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Nur der Anfang? Griechenland registriert Identität von Kunden, die 500 Euro-Schein tauschen und erhebt Gebühr

FMW-Redaktion

Die griechische Regierung hat die Banken des Landes angewiesen, jeden Kunden zu registrieren, der einen 500-Euro-Schein bei einer griechischen Bank tauschen will. Damit soll nach Angaben der Regierung Geldwäsche unterbunden werden. Hinzu kommt, dass griechische Banken nun eine Gebühr verlangen für den Tausch eines 500-Euro-Scheins durch kleinere Scheine.

Griechenland 500 Euro
Foto: Avarice (2012), by Jesus Solana / Wikipedia (CC BY 2.0)

Nachdem Mario Draghi öffentlich die Abschaffung des 500-Euro-Scheins diskutiert hatte, hatten viele Griechen versucht, ihre 500er-Scheine bei der Bank einzutauschen. Die Griechen horten Bargeld, weil sie aus Erfahrung fürchten, dass ihre Gelder bei einem möglichen Bail-in gefährdet sein könnten.

Dabei horten die Griechen so viel Bargeld wie praktisch keine andere Nation in der Eurozone. Das im Umlauf befindliche Papiergeld macht in Griechenland 25% des BIP aus. Durchschnittlich liegt dieser Wert in der Eurozone knapp unter 10% des BIP.

Spötter sagen, der hohe Anteil von im Umlauf befindlichen Papuergeld in Griechenland müsse ein Indiz dafür sein, dass die Griechen deutlich krimineller seien als andere Europäer – bekanntlich soll der 500-Euro-Schein zur Bekämpfung der Kriminalität abgeschafft werden, so das offizielle Argument.

Klar: in Griechenland herrschen besondere Verhältnisse, aber sowohl die Registrierung von Menschen, die bei der Bank einen 500er-Schein tauschen als auch die Erhebung von Gebühren, wenn man diesen Tausch vornimmt bei der Bank, könnte eine Blaupause sein für etwas, was auch in anderen Ländern oder sogar in der ganzen Eurozone eingeführt wird.



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1 Kommentar

  1. Jetzt gehts dem Bargeld an den Kragen, mit Schwung!

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