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Ölpreis nach Trump-Sieg noch „relativ“ hoch: 3 Gründe für weiter fallende Kurse

Der Ölpreis (WTI) Stand in der Wahlnacht Mittwoch früh kurz vor Trumps Siegen in wichtigen Swing States bei exakt 45 Dollar. Nach schnellem Absturz und Erholung geht es aktuell...

FMW-Redaktion

Der Ölpreis (WTI) Stand in der Wahlnacht Mittwoch früh kurz vor Trumps Siegen in wichtigen Swing States bei exakt 45 Dollar. Nach schnellem Absturz und Erholung geht es aktuell wieder bergab auf 43,50 Dollar. Das ist unter den aktuellen Voraussetzungen immer noch relativ hoch! Denn es gibt 3 gute Gründe für einen weiterhin schwächelnden Ölpreis.

1)
Der starke Trump-Dollar sorgt zumindest unter normalen Marktumständen für Preisschwäche in allen Assets, die in Dollar notieren. Berücksichtigt man das, ist der Ölpreis gefühlt noch recht stabil!

2)
In den letzten Tagen gab es wenig bis gar keine neue Hoffnung mehr für eine doch noch stattfindende Einfrierung der Fördermenge am 30. November beim offiziellen OPEC-Meeting in Wien. Saudis gegen Iran, das war abzusehen. Die Saudis versuchten den Streit zu überdecken mit Vorschlägen, man werde reduzieren, wenn die Iraner einfrieren. Aber bekanntlich wurde daraus nichts. Für den 30. November ist ein peinliches Chaos-Meeting zu erwarten, bei dem am Ende die Einsicht rauskommen dürfte, dass jetzt doch alle weiter kräftig auf die Pumpe drücken.

3)
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat in ihrem gestrigen Monatsbericht prognostiziert, dass wichtige Förderländer, die nicht der OPEC angehören, in 2017 ihre Produktion kräftig ausbauen werden. Dazu zählt die IEA Länder wie Brasilien, Russland, Kasachstan und Kanada. Sie würden in 2017 ihren Ausstoß an Öl um 500.000 Barrels pro Tag steigern.

Ach ja, da wäre noch die Charttechnik. Die kann man ja wie so oft auslegen wie man es gerade braucht. Deswegen hier der Chart ohne Prognose! Nur mit dem Hinweis: Zur nächsten Unterstützung ist es noch gut 1 Dollar nach unten, zu der nächst folgenden noch gut 4 Dollar. Die können halten, oder auch nach unten durchbrochen werden. Zum Schluss nochmal Achtung – ein wichtiger Hinweis: Der Ölpreis ist, wie auch wir seit dem Start des saudischen Öl-Kriegs vor zwei Jahren lernen mussten, unberechenbar!

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Der WTI-Ölpreis seit März.



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3 Kommentare

  1. Charttechnisch: Wie häufig will der Preis die 43,3 noch testen? Meiner Meinung nach hat er die wichtige Marke mittlerweile „kaputtgetestet“ (gewissermaßen porös gemacht). Die nächsten Ziele daher auf der Short-Seite: 42 und knapp unter 43….nächste Woche.

    1. Korrektur: die zweite Marke selbstverständlich „knapp unter 40“ (Wie war das noch mal? Das war auch die Prognose von GoldmannSachs?)

  2. Ich hab heute gekauft.

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