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Öl: der Preiskampf findet in Asien statt

Von Markus Fugmann

Wer wissen will, wie sich der Ölmarkt entwickelt, sollte nach Asien blicken: dort liefern sich die Anbieter einen Preiskampf, der maßgeblich ist für die weitere Entwicklung des Marktes. Nur in Asien treffen die Produzenten des Globus so geballt auf: Anbieter aus Südamerika, Afrika, Russland und OPEC-Staaten.

Die Benchmark setzte in Asien einmal mehr Saudi-Arabien, das den Preis in der letzten Woche erneut reduzierte und damit auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren senkte. Das setzt die Konkurernten schwer unter Druck, um einen „Fuß in der Tür“ zu behalten, müssen sie auf die Pressenkungen reagieren. Und sie reagieren: so hat der Irak gestern angekündigt, sein Basrah Light crude 4,10 Dollar unter dem im Nahen Osten geltenden Benchmark-Preis zu verkaufen – und damit so günstig wie seit 2003 nicht mehr. Nun zieht auch der Iran nach: die National Iranian Oil Co. senkte den Preis pro Barrell um 2,10 Dollar.

Neben Marktanteilen haben die Öl-Produzenten das Problem, das ihre Förderungsquote weiter steigt: im Iran von 2,77 auf nun 2,78 Barrell pro Tag, im Irak von 3,7 Millionen Barrell auf 3,9 Millionen, in Saudi-Arabien von 9,5 Millionen Barrell auf nun 9,72 Barrell pro Tag. Das bedeutet: die Anbieter wissen gewissermaßen nicht wohin mit ihrem Angebot – und senken die Preise.

Das dürfte auch Russland weiter unter Druck setzen. Das Land hat eine Aufnahme in die OPEC abgelehnt, weil man nicht in der Lage sei, bei möglichen Produktionskürzungen mit zu ziehen – schließlich seien die Ölförder-Firmen Privatunternehmen, denen man nichts vorschreiben könne. Um dennoch Einfluß auf die OPEC zu haben, hatte Russland versucht, einen offiziellen Berater-Status bei der OPEC zu erlangen – was die OPEC ablehnt. Derzeit verschärft sich der Ton zwischen Russland und der OPEC: der Chef von Russlands größtem Ölförderer Rosneft, Igor Sechin, warf der OPEC vor, den Ölmarkt zu destabilisieren. Gleichwohl ist Russland in einer schlechten Ausgangsposition: es wird dem Land wohl nichts anderes übrig bleiben, als beim Preisdumping mitzumachen, wenn man den Zugang zum asiatischen Markt nicht vollens verlieren will.



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4 Kommentare

  1. Nun ja, das mit dem Öl ist schon eine heikle Sache. Mitnichten kann der Preisverfall beim Öl nur durch das Überangebot zustande gekommen sein. Bei einem solch tiefen Sturz binnen einiger Wochen hätte die Welt mit Öl überschwemmt werden müssen, damit ein solcher Preisverfall gerechtfertigt wäre.
    Wie massive müssen denn die Ölbestände wieder fallen, dass der Preis je wieder mindestens 90USD erreicht?
    Ich möchte es mir nicht einmal ausmalen!
    Schau mer mal.
    mfg

  2. Das hört sich nicht grade schlüssig an. Wer bezahlt so eine Meldung?

    Wenn das gewagte Statement so schlecht ist wie die Rechtschreibung, dürfte es sich um eine „vollens“ krasse Finte handeln. Haben die in Asien denn auch so viel kriminell manipulierendes Goldman-G-Socks?

    1. Dnan leesn Sie hlat wo anedrs. Ich dekne , es Kmomt nihct auf ein paar Schrbeifleher an, sodnren auf den Inhlat!

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