Märkte

Ölpreis fällt unter wichtiges Niveau – selbst Lager können nicht helfen

Der Ölpreis ist (Chart seit 29. Juli) gestern spät am Abend unter ein wichtiges Niveau gefallen. Erst gestern erwähnten wir noch, dass bei ganz grob gesagt 54 Dollar im WTI-Ölpreis ein aktuelles Unterstützungsniveau liegt, welches im Chart gut erkennbar war. Es entstand aus charttechnischer Sicht durch die Tiefs am 1. und 5. August. Und jetzt ist auch dieses Niveau nach unten durchbrochen worden.

Ölpreis WTI seit 29. Juli

API kann nicht helfen

Den kleinen aber erkennbaren Abwärtsschub unter die 54 Dollar-Marke im WTI-Ölpreis gab es gestern um 20 Uhr deutscher Zeit. Gestern Abend um 22:30 Uhr deutscher Zeit wurden dann die privat ermittelten API-Daten für die US-Lagerbestände für Rohöl veröffentlicht mit einem Rückgang von 3,4 Millionen Barrels. Obwohl so ein rückläufiger Lagerbestand für einen steigenden Ölpreis spricht, fiel WTI-Öl direkt nach Veröffentlichung weiter, nämlich von 53,70 auf 53,30 Dollar. Bis heute früh liegt der Markt auf diesen Niveau bei 53,46 Dollar.

Ölpreis fällt weiter?

Gestern erwähnten wir fragend, ob ein weiterer Absturz bevorsteht. Aktuell scheint dieses Szenario einzutreten. Auch wenn das noch keine gesicherte Erkenntnis ist, so spricht der aktuelle Chart doch dafür. Vielleicht geben die heute um 16:30 Uhr von der US-Energiebehörde EIA veröffentlichten Lagerbestände den nächsten Impuls? Aber schon letzte Woche fielen die Lagerbestände als kursbewegender Faktor aus. Aktuell scheint offenbar mehr der Handelskrieg im Vordergrund zu stehen. Die Tendenz wirkt abwärts gerichtet. Je mehr Handelskrieg und Zölle, desto schlechter die Aussichten für die Konjunktur, und somit auch negativer für die globale Öl-Nachfrage!

Schaut man auf das etwas größere Bild (Chart seit Mai), dann läge die nächste Unterstützung bei gut 51 Dollar im WTI-Ölpreis. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA (hier unsere Erwähnung im Videoausblick von heute früh) überschattet derzeit offenbar wirklich alles. Frage: Können zunehmende Spannungen rund um den Iran zwischendurch mal für plötzlich steigende Kurse sorgen? Oder ist das Thema Handelskrieg momentan wirklich derart dominant, dass alles andere dagegen verblasst? Momentan scheint es so zu sein! Aber liebe Leserin, lieber Leser. Sie kennen ja unseren finalen Spruch in Artikeln über den Ölmarkt. Hören Sie bitte nicht stumpf auf unsere Kommentare, oder die Kommentare von anderen Presseorganen oder sogenannten „Experten“. Bilden Sie sich bitte ihre eigene Meinung. Der Ölmarkt ist und bleibt unberechenbar!

Ölpreis Verlauf seit Mai



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