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Ölpreis fällt – noch viel weiter? OPEC vor weiterer Öl-Schwemme

Der Ölpreis fällt. Kurzfristig löst Donald Trump fallende Kurse aus. Aber neueste Meldungen zeigen wohl noch mehr OPEC-Öl am Weltmarkt.

Ölpumpe
Grafik: Evgeniibashta-Freepik.com

Der Ölpreis fällt seit 90 Minuten von 61,58 Dollar im WTI-Öl auf bis zu 60,02 Dollar (Chart zeigt Verlauf der letzten zwölf Monate). Dies liegt erst einmal an der Aussage von Donald Trump, dass China Vereinbarungen komplett verletzt habe. Daraufhin fallen Aktien und Öl, weil man wieder mehr Probleme für die Konjunktur erwartet.

Chart zeigt Ölpreis-Verlauf in den letzten zwölf Monaten

Ölpreis fällt – weitere „Disziplinierung“ voraus

Aber es gibt auch eine aktuelle Meldung von 14:42 Uhr, wonach das erweiterte OPEC-Kartell namens OPEC+ womöglich noch mehr Öl auf den Weltmarkt bringt als gedacht. Dies könnte einen noch weiter fallenden Ölpreis bedeuten. Es ist seit Monaten die Erzählung schlechthin am Ölmarkt: Einige Kartellmitglieder fördern ständig mehr Öl als vereinbart, daher kommt es nicht zu einer geplanten Verknappung des Ölangebots, und der Ölpreis fällt – oder er steigt zumindest nicht. Um diese „Abtrünnigen“ zu disziplinieren, pumpt das Gesamtkartell nun drastisch mehr Öl, um den Ölpreis kräftig fallen zu lassen. Durch fallende Öleinnahmen sollen die „Abtrünnigen“ dann dazu gebracht werden, zukünftig doch weniger Öl zu fördern – damit alle das selbe Ziel verfolgen, nämlich Knappheit am Ölmarkt und steigende Preise.

OPEC+ erwägt angeblich Erhöhung um mehr als 411.000 Barrel pro Tag im Juli

Die OPEC+ erwägt laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen eine weitere Beschleunigung der Produktionssteigerungen und diskutiert bei einem Treffen am Samstag eine mögliche Erhöhung um mehr als 411.000 Barrel pro Tag im Juli, um verlorene Marktanteile zurückzugewinnen, so Bloomberg News aktuell. Acht wichtige Mitglieder der OPEC und ihre Partner werden am Samstag eine Videokonferenz abhalten, um die Fördermengen für Juli zu besprechen.

Im April hatten sie die Ölmärkte mit der Ankündigung einer Erhöhung um 411.000 Barrel pro Tag überrascht, was dem Dreifachen der geplanten Menge entsprach, obwohl die Märkte aufgrund der nachlassenden Nachfrage schwächelten. Die Erhöhung, die den Ölpreis kurzzeitig auf ein Vierjahrestief von unter 60 Dollar pro Barrel drückte, wurde im folgenden Monat in gleicher Höhe wiederholt.

FMW/Bloomberg



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3 Kommentare

  1. Auf daß der 47. US-Präsident Donald John Trump mit seiner lobenswerten Agenda „Make Oil great again!“ auch die Auffassung vertritt, daß die US-Texas-Ölindustrie und die Öl-Allianz OPEC+ ein Gleichgewicht im Ölgeschäft bilden, aktuell im Zusammenhang mit der Schieferöl-, Frackingölindustrie.

    1. U.a. auf Initiative von Russland, Saudi-Arabien und Kasachstan erhöht die Öl-Allianz OPEC+ nunmehr ihre Ölfördermenge ab Sommer d.J., und begründet dies mit stabilen globalen Wirtschaftsprognosen./Quelle: n-tv-Fernsehtext. Klingt nach einer kompetenten, seriösen Ölpolitik.

  2. Der Ölpreis steigt.

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