Devisen

Ölpreis abgekoppelt vom Restmarkt

FMW-Redaktion

Wir hatten es vorhin schon angedeutet. Heute wird mal wieder ganz besonders klar: Während der Dollar steigt (EURUSD heute -70 Pips), und folglich alles was gegen den Dollar gehandelt wird fällt, koppelt sich der Ölpreis ab – der steigt gut an um 1 Dollar heute. Eine Entwicklung, die so eindeutig nur recht selten vorkommt (gut zu erkennen im Chart).

Sprechen außergewöhnliche fundamentale Gründe für einen steigenden Ölpreis bei gleichzeitig steigendem Dollar, müsste der Ölpreis zumindest seitwärts verlaufen, weil sich beide Argumente gegeneinander aufheben. Auch die heute früh von uns berichteten auf den nordamerikanischen Ölmarkt zurückkehrenden Angebotsmengen aus Kanada (1 Mio Barrels pro Tag) scheinen keinen Abwärtsdruck im Öl auszulösen.

Was bleibt (vermutlich): Schlicht und einfach spekulativer Aufwärtsdruck, seit Wochen befeuert von in den letzten Tagen von vielen Seiten wiederholten Prognosen die Ausbalancierung zwischen Ölangebot und Ölnachfrage komme schneller als allgemein erwartet. Haben die Bullen recht? Helfen tut im Augenblick auch ein wenig der aktuelle Anstieg im US-Aktienmarkt, aber die Abnabelung des Öls vom Dollar kann er nicht alleine erklären. Im Augenblick ist im Öl-Future zumindest ein enormer Aufwärtsdruck vorhanden, der den Markt vom US-Dollar abkoppelt – zumindest ganz klar für heute!

Gold Ölpreis EURUSD
Die Entwicklung seit heute früh von Gold und EURUSD parallel abwärts (schwacher Euro + schwaches Öl im Gleichschritt). Markttechnisch unlogisch und eindeutig gegenläufig heute der Ölpreis (orange).



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1 Kommentar

  1. Hallo Herr Fugmann,

    Marktechnisch eingentlich unlogisch ? Ist der Ölpreis wichtig oder nicht, hat der Ölpreis eine Korrelation mit Aktien ? Was passiert, sollten die in den Chaotenladen WTI über die 50 USD „treten“ ?

    Komischerweise steigt Copper, der viel wichtigere Konjunkturidikator, der die Zukunft anzeigt auch ? Hmmm..

    Beim Gold könnten einige (Big-Boys) gezwungen werden, Ihre Longpositionen aufzulösen, wenn „die“ so weitermachen.

    Noch ist nix verloren.

    Europas Peripherie hat wohl den Weg nach oben gewiesen, wurden ja auch genug zusammengeknüppelt..

    Viele Grüße

    Marko

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