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Ölpreis zeigt Bullen kalte Schulter – Achtung, heute ist der große Tag!

Beispielbild einer Ölpumpe

Wer Bulle am Ölmarkt ist, der konnte (bei sehr viel Optimismus) von Dienstag auf Mittwoch sagen: Ohhh ja, der Ölpreis steigt ein wenig, eine Aufwärtstendenz ist erkennbar. Aber na ja… im Lauf der Woche von 52 auf 53,60 Dollar ansteigen im WTI-Ölpreis, das war dann doch nicht der Mega-Knaller. Und die Hoffnung wurde dann gestern durch einen Doppelschub nach unten ausgelöscht. Der folgende Chart, der bis Ende letzter Woche zurückreicht, zeigt es ganz gut. Gestern in zwei Schüben rauschte WTI-Öl runter von 53,60 auf 51,40 Dollar. Wer eine kleine Hoffnung hatte, dass die vorsichtige Euphorie zu den Gesprächen rund um den Handelskrieg andauern würde, wurde enttäuscht. Steigende Lagerbestände für Rohöl in den USA drückten auf den Kurs.

Ölpreis im Auf und Ab vor den Handelsgesprächen

Gestern Abend wurde der fallende Ölpreis dann noch verstärkt durch eine schwindende Hoffnung auf einen positiven Ausgang der Gespräche zwischen China und den USA. Aber über Nacht konnte sich WTI-Öl etwas stabilisieren auf aktuell 52,37 Dollar. Was lernen wir aus dem Auf und Ab in dieser Woche? Der Markt wird noch völlig irre bei den fast stündlich wechselnden Aussagen von Chinesen und Amerikanern sowie der Gerüchteküche. Mal glaubt man an einen Deal, dann kommen neue Einschränkungen im Vorfeld der Gespräche. Man will sich wichtig machen, in Stellung bringen, ein Zeichen setzen – auf beiden Seiten.

Ölpreis WTI seit Ende letzter Woche

Heute ist es soweit

Und heute ist der vermeintlich große Tag. Aufgrund der Zeitverschiebung werden wir wohl erst heute Nachmittag deutscher Zeit erfahren, ob, was, wie passiert. Die Chinesen treffen in Washington ein. Alles und nichts kann passieren. Donald Trump (das darf man wohl so sagen) hofft auf einen ganz großen Deal, den er vor allem für die US-Landwirte braucht, die eine große Basis für seine Wiederwahl darstellen. Gut möglich ist es, dass die Chinesen ihm mal wieder ein paar Knochen hinwerfen in Form von etwas mehr landwirtschaftlichen Produkten, die man aus den USA kaufen will. Aber es kann unterm Strich auch eine große Enttäuschung mit ein paar lauwarmen Worten werden, und der Handelskrieg geht einfach in die Verlängerung, wie schon so oft in den letzten Monaten. Dann dürften Aktienindizes wie auch der Ölpreis womöglich negativ reagieren. Aber warten wir es ab. Es sind ja nur noch ein paar Stunden hin.

Womöglich untergehen in der öffentlichen Wahrnehmung am Terminmarkt dürfte heute Mittag der OPEC-Monatsbericht mit Fördermengendaten zu Ende September. Wir werden trotzdem darüber berichten. Also: Der Ölmarkt fokussiert sich heute voll und ganz auf die Handelsgespräche zwischen Chinesen und Amerikanern. Nochmal kurz zur Charttechnik. Der folgende Chart zeigt den Ölpreis-Verlauf seit Ende 2018. Hier sieht man am Ende den 11 Dollar-Absturz in nur drei Wochen. Der Markt ist also grundsätzlich negativ eingestellt. Nun kommen wir immer näher ran an die Unterstützung bei grob gesagt 51 Dollar, welche durch drei Tiefpunkte seit Juni entstanden ist. Heute Augen auf auf die Handelsgespräche. Sie könnten den Ölpreis stark beeinflussen!

Ölpreis WTI seit Ende 2018



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