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Ölpreis: Geht es noch weiter bergab?

Geht es beim Ölpreis weiter bergab?

Der Ölpreis fiel am Montag um mehr als -3% und weitete damit die Verluste der letzten Woche aus. Warum ist der Ölpreis so stark unter Druck? Da ist zunächst der steigende US-Dollar – wichtiger noch aber sind wohl die Sorgen, dass neue Beschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Asien, insbesondere in China, die weltweite Erholung der Kraftstoffnachfrage aufhalten könnten.

Ölpreis: die vierte Corona-Welle und die Öl-Nachfrage

Die Brent-Rohöl-Futures fielen gestern deutlich, nachdem sie in der vergangenen Woche um 6% eingebrochen waren und damit den größten Wochenverlust seit vier Monaten verzeichneten. Auch die Rohöl-Futures der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) heftig, nachdem sie in der vergangenen Woche um fast 7 % eingebrochen waren und damit den stärksten Wochenrückgang seit sogar neun Monaten verzeichneten.

Analysten weisen auf neue Beschränkungen in China hin, dem zweitgrößten Ölverbraucher der Welt, als einen wichtigen Faktor hin, der die Aussichten für das Nachfragewachstum trübt. Zu den Beschränkungen gehören die Streichung von Flügen, Reisewarnungen in 46 Städten und Einschränkungen des öffentlichen Verkehrs und des Taxidienstes in 144 der am stärksten betroffenen Gebiete.

Am Montag meldete China 125 neue COVID-19-Fälle, gegenüber 96 am Vortag. In Malaysia und Thailand erreichten die Infektionen Tagesrekorde. Auch heute meldete China den höchsten Stand der Neuinfektionen seit Januar diesen Jahres.

Chinas Exportwachstum verlangsamte sich im Juli nach Ausbrüchen von COVID-19-Fällen und Überschwemmungen stärker als erwartet, während das Importwachstum ebenfalls schwächer als erwartet ausfiel. Chinas Rohölimporte gingen im Juli zurück und lagen deutlich unter den Rekordwerten vom Juni 2020.

Ein Anstieg des US-Dollars auf ein Viermonatshoch gegenüber dem Euro drückte ebenfalls auf den Ölpreis, nachdem der unerwartet gute US-Arbeitsmarktbericht am Freitag Wetten darauf anregte, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik schneller straffen könnte. Während die Aktienmärkte noch unbeeindruckt sind, fielen nicht nur Öl, sondern auch andere Konjunktur-sensitive Rohstoffe wie Kupfer – wer hat Recht, die Aktienmärkte oder die Rohstoffe?

David Jones, chief market strategist bei capital.com, blickt zunächst auf die fundamentale Lage beim Ölpreis – und analysiert dann die charttechnische Ausgangslage, nachdem der Ölpreis (WTI) im Juli noch die Marke von 76 Dollar erreicht hatte. Wie sollte man sich jetzt positionieren?



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