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Verlust von 164 Milliarden Dollar, vor allem wegen Aktien Norwegen: Staatsfonds verliert 14%, größter Verlust seit 2008

Norwegen Stattsfonds Verlust

Norwegen erzielt seit Jahren große Einnahmen mit Öl, zuletzt aber vor allem mit Gas mit Deutschland als Großabnehmer – und seit den 1990er-Jahren fließen Teile dieser Einnahmen in einen Staatfonds, der wiederum weltweit in Aktien, Immobilien und Anleihen investiert. Mit großem Erfolg: seit 1998 gab es nur vier Verlustjahre – aber im Jahr Jahr 2022 kam ein fünftes hinzu. Die Verluste des Statssfonds waren dabei so ausgeprägt wie zuletzt im Finanzkrisen-Jahr 2008, wie Norwegen heute bekannt gab.

Norwegen: Staatsfonds mit größtem Verlust seit Finanzkrise

Der 1,3 Billionen Dollar schwere Staatsfonds von Norwegen verzeichnete den größten Verlust seit der Finanzkrise 2008, nachdem die Märkte durch hohe Inflation, höhere Zinsen und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine unter Druck geraten waren. Das berichtet Bloomberg.

Der in Oslo ansässige Fonds verlor 2022 14,1%, was etwa 164 Milliarden Dollar entspricht, wie am Dienstag in einem Statement mitgeteilt wurde. Insgesamt lag die Gesamtrendite des Fonds um 0,88 Prozentpunkte über derjenigen der Benchmark, an der er sich misst.

Verlust Norwegen Staatsfonds

Norwegen: Staatsfonds mit größtem Verlust seit der Finanzkrise 2008

„Der Markt wurde durch den Krieg in Europa, die hohe Inflation und die steigenden Zinssätze beeinträchtigt“, sagte Nicolai Tangen, Chief Executive Officer der Norges Bank Investment Management, in der Erklärung. „Dies wirkte sich gleichzeitig negativ auf den Aktien- und den Rentenmarkt aus, was sehr ungewöhnlich ist. Alle Sektoren des Aktienmarktes verzeichneten negative Renditen, mit Ausnahme des Energiesektors“.

Zum ersten Mal in seiner Geschichte blickt der weltweit größte Einzeleigentümer von börsennotierten Unternehmen in eine Zukunft, in der Investitionen nur noch einen Bruchteil dessen abwerfen, was sie früher abwarfen. Der Fonds, der in den 1990er Jahren zur Verwendung der Öl-Einnamen von Norwegen aufgelegt wurde, hat in dem Vierteljahrhundert, in dem er existiert, eine durchschnittliche Rendite von 6% erzielt.

Der Fonds verlor 15,3% bei Aktien und 12,1% bei festverzinslichen Anlagen. Seine nicht börsennotierten Immobilienanlagen legten um 0,1% zu, während die Rendite der nicht börsennotierten Infrastrukturen für erneuerbare Energien #5,1% betrug.

In einem Interview mit Bloomberg TV in Davos sagte Tangen Anfang des Monats, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft einen neuen Inflationsschub weltweit auslösen könnte, so dass die Anleger keinen sicheren Hafen hätten, um den Sturm auszusitzen. Er warnte auch, dass der inflationäre Trend „noch eine ganze Weile anhalten könnte“.

Die Regierung hat im vergangenen Jahr 1,1 Billionen Kronen (110 Milliarden Dollar) in den Fonds eingezahlt.

FMW/Bloomberg

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