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Neue US-Geldstrafe für die Deutsche Bank: Mangel an internen Kontrollen, Verletzung der Volcker Rule

Und schon wieder mal die Deutsche Bank, möchte man fast schon genervt sagen? Was denn noch alles? Die US-Notenbank "Federal Reserve" hat eine neue Geldstrafe für die Deutsche veröffentlicht. Die Gesamtsumme liegt...

FMW-Redaktion

Und schon wieder mal die Deutsche Bank, möchte man fast schon genervt sagen? Was denn noch alles? Die US-Notenbank „Federal Reserve“ hat eine neue Geldstrafe für die Deutsche veröffentlicht. Die Gesamtsumme liegt bei 156,6 Millionen Dollar, bestehend aus 136,9 Millionen Dollar für mangelnde interne Kontrollen im Devisenhandel, und 19,7 Millionen Dollar für die Verletzung der sogenannten „Volcker Rule“. Damit ist die Deutsche Bank weltweit die erste Bank, die wegen Verstoßes gegen die „Volcker Rule“ eine Strafe zahlen muss!


Die Deutsche Bank-Zentrale in Frankfurt. Foto: Nordenfan/Wikipedia (CC-BY-SA 4.0)

Die Deutsche Bank hat schlicht und einfach in den USA die internen Kontrollen vernachlässigt. So hätte die Vorgesetzten nicht bemerkt, dass ihre eigenen Händler mit Wettbewerbern in Chaträumen über Devisen-Handelspositionen gesprochen hatten. Auch habe die Deutsche Bank sich nicht strikt an die „Volcker Rule“ gehalten, die es in den USA Banken mit Kundeneinlagen verbiete Handel auf eigene Rechnung zu betreiben und/oder sich bei Hedgefonds zu engagieren. Eigentlich, so meinen wir, sollten solche Dinge doch nach all den Skandalen der letzten Jahre gerade bei der Deutschen Bank, und dann noch bei der US-Tochter, in den Griff zu kriegen sein? Gut, die Fed erwähnt, dass die Strafe sich auf Vorgänge vor dem 30. März 2016 bezieht, aber auch das Jahr 2016 hat einen Abstand von acht Jahren zu Finanzkrise!

Zur „Volcker Rule“ kann man sagen: Herje liebe Deutschbanker, keine Angst, die Trump-Administration will sie ja in Kürze eh wieder abschaffen…

Hier der aktuelle Text der Federal Reserve zu diesem Vorgang im Originalwortlaut:


The Federal Reserve on Thursday announced two enforcement actions against Deutsche Bank AG that will require the bank to pay a combined $156.6 million in civil money penalties. The bank will pay a $136.9 million fine for unsafe and unsound practices in the foreign exchange (FX) markets, as well as a $19.7 million fine for failure to maintain an adequate Volcker rule compliance program prior to March 30, 2016.

In levying the FX fine on Deutsche Bank, the Board found deficiencies in the firm’s oversight of, and internal controls over, FX traders who buy and sell U.S. dollars and foreign currencies for the organization’s own accounts and for customers. The firm failed to detect and address that its traders used electronic chatrooms to communicate with competitors about their trading positions. The Board’s order requires Deutsche Bank to improve its senior management oversight and controls relating to the firm’s FX trading.

The Board is also requiring the firm to cooperate in any investigation of the individuals involved in the conduct underlying the FX enforcement action and is prohibiting the organization from re-employing or otherwise engaging individuals who were involved in this conduct.

Separately, the Board found gaps in key aspects of Deutsche Bank’s compliance program for the Volcker rule, which generally prohibits insured depository institutions and any company affiliated with an insured depository institution from engaging in proprietary trading and from acquiring or retaining ownership interests in, sponsoring, or having certain relationships with a hedge fund or private equity fund.

The Board also found that the firm failed to properly undertake certain required analyses concerning its permitted market-making related activities. The consent order requires Deutsche Bank to improve its senior management oversight and controls relating to the firm’s compliance with Volcker rule requirements.



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1 Kommentar

  1. Das passt ja prima zu den beiden Anlageideen von gestern!

    Vielleicht sollte man der DB erstmal ein Jahr Bewährung geben (ein Jahr ohne Strafzahlungen). Sozusagen als Grundvoraussetzung für Anlage-Überlegungen.

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