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Ölpreis verharrt auf „Trump-Niveau“ – heute Abend Schluss mit Ruhe?

Die Gemengelage rund um den Iran ist momentan maßgeblich für den gestiegenen Ölpreis. Gut, der schwache US-Dollar unterstützt natürlich. Aber alle Welt schaute letzte Woche auf die Vorkommnisse rund um den Iran. Öl-Tanker wurden angegriffen, eine US-Drohne abgeschossen, ein Angriff der USA gegen den Iran fand nicht statt. Und nun wartet alle Welt darauf, wie es weiter geht. Mal wieder möchten wir auf eine wichtige Tatsache hinweisen, die ab heute Abend mal wieder den Ölpreis maßgeblich beeinflussen kann.

Ölpreis in Wartestellung

Aber vorab kurz zur aktuellen Lage. Aufgrund der im obigen Absatz genannten Gemengelage stieg der WTI-Ölpreis am letzten Donnerstag von 54,30 Dollar auf 57,80 Dollar. Seitdem verharrt der Preis da oben in einer Range von vereinfacht gesagt 57-58 Dollar. Der Markt wartet auf neue Impulse. Von Donald Trump und seinen Falken hört man aktuell nichts Neues. Die groß angekündigten neuen Sanktionen gegen den Iran, die Donald Trump gestern verkündete, waren eher eine „Kleinigkeit“. Strafmaßnahmen gegen Funktionäre in Teheran wurden erlassen. Tja, wenn die in US-Reichweite Bankkonten haben sollten, haben sie wohl Pech gehabt. Aber der große zusätzliche Wurf in Sachen Sanktionen war das wohl kaum. Aber irgendwas musste man ja symbolisch tun nach dem Drohnen-Abschuss?

Lagerbestände für Rohöl

Wir hatten es in vorigen Artikeln schon erwähnt. Maßgeblich auslösend für den Verlauf des Ölpreis waren in den letzten vier Wochen die Lagerbestände für Rohöl in den USA. Im Chart haben wir die Reaktionen im Preis aus den letzten vier Wochen eingezeichnet. Die offiziellen Lagerdaten der US-Behörde EIA brachten drei Wochen lang gleich bleibende oder leicht steigende Lagerbestände. Und so fiel der Ölpreis (eingezeichnet im Chart). Der vierte Pfeil zeigt einen steigenden Ölpreis letzte Woche Mittwoch. Es war die Initialzündung für die jüngste Rally, die von der Iran-Krise und dem schwachen Dollar befeuert wurde. Aber der Startpunkt war der Lagerbestand, der letzten Mittwoch um 3 Millionen Barrels rückläufig war.

Ölpreis WTI seit Ende Mai

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Und heute Abend um 22:30 Uhr werden wie jede Woche vorab die privat ermittelten API-Lagerbestände veröffentlicht. Letzte Woche zeigten sie einen Rückgang von 0,8 Millionen Barrels. Von daher war ihre Grundtendenz als Indikator richtig. Heute auch wieder? Also, heute Abend wird wichtig, und dann morgen 16:30 Uhr deutscher Zeit ist der entscheidende Zeitpunkt, wenn die staatlichen Lagerdaten vermeldet werden. Und wir erinnern an dieser Steller erneut daran: Am 1. und 2. Juli tagen OPEC und ihre Verbündeten über die mögliche Verlängerung der Fördermengenkürzungen. Das bringt Anfang nächster Woche wohl auch Action in den Markt!

Zocker haben Long-Halde aufgebaut

Man beachte bitte noch Folgendes: Laut den jüngst veröffentlichten Daten der US-Terminmarktaufsicht CFTC haben die nicht kommerziellen (also keine realen Öl-Händler) Spekulanten am Terminmarkt letzte Woche zum ersten Mal seit acht Wochen ihre bullischen Netto-Positionen für den Öl-Kontrakt vergrößert. Die Wetten der Hedgefonds und sonstigen Profi-Zocker auf einen steigenden Ölpreis lagen bei 363.087 Kontrakten, ein Plus von netto 11.432 Kontrakten im Wochenvergleich. Also ist die Sichtweise der Zocker auf steigende Kurse gerichtet. Zerstört ihnen der Lagerbestand dieses Szenario, oder unterstützt er es?

Ölpreis am Scheideweg - bringen die Lager einen neuen Impuls?
Symbolbild einer Ölpumpe in China. Foto: John Hill CC BY-SA 3.0



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2 Kommentare

  1. Ich warte immer noch auf tiefere Kurse. Mal sehen, vielleicht muss ich ja nicht mehr lange warten.

  2. Ich kann mich noch an die Erwartungen bzgl. Mengenbeschränkungen in 2015 erinnern, die dann nicht kamen (mit Russland) und die anschließenden fast -10% als Reaktion an nur einem Tag.
    Hat jmd. Erinnerungen, wie die Sitzungen bzw. deren Ergebnisse 2007-2009 aussahen und die Reaktionen des Marktes darauf?

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