FMW-Redaktion
Die Netflix-Aktie ist gestern um 5,4% gestiegen auf 194,39 Dollar. Damit übertraf sie gestern das bisherige Allzeithoch aus Juli um fast 3 Dollar. Das für 2017 erwartete KGV liegt nun bei 155, für 2018 bei 90. Aber egal. Wichtig für die Spekulanten ist, dass die Wachstumsstory bei Netflix mehr als intakt ist. Man expandiert im Ausland, und die Zahlen (abgesehen vom KGV) stimmen.
Der gestrige Schub im Kurs basiert auf einem ganz konkreten Grund. Das Unternehmen verkündete gestern die Preise für seine US-Abonnenten zu erhöhen. Das Basisangebot von 8 Dollar pro Monat bleibt unangetastet. Das bisherige höherwertige und am meisten gebuchte Angebot von 10 Dollar monatlich wird auf 11 Dollar angehoben, also eine Einnahmen-Steigerung von 10%. Das Premium-Angebot wird um 17% verteuert auf 14 Dollar im Monat.
Jetzt könnten Investoren es mit der Angst zu tun bekommen. Denn Branchenkenner erinnern sich an das Jahr 2015, wo eine ähnliche Preiserhöhung im US-Geschäft erst mal für eine Wachstumsdelle sorgte. Dieses Mal aber gehen Analysten davon aus, dass die Konsmenten die Preissteigerung hinnehmen werden. Denn das Exklusiv-Angebot an Inhalten bei Netflix sei sehr gut, und viele wichtige Konkurrenz-Angebote seien immer noch teurer.
Beobachter sagen sogar, dass Netflix aufgrund der Qualität und Breite des Contents für viele US-Konsumenten inzwischen ein „must have“ geworden sei. Nein, wir wollen an dieser Stelle keine Schleichwerbung für den Netflix-Service machen, aber das Angebot wird nun mal gut angenommen! Das Unternehmen gibt dieses Jahr 6 Milliarden Dollar für Programminhalte aus, und will nächstes Jahr diese Summe auf 7 Milliarden Dollar steigern.
Zuletzt sahen die Quartalszahlen bei Netflix sehr gut aus. Am 16. Oktober meldet das Unternehmen seine jüngsten Quartalszahlen. Das könnte den nächsten Schub für die Aktie bringen. Aber wie immer unser Hinweis bei solchen Highflyern: Hohe Bewertung, hohes Kursniveau, hohes Risiko!
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