FMW-Redaktion
Die Öl-Shortsqueeze könnte so langsam zum Ende kommen bzw. die Zahlen lassen vermuten, dass da nicht mehr viel Luft nach oben ist. Vielleicht springen jetzt noch unbedarfte Anschluss-Zocker auf, aber ein Blick auf die Daten der US-Terminmarktaufsicht CFTC lohnen diesmal besonders.
Die Zahl der offenen Shortpositionen in Öl- Futures und Öl-Optionen (von Spekulanten) ist zum Stichtag 1. März im Vergleich zur Vorwoche um satte 25.640 Kontrakte zurückgegangen (siehe Grafik). Auf der Long-Seite standen zu dem Stichtag 286.158 Kontrakte, auf der Short-Seite 150.718 Kontrakte.
Das heißt bei den Zockern herrscht jetzt schon ein deutlicher Übergang auf der Long-Seite vor, der wieder in Einklang gebracht werden muss. Diese massive Shorteindeckung vornehmlich von Hedgefonds ist die größte seit 11 Monaten. Und erinnern wir uns: Vor genau 11 Monaten endete ebenfalls eine Shortsqueeze im Öl, die zeitlich einhergeht mit dann nachfolgenden einbrechenden Ölpreisen. WTI gewann in der Öl-Shortsqueeze im April 2015 20% um danach im Sommer wieder 40% einzubrechen – weil eben die Fundamentaldaten diesen Anstieg nicht stützen konnten!
In noch nicht mal einem Monat hat Öl jetzt 36% zugelegt. Die Zocker, die ihre Shorts jetzt glattgestellt und teilweise sogar gedreht haben, arbeiten gegen die Fundamentaldaten. Wie wir letzte Woche schon berichteten, sind die Lagerbestände beim Öl Woche für Woche gestiegen, und reale Kürzungen bei der Fördermenge sind nicht mal im Gespräch, sondern nur Einfrierungen auf Rekord-Produktionsniveaus (siehe Russland).
Der Ölpreis seit Anfang Februar.
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