Der Ölpreis ist seit Wochen unzweifelhaft im Aufwärtsmodus. Immer wieder wird der Trend unterbrochen durch „kleine“ Problemchen wie vor Kurzem sehr schlechte Konjunkturdaten aus Deutschland (Industrieproduktion schmiert ab). Auch Donald Trump konnte jüngst den Anstieg ein paar Stunden stoppen mit seiner Bitte an die OPEC, doch bitte mehr Öl zu fördern.
Aber man sieht gut in langfristigen wie kurzfristigen Charts: Der Trend ist aktuell (!) klar bullisch eingestellt. Charttechnisch gesehen hat der Ölpreis (WTI-Öl) seit dem Tief im Dezember schon 21 Dollar gewonnen, und er hat noch eine Strecke von 13 Dollar zu gehen bis zum Hoch aus Oktober 2018.
Im zweiten kürzeren Chart sieht man ganz rechts die jüngste Aufwärtsbewegung im Ölpreis seit Freitag Mittag. Verursacht wurde sie durch die um 14:30 Uhr verkündeten US-Arbeitsmarktdaten, die besser ausfielen als erwartet. Der Anstieg lief von 62 auf 63,40 Dollar bis Freitag Abend, wo der Preis bis jetzt auch verharrt.
Auch ist im Hintergrund des aktuellen Anstiegs natürlich wichtig, dass abseits der offiziellen Fördermengenkürzung der OPEC auch die US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela dem Weltmarkt Angebot entziehen. Oben drauf kommt aktuell noch die Offensive eines abtrünnigen Generals gegen die libysche Hauptstadt Tripolis. Ein zunehmendes Chaos in Libyen gefährdet auch die libysche Öl-Zufuhr für den Weltmarkt, und treibt die Preise! Wie immer unser Hinweis: Der Ölmarkt ist und bleibt unberechenbar. Schon bei den nächsten schlechten Konjunkturdaten könnten Trader die Chance für Gewinnmitnahmen nutzen.
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WTI-Ölpreis seit August 2018.
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