Allgemein

Nominierung von Trumps Wunsch-Richter Kavanaugh zum „Supreme Court“ wird zur Zerreißprobe für die USA

Das Drama artet in den größten Polit-Thriller seit Bill Clintons „Monicagate“-Skandal aus..

Eine Kolumne aus New York von Herbert Bauernebel

Das Drama artet in den größten Polit-Thriller seit Bill Clintons „Monicagate“-Skandal aus.

Und in der Ära der #MeToo-Frauenbewegung sind die Fronten verhärteter denn je. Die Ereignisse überschlagen sich, fast stündlich platzen neue Bomben: Weniger als 24 Stunden vor der geplanten Aussage von Dr. Christine Blasey Ford, die Kavanaugh beschuldigt, sie sexuell attackiert zu haben, meldete sich eine dritte Frau mit den bisher krassesten Vorwürfen gegen den Richter: Julie Swetnick behauptet, Kavanaugh und seine Kumpanen hätten sie mit Medikamenten betäubt.

Dann wäre sie Opfer einer Gruppenvergewaltigung gewesen, an der auch der damalige High-School-Schüler teilnahm.

Der Mediensturm erfasst die vom Skandalfieber gepackte US-Kapitale.

Das dritte vermeintliche Opfer wird vom aktivistischen Anwalt Michael Avenatti vertreten, zu dessen Klienten auch Pornostar Stormy Daniels zählt.

Die Republikaner reklamieren eine Verschwörung, doch stehen mit dem Rücken zur Wand: Dennoch halten sie bisher eisern an dem Erzkonservativen fest, der sich selbst als strebsame Jungfrau in seiner Jugend porträtierte, doch den offenbar seine dunkle und feuchtfröhliche Vergangenheit einholt.

Trump und die GOP sprechen von einer Hexenjagd gegen eine „hervorragenden Mann“ (Trump). Doch hinter der geschlossenen Front macht sich Panik breit.

Für das Hearing am Donnerstag von Dr. Ford rüsten die Nachrichtensender zum TV-Event des Jahrzehnts: Millionen Amerikaner werden bei den Live-Übertragungen an den Lippen des vermeintlichen Opfers hängen – sollte sie nicht im letzten Moment abspringen.

Vor dem Outing von Swetnick wurden die Anschuldigungen einer weiteren Frau. Deborah Ramirez, diskutiert: Sie behauptet, Kavanaugh hätte bei einer College-Party seinen Penis vor ihrem Gesicht herumbaumeln lassen.

Trump goss Öl ins Feuer: Die wäre doch „besoffen gewesen“, polterte er.

 

Herbert Bauernebel ist freier US-Korrespondent in New York seit 1999. Er leitet dazu das Info-Portal AmerikaReport.de mit Blogs, Analysen und News – von „Breaking News“ bis Politik-Aufregern, von Trends aus dem „Silicon Valley“ bis zur Wall Street.   



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage