FMW-Redaktion
Die norwegische Zentralbank hat zur Überraschung der meisten Analysten den Leitzins um 0,25% auf nun 0,75% gesenkt – und damit auf ein Allzeittief. Die norwegische Notenbank hatte bereits im Juni die Zinsen gesenkt – und signalisiert, dass im Herbst weitere Schritte erfolgen könnten. Dass die Zinssenkung nun schon im September erfolgt, hat daher viele auf dem falschen Fuß erwischt. Die Bank of Norway signalisierte zugleich, die Zinsen noch weiter abzusenken, wenn dies erforderlich sei:
“Growth prospects for the Norwegian economy have weakened, and inflation is projected to abate further out,” so der Gouverneur der Bank of Norway, Oeystein Olsen in einem Statement.
Nach Bekanntgabe der Zinssenkung kam die norwegische Krone zum Euro stark unter Druck – der Euro stieg zur Krone um 2%:
Seit Juni – und das erklärt den Schritt der Notenbank – sind die Preise für Brent-Öl um 25% gefallen. Norwegens Wirtschaft, die im Zuge steigender Ölpreise einen Boom erlebt hatte, zeigt schon seit Monaten starke Bremsspuren: im 2.Quartal hatte sich das Wachstum auf 0,2% verlangsamt, die Industrieproduktion war nur um 0,1% gestiegen, gleichzeitig liegt die Arbeitslosigkeit auf dem höchsten Stand seit dem Jahr 2006.
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