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Obama und die Fed: Das wurde gestern besprochen

FMW-Redaktion

Zunächst einmal zum ominösen Sondertreffen der Fed gestern Nachmittag um über Zinsen zu sprechen. Der Termin war auf der Seite der Fed offiziell vermerkt – bisher gab es dazu aber keinerlei Veröffentlichung, nichts, gar nichts. So viel dazu… danach ging es für Fed-Chefin Janet Yellen ins Weiße Haus zu einer Besprechung mit Präsident Obama und Vize Joe Biden.

Barack-Obama
US-Präsident Barack Obama. Foto: White House / Gemeinfrei.

Ohne gefragt zu werden, erwähnte der Pressesprecher des Weißen Hauses zu dem Treffen, dass es dem Präsidenten wichtig sei das Erscheinungsbild der Fed zu erhalten wie auch die Tatsache dass sie unabhängig ist. Obama werde auch in vertraulichen Gesprächen nichts unternehmen, was die Fähigkeit der Fed untergaben könnte „unabhängig wichtige finanzielle Entscheidungen zu treffen“. Obama sei sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie Yellen ihren Job mache. Er werde auch nie erwarten, dass Yellen in dem Gespräch ins Detail ginge, wenn es um Geldpolitik gehe – dies sei wichtig um die Unabhängigkeit der Notenbank zu wahren.

Was wir zuerst vom Pressesprecher erwähnt haben, klingt schon eher nach Drohung und Rechtfertigung, ohne überhaupt danach gefragt worden zu sein! Offiziell hört sich das Resultat des Weißen Hauses zum Treffen mit Janet Yellen so an:

„Readout of the President’s Meeting With Federal Reserve Chair Janet Yellen
The President and Chair Yellen met this afternoon in the Oval Office as part of an ongoing dialogue on the state of the economy. They discussed both the near and long-term growth outlook, the state of the labor market, inequality, and potential risks to the economy, both in the United States and globally. They also discussed the significant progress that has been made through the continued implementation of Wall Street Reform to strengthen our financial system and protect consumers.“

Also ein netten Treffen bei Kaffee und Kuchen, Plaudern über die allgemein wirtschaftliche Lage, Wachstumsaussichten der US-Wirtschaft, Arbeitsmarkt und die Ungleichheit – dazu noch ein bisschen über Finanzmarktregulierung. Was mag das letzte Wort von Obama Richtung Yellen gewesen sein? Liebe Frau Yellen, sehen Sie bitte zu, dass bis zur Wahl im November der Aktienmarkt nicht einbricht? Wäre echt blöd für die Hillary, weil die Amerikaner ihre Ersparnisse nicht auf dem Sparbuch, sondern in Aktien halten… aber nein, wir wollen ja nichts unterstellen! Janet Yellen ist unabhängig!



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