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„Nie wieder steigende Zinsen“

Marc Friedrich ist sich sicher. Es wird in Euroland nie wieder steigende Zinsen geben. Im folgenden Video bespricht er das aktuelle Zinsumfeld und die Folgen einer mehr als nur schwächelnden Wirtschaft. Außerdem könnten sich vor allem die Mittelmeer-Staaten wie Italien und Griechenland selbst minimale Steigerungen bei den Zinskosten gar nicht leisten. Auch spricht Marc Friedrich vom „Endspiel der Notenbanken“. Schauen Sie dazu bitte das folgende Video, in dem viele Fakten zum gesamten Themenkomplex angesprochen werden.

EZB-Zentrale - laut Marc Friedrich nie wieder steigende Zinsen
Die Zentrale in Frankfurt. Foto: EZB



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7 Kommentare

  1. Jetzt ist aber mal gut Herr Friedrich. Das wird ja von Mal zu Mal schlimmer, von Monat zu Monat werden die Voraussagen düsterer. Was einmal sehr durchdacht begann, ist nur noch Effekthascherei oder Crash -Reiterei. Die niedrigsten Zinsen seit 5000 Jahren, die größten Schulden aller Zeiten, es kommt der größte Crash aller Zeiten, Altersarmut, Enteignung und dann plötzlich: Kaufen Sie Aktien und zum Schluss: Die Welt ist besser als wir denken.
    Es geht augenscheinlich nur noch um Klickraten und Abo-steigernde Superlative. Als ob Herr Friedrich in die Zukunft blicken könnte, langsam wächst ihm der Erfolg seiner Angstmacherei bei Vorträgen über den Kopf.
    Solche Videos darf man jungen Menschen gar nicht zeigen, oder zartbesaiteten. Die Eurozone ist doch nicht Simbabwe. Gerade hat FMW den Vermögensanstieg in Deutschland gezeigt. Schulden sind auch Vermögen. Wenn es kracht wird beides getilgt. Genug gegrantelt. Ist doch wahr!

  2. Mit Vielem einverstanden, aber erstens SAGE NIE NIE.Es ist riskant am historischen Tief der Zinsen einen weiteren ewigen Fall herbeizureden, da könnte er ebensogut sagen, die Börsen werden nie mehr fallen.
    Der Widerspruch seiner Aussagen ist: Er macht die Notenbanken mit Recht auf die absolut katastrophale Lage verantwortlich.Der Bonus der Zinssenkungen ist abgefrühstückt, jetzt machen sich die hässlichen Nebenwirkungen immer mehr bemerkbar.Es ist anzunehmen, dass die Politiker oder der Mainstream irgendwann die Meinung von Friedrich übernehmen u.das Selbstmordkommando stoppen.
    Als alter Bär nehme ich solche Voraussagen mit Schmunzeln entgegen.Ich erinnere mich an die Hochzinsphase Anfang der 90er Jahre als der Immo-Spezialist einer hochdotierten Finanzpresse sagte:
    CH Staatsanleihen bei ca.7% wären das Beste u. IMMOBILIEN KÖNNE MAN AUF JAHRZRHNTE VERGESSEN. Zum Glück hatte ich zu einem damaligen Hochpreis eine Immobilie schon gekauft u.freue mich täglich an einer sicheren Rendite u.einer grossen Wertsteigerung.
    Fazit: Genau an diesen Extrempunkten wo alle glauben es gehe immer weiter, sollte man antizyklisch einsteigen

  3. Ich gehe zwar auch davon aus, dass die Zinsen nie wieder auf über 5% steigen werden, aber solche Aussagen „Außerdem könnten sich vor allem die Mittelmeer-Staaten wie Italien und Griechenland selbst minimale Steigerungen bei den Zinskosten gar nicht leisten“ sind Unsinn. Italien hat in den 1990ern weit mehr für seine Schulden bezahlt als zurzeit:

    https://www.ft.com/content/760053a6-91fa-3c6f-9d71-e4efdef8b0fb

    Selbst bei einem deutlichen Zinsanstieg würde es Ewigkeiten dauern, bis Italien wieder diese Niveaus der 1990er Jahre erreicht und auch damals war das Land nicht pleite.

  4. Das ist ja nicht gut gealtert. Peinlich, was Herr Friedrich?

    1. Der Immo-Spezialist war, naja, intellektuell wohl wenig belastbar. Anfang der 90-er waren die Boomer gerade Ende Zwanzig/Anfang Dreissig. Woher sollte die große Delle im Immomarkt denn in den 90-ern kommen? Das sieht heute ganz anders aus. Heute haben wir das Problem, überhaupt Wachstum in den entwickelnden Industriestaaten zu erzeugen. Dazu passt geringere Kapitalnachfrage und niedrige Zinsen, auch unabhängig vom Agieren der Notenbanken.

      1. LOL. Anfang der ’90er wurde der „Pillenknick“ (X-er) 30, die „geburtenschwachen Jahrgänge“ [1], wie das damals hieß. Je nach europäischer oder amerikanischer Zeitrechnung lässt man die Baby-Boomer Generation von 1955-1970 bzw. 1946-1964 laufen. Die Europäer sind immer ungefähr 5-10 Jahre hinterher oder so.

        Marc Friedrich ist einfach ein X-er der die soziologische Depression seiner Generation zum Ausdruck bringt, aber sonst ohne Komplexe lebt. Weiter oben meinte jemand, das sei nichts für die jungen, zartbeseiteten. Das finde ich auch, die sollen schließlich nicht heulen, sondern Kinder machen.

        [1] Seitdem sind ja alle irgendwie „geburtenschwach“. Mir fielen auch unfreundlichere Worte dafür ein, aber sie enthalten nichts wesentich neues.

  5. Wenn Italien zum Beispiel 14% Zinsen auf seine Staatsanleihen zahlen muss und die EZB die kauft, macht die EZB 14% Gewinn. Dieser wird an Italien zurücküberwiesen. Die EZB kann die Zinslast Italiens, auch wenn sie nominell hoch ist, sehr tief halten.

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