Aktien

Öl-Industrie: das „Köpfe-rollen“ beginnt

Von Markus Fugmann

Ist das der Auftakt für eine ausgeprägtes „Köpfe-rollen“ in der Ölindustrie? Wie heute bekannt wurde, verläßt der CEO des in der Schweiz ansässigen Tiefseebohrkonzerns Transocean, Steven Newman, das Unternehmen. Sein Nachfolger wird Verwaltungsratspräsident Ian Strachan, gleichzeitig wird das Unternehmen eine gekürzte Dividende von 0,60 Dollar vorschlagen. Im Mai 2014 hatte das Unternehmen auf Druck des Aktionärs Carl Icahn noch einer Erhöhung der Dividende auf 0,75 Dollar pro Aktie zugestimmt. Der Konkurrent Seadrill hat inzwischen die Dividende komplett gestrichen.

Newman war seit 2010 CEO des Unternehmens: gleich zu Beginn seiner Amtszeit explodierte eine Bohrplattform von Transocean im Golf von Mexiko – mit elf Toten und einer dann folgenden Ölpest. Das Unternehmen, so urteilte ein Gericht im vergangenen Jahr, habe eine Schuld von 30% am Unfall – über die Höhe einer Strafzahlung wird derzeit noch vor Gericht verhandelt.

Allein im dritten Quartal 2014 verbuchte das Unternehmen einen Verlust von 2,2 Milliarden Dollar, der Umsatz sank um 7,3%. Auslöser ist der gefallenen Ölpreis, der zu einem starken Rückgang von Investitionen führte – und damit Transocean schwer traf. Der Aktienkurs des Unternehmens ist mit Beginn des Kollaps der Ölpreise unter Druck:

Transocean



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