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Ölpreis fällt, Gewinne aus letzter Woche aufgefressen – zwei aktuelle Gründe

Ölpumpe Symbolbild - Ölpreis fällt

Letzte Woche stieg der Ölpreis drei Tage lang, und das hauptsächlich aus einem Grund. Überraschend waren die Lagerbestände für Rohöl in den USA gefallen, nach einem wochenlangen Trend steigender Lagerbestände für Rohöl in den USA. Hauptsächlich die Lager brachten den Ölpreis (WTI) letzte Woche bis Anfang dieser Woche hoch von 54 auf bis zu 56,90 Dollar. Der folgende Chart zeigt Ölpreis-Verlauf seit dem 21. Oktober.

Ölpreis WTI Verlauf seit dem 21. Oktober

Lagerdaten drücken den Ölpreis

Im Chart sieht man gut, wie diese Euphorie dann Anfang dieser Woche nicht mehr zu halten war. Vorgestern Abend zeigten die privaten API-Lagerdaten einen kleinen Anstieg um 0,6 Millionen Barrels. Gestern Nachmittag dann brachten die offiziellen US-Lagerbestände für Rohöl einen Zuwachs von 5,7 Millionen Barrels. Das sorgte gestern Nachmittag für einen fallenden Ölpreis. WTI-Öl fiel um gut 90 Cents.

Pipeline und Handelskrieg heute

Heute dann stand zunächst im Fokus der Terminhändler, dass die wichtige Keystone Ölpipeline von Kanada zum US-Bundesstaat Oklahoma offenbar ein Leck aufweist, nämlich im Bundesstaat Nord Dakota. Diese Angst vor Verknappung beim Ölangebot Dies half dem WTI-Ölpreis heute früh wieder dabei bis auf 55,50 Dollar zu steigen. Aber wie fast immer sind solche Ängste vor Angebotsknappheit nach wenigen Stunden oder Tagen verflogen. Dann wenige Stunden nach der Keystone-Nachricht kamen heute Vormittag Gerüchte auf, wonach man in China der Meinung sei, dass ein langfristiger Handelsdeal mit Donald Trump wohl kaum möglich sei – wegen seinem sprunghaften Gemüt. Das brachte den Ölpreis wieder in den Keller, und aktuell liegen wir im Ölpreis auf einem Niveau von nur noch 53,70 Dollar. Ganz aktuell reißt der Chicago Einkaufsmanager-Index die Aktienkurse in den USA nach unten, wie auch den Ölpreis. Der Index wurde so schlecht veröffentlicht wie seit vier Jahren nicht mehr.

Das große Bild

Und, was sagt uns dieses Hin und Her? Der Handelskrieg ist ein einziges Chaos, und die Verunsicherung bleibt groß, ob ein echter Deal mit Donald Trump monatelang auch durchgehalten werden kann. Denn wenn die Außenhandelsdaten der USA sich nach einem Deal nicht zügig bessern, könnte er auf die Idee kommen so einen Deal auch schnell wieder zu kündigen. Im folgenden Chart sieht man den Verlauf im WTI-Ölpreis während der letzten zwölf Monate. Den Preisrückgang der letzten vier Tage sieht man am Ende des Charts als vier winzige rote Balken. Die drei Tiefpunkte in diesem Jahr auf dem groben Niveau von 51 Dollar bilden eine Art Unterstützung. Fällt der Mark darunter, kann es düster werden für die Bullen am Terminmarkt.

Öl WTI Chart der letzten 12 Monate



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