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Angst um die Credit Suisse als Auslöser Aktien, Öl, Gold, Dollar – das Risk Off Game ist angesprungen

Das Risk Off Game springt an. Die Credit Suisse-Krise bringt Öl, Gold, Aktien, Dollar und Anleihen in Bewegung. Hier dazu drei Charts.

Am Montag lief das „Risk Off Game“ schon mal im Zuge der Krise um die Silicon Valley Bank. Gestern schienen sich die Märkte zu beruhigen. Aber heute reißt die Credit Suisse die Märkte runter mit aktuell -15 % im New Yorker Handel. Erst die Meldung (siehe Handelsblatt), dass die Bank „wesentliche Mängel“ bei internen Kontrollen entdeckt hat. Dann auch die Nachricht, dass der größte Aktionär keine zusätzliche Hilfe für die Bank gibt. Prämien für Kreditausfallversicherungen für die Credit Suisse waren 18 x so hoch wie für die UBS. Die Angst um die CS geht nun um. Eine übertriebene Panik? Am Gesamtmarkt ist daraufhin heute jedenfalls das „Risk Off Game“ angesprungen, das zweite Mal seit Wochenanfang.

Beim Risk Off fliehen institutionelle Anleger schnell aus riskanten Anlageklassen wie Aktien, und schichten um in die vermeintlich „Sicheren Häfen“ wie Gold, US-Dollar und Staatsanleihen aus Deutschland oder den USA. Entsprechen sehen wir heute klare Bewegungen. Im folgenden Chart sehen wir seit Freitag als blaue Linie den S&P 500 als CFD. Wir sehen als rote Emojis den ersten Abverkauf vom Montag, und heute erneut. In orange sehen wir den Goldpreis, der seit letztem Freitag von 1.830 Dollar auf aktuell 1.927 Dollar gestiegen ist. Risk Off Trade hier: Raus aus Aktien, rein ins Gold.

S&P 500 vs Gold

Im folgenden Chart sehen wir ebenfalls seit Freitag in blau den S&P 500, und im Vergleich dazu in orange den WTI-Ölpreis, der vom Hoch am Montag bei 77 Dollar aktuell unter 69 Dollar fällt. Risk Off bedeutet hier: Wenn Aktien fallen, erwarten die Börsianer Probleme durch die Bankenkrise. Letztlich könnte diese Krise auf die gesamte Konjunktur ausstrahlen, und damit die Ölnachfrage senken. Also aktuell auch runter mit dem Ölpreis!

Im folgenden Chart bedeutet Risk Off: Die Anleger rennen rein in Anleihen, was die Renditen drückt. Entsprechend sehen wir heute (orange Linie), wie die Rendite für zweijährige US-Staatsanleihen von 4,40 % auf 3,78 % fällt – eine deutliche Bewegung! Gleichzeitig steigt der US-Dollar (die große Fluchtwährung in unsicheren Zeiten) deutlich an. Der Dollar-Index steigt seit heute früh von 103,28 auf jetzt 104,41 Indexpunkte.

Charts: TradingView



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5 Kommentare

  1. Das Ölgeschäft agiert international. Die US-Texas-Ölindustrie/ExxonMobil und die Öl-Allianz OPEC+ bilden ein Gleichgewicht innerhalb der Ölindustrie. Von daher sind auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesfinanzminister Christian Lindner aufgerufen, dem obigen Thema einen entsprechenden Stellenwert einzuräumen. Ich gehe hierbei allerdings davon aus, daß Bundesfinanzminister Christian Lindner aktuell die kommenden Wahlen in Bremen, Hessen und Bayern vergleichsweise wichtiger sind.

  2. Herr Horowitz bei Beck, der ganze Finanzmarkt ist seltsamerweise nur EMOTIONSGESTEUERT.
    Die Aktie von Credit Suisse geht seit 2007 bei 53 Euro abwärts auf 1,60 Euro.
    Was ist bei der Bank neu? Jeder kann bei dem Chart sehen was los ist.
    Diese Bank hätte schon längst abgewickelt GEHÖRT.
    Daten werden hochgekocht, jetzt geht die Welt unter.
    Dezember 2019, Januar 2020 Daten über Wuhan, Corona, keinen Interesierts.
    Party als wenn nichts wär, dann aufeinmal, da ist doch was………
    Sicherlich haben Fugmanns Analysen gute Gründe…….
    Doch sicher sind die so genannten Finanzeliten ein KASPERLHAUFEN.
    Fed Bilanz a bisserl Negativ?
    Darüber hat ein gewisser Herr Krall was erzählt……………

  3. Morgen steht dann im „Nationalen-Bildungsblatt“:
    Alle Banken sind Pleite und die Automaten sind leer.

    1. Dann geh ich morgen mit der Tausendstel-Unze Kaffee trinken.

  4. Gleich zwei gute Neuigkeiten für Goldminen.

    Die Produktionskosten dürften sinken (geringere Treibstoffkosten) und höhere Verkaufserlöse für Gold durch steigende Goldpreise.

    Wenn die FED nun den nächsten Fehler begeht und die Zinsen senkt, dann wird es noch besser.

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