichen fließt, wirklich von Sparanstrengungen reden kann, darf bezweifelt werden. Es wäre wirklich interessant zu erfahren, welche sonstigen nicht für den Rundfunkbetrieb wichtigen Vermögensgegenstände bei den Rundfunkanstalten völlig sinnfrei ohne jeglichen Nutzen vorhanden sind.



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