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Ölpreis fällt aktuell – ein Markt zum Verrücktwerden für Trader

Ölpumpe vor Sonnenuntergang - Symbolfoto

Schon vor einer Woche hatten wir über den elendig langweiligen Seitwärtstrend am Terminmarkt für Öl berichtet. Und obwohl immer wieder gute und schlechte Nachrichten da sind, die den Ölpreis endlich mal ins Leben zurückholen könnten, ist er auch jüngst wieder kurz vor seinem Ausbruch nach oben zurückgekehrt in seine Range. Wir hatten es vor Tagen als ganz grobe Range von 1,50 Dollar bezeichnet zwischen 56 und 57,50 Dollar. Man könnte auch sagen es ist eine Range von 1,70 oder 2 Dollar. Ansichtssache.

Aber der Chart spricht eine klare Sprache. Wird er endlich mal rauskommen aus der Range? Heute Abend und morgen Nachmittag gibts den nächsten Anlauf. Aktuell jedenfalls liegt WTI-Öl bei 56,39 Dollar. Der Chart zeigt den Verlauf im Ölpreis seit dem 22. Oktober. Der müde Seitwärtstrend läuft seit dem 4. November, also schon seit zwei Wochen! Der Ölpreis gibt seit zwei Tagen zwar etwas nach. Aber hey, er hängt immer noch in dieser Range. Es ist wirklich zum Verrücktwerden für Trader! Ein Rauf und Runter von mal 1 oder mal 1,50 Dollar, aber dann war es das auch schon.

Chartverlauf im Ölpreis seit dem 22. Oktober

Handelskrieg hat Anstieg im Ölpreis ausgebremst

Gestern ging die Nachricht um die Welt. Eine CNBC-Korrespondentin hatte in China erfahren, dass man in Peking keine realistische Chance für eine Einigung im Handelsstreit mit den USA sieht. Das brachte gestern den Goldpreis um 14 Dollar nach oben. Die Aktienmärkte verloren etwas, und der Ölpreis fiel um gut 1 Dollar. Pessimismus um eine Einigung im Handelskrieg bedeutet möglicherweise weniger globalen Handel und somit weniger Nachfrage nach Öl. Solche negativen Nachrichten üben also auch immer Druck auf den Ölpreis aus.

Steigende Lagerbestände erwartet

Laut aktuellen Schätzungen erwartet man für die diese Woche noch zu veröffentlichenden Lagerbestände für Rohöl in den USA einen weiteren Anstieg von gut 1 Million Barrels. Seit nunmehr neun Wochen (mit einer winzigen Ausnahme) legen die Lagerbestände zu, wie die folgende Grafik zeigt. Das übt Druck auf den Ölpreis aus. Ein Balken in der Grafik steht für eine Woche. Heute Abend um 22:30 Uhr gibt es wie immer vorab die privat ermittelten API-Lagerbestände. Sie können den Ölpreis über Nacht schon mal grob in eine Richtung lenken. Eine möglicherweise weitere Zunahme der Lager laut API sollte WTI-Öl weiter fallen lassen. Dann morgen um 16:30 Uhr folgen die staatliche ermittelten Lagerbestände in den USA. Kann der Ölpreis endlich seine elendig lange Seitwärtsphase verlassen? Zahlreiche Öl-Trader würden wohl eine Messe lesen lassen, wenn das etwas bringen würde.


source: tradingeconomics.com



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