Jubelmeldung für Robert Habeck: Die schwedische Northvolt AB hat eine Steuerrechnung bezahlt, die am Montag fällig wurde, sagte ein Sprecher des in Schwierigkeiten geratenen Batterieherstellers, wie Bloomberg berichtet. Damit hält Northvolt eine genau beobachtete Frist ein, während das Unternehmen um weitere Finanzmittel kämpft.
Dass das überhaupt eine Meldung wert ist, zeigt allerdings, wie angeschlagen das Unternehmen ist, in das Wirtschaftsminister Robert Habeck so viel Hoffnung gesetzt hat mit der geplanten Batteriefabrik in Heide.
Northvolt kann Steuern bezahlen – das wird Robert Habeck freuen
Die fälligen Steuern in Höhe von 287 Millionen Schwedischen Kronen (27,6 Millionen Dollar) waren der jüngste Test für die Lebensfähigkeit des Unternehmens, das mit einer Liquiditätskrise kämpft, nachdem eine rasche Expansion die Barmittel aufgebraucht hat.
Um die Krise zu lindern, sucht Northvolt nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, nach einer Finanzierung in Höhe von etwa 200 Millionen Euro (218 Millionen US-Dollar). Der Anbieter von Elektrofahrzeugen traf sich letzte Woche mit verschiedenen Interessengruppen und sicherte sich mündliche Zusagen für etwa 150 Millionen Euro dieses Betrags, wie Bloomberg News berichtete.
Die schwedische Steuerbehörde sagte, dass sie nicht in der Lage sei, irgendeine Zahlung zu bestätigen, da die Aufzeichnungen der Steuerkonten nicht öffentlich sind.
Northvolt hatte Schwierigkeiten, die Produktion von Batteriezellen in seinem Hauptwerk in der Nähe des Polarkreises in Schweden hochzufahren, was die Einnahmen schmälerte, während sich die Kosten für die Expansion auftürmten.
Das Unternehmen hat in den letzten Wochen größere Projekte zurückgeschraubt und sich auf die Steigerung der Produktion im Hauptwerk konzentriert. Letzte Woche beantragte eine seiner Einheiten Insolvenzschutz, da das Unternehmen eine längerfristige Finanzierungslösung anstrebt.
Die Auswirkungen der Krise sind auch in Skelleftea, wo sich das Hauptwerk befindet, zu spüren. Stena Recycling AB teilte am Freitag mit, dass es 60 Arbeitnehmer in der Stadt entlassen werde.
Auslastung bei Northvolt miserabel
Wie NDR berichtet, ist die Auslastung bei Northvolt miserabel, sodass die Zweifel wachsen, dass die Schweden wirklich an dem Lieblings-Projekt von Robert Habeck – der Batteriefabrik in Heide (Schleswig-Holstein) – festhalten werden:
„Im September hat Northvolt in der Fabrik in Schweden nur fünf Prozent der Gesamtkapazität produzieren können“, erzählt Anders Hagerstrand von der schwedischen Wirtschaftszeitung Dagens Industri. Der Batterieproduzent sei stark in Verzug mit Lieferungen und habe deshalb Geldprobleme (..). Der schwedische Journalist ist sogar der Meinung, dass Northvolt wahrscheinlich den Standort bei Heide verlassen wird, weil sie sich voll und ganz auf die Produktion in Schweden und auf das Einsammeln von Geldern für den Standort in Skellefteå konzentrieren müssen.“
FMW/Bloomberg
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Für Batterien und Wasserstoff ist Deutschland ohne AKWs zu teuer.
Hier wird auch der neue Habeck- Gruß vorgestellt.
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https://youtu.be/KT7FINwrbbM?si=2ryCFFdZUE8Tg9E7
Viele Grüße aus Andalusien
Helmut