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News kompakt: BMW gegen Tesla, Gold-Euphorie, die BP-Warnung und Donald Trump

Wichtiges in Kürze mit Würze..

FMW-Redaktion

1. BMW gegen Tesla: die Märkte feiern Tesla, aber einer feiert nicht mit – Patrick Armstrong, managing partner bei Plurimi Investment Managers. Er geht BMW long und Tesla short – und hat dafür gute Gründe!

Der erste: BMW verkauft derzeit so viele E-Autos wie Tesla, wird dafür aber noch nicht von den Märkten honoriert. Aber im Gegensatz zu Tesla macht BMW Gewinn und steigert seine Margen konstant (14% Steigerung des Netto-Profits im ersten Halbjahr 2017).

Tesla sei gut für die Konsumenten, weil die Firma seine Autos mit Verlust verkaufe – aber eben schlecht für Tesla-Aktionäre, eben weil Tesla seine Autos mit Verlust verkaufe. Das würde, so Armstrong, nur funktionieren, wenn Tesla so werde wie Amazon oder Apple, also eine marktbeherrschende Stellung erreiche. Aber das werde schon deshalb nicht passieren, weil das Thema zu wichtig sei für Regierungen dieser Welt, die im Autobau stark seien (also vor allem Deutschland). Daher würden andere Länder eine Dominanz von Tesla schlicht nicht zulassen. BMW etwa werde bis zum Jahr 2020 zum Massenproduzenten von E-Autos und im Jahr 2025 25 verschiedene Modelle haben.


Der Hauptsitz von BMW in München
Foto: Markus Matern – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17447655

2. Die Positionierung bei Gold am Future-Markt wird immer extremer. So wurden laut CFTC-Daten die Zahl der Long-Kontrakte weiter ausgebaut, sodass nun auf 278.000 Long-Kontrakte nur 13.000 Short-Kontrakte kommen. Gleichwohl fällt Gold heute weiter und nähert sich nun der wichtigen Unterstützung bei 1300 Dollar.

3. BP befürchtet deutlichen Rückgang beim Absatz fossiler Kraftstoffe. Das sagte der Chef der BP Europa SE, Wolfang Langhoff in einem Vorabbericht der „Welt“. Sollte es zwischen 2030 und 2040 tatsächlich fünf bis zehn Millionen E-Autos in Deutschland geben, würde der Kraftstoffverbrauch um 10 bis 15% verringert werden. Das müsse BP dann durch eigene Geschäfte mit E-Mobilität und den Verkauf anderer Kraftstoffe wettmachen.

4. Was sagen US-Firmenchefs über Trump? Was sind die wichtigsten Maßnahmen und Pläne der Trump-Administration für die Wirtschaft bzw. ihre eigenen Unternehmen, positiv wie negativ? Das fragte das amerikanische Medienunternehmen CNBC amerikanische Finanzchefs von Unternehmen (CFOs).

Demnach antworteten 75% der Befragten, die beste Maßnahmen wären weitere Deregulierungen, an zweiter Stelle folgte der „Tax Holiday“, also die steuervergünstigte Rückführung von Dollars, die im Ausland von US-Firmen gelagert wurden.
Knapp 83% antworteten, die wichtigste noch nicht umgesetzte Maßnahme bis zum Jahresende wäre eine Steuerreform.

Negativ sahen die CFOs die Aufkündigung des Handelsabkommens TPP (28%), die Kündigung des Pariser Klimaabkommens (14%) und der „Travel Ban“ für Menschen aus einigen muslimischen Ländern (11%).

Auf die Frage, ob die derzeitigen Allzeithochs der Wall Street das Verdienst von Donald Trump seien, antworteten 60%, es sei teilweise sein Verdienst, 17% es sei hauptsächlich sein Verdienst, 0% es sei sein alleiniger Verdienst, 20% es sei überhaupt nicht sein Verdienst. Bekanntlich hatte Trump in zahlreichen Tweets die Stände an der Wall Street bejubelt und auf seine vermeintlich erfolgreiche Politik zurück geführt..



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1 Kommentar

  1. Zur Positionierung am Gold Markt:
    Die Summe der offenen Futurekontrakte muss zwangsläufig 0 sein, jedem Short steht also ein Long gegenüber.
    Was wahrscheinlich hier gemeint ist, ist die Positionierung gegenüber den Commercials (also z.B. den Goldproduzenten)
    Tendenziell ist es bearisch, wenn die Speculators netto long sind, allerdings sind sie das bei Gold an sich immer, die Aussagekraft bei Gold ist eher gering.

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