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Ölpreis fällt – Hoffnung für Bullen? Entscheidung der OPEC+ steht an

Öl-Bohrplattform

Wo seit einiger Zeit für das 1. Quartal 2022 ein Überangebot an Öl erwartet wurde, schrumpft man derzeit offenbar die Erwartungen für ein zu starkes Überangebot an Öl zusammen – dies kann man aktuell in den Aussagen einiger Marktbeobachter ablesen. Wobei nicht ganz klar ist, um welche Größenordnungen es sich handeln könnte. Aber aktuell scheint die Stimmung wie folgt zu lauten: Die Omikron-Variante des Coronavirus belastet die globale Öl-Nachfrage weniger stark als erwartet, von daher wird ein mögliches globales Überangebot an Öl spürbar geringer ausfallen. Und deswegen kann man frohen Mutes sein, dass der Ölpreis steigen wird? Seit heute Mittag verliert WTI-Öl von über 76 Dollar auf aktuell 74,58 Dollar. Ändert sich das morgen?

Aktuell deutet alles darauf hin, dass die OPEC und ihre externen Partner (vor alle Russland) die Fördermenge für Öl weiter planmäßig um 400.000 Barrels pro Tag je Monat anheben. Am morgigen Dienstag entscheidet diese Gesamtgruppe namens OPEC+ über die Fördermenge für Februar. Erhöht man die Förderung um die erwartete Menge, so wäre dies ein Zeichen des Vertrauens in die Erholung der weltweiten Nachfrage. Damit würde man signalisieren, dass der Ölmarkt noch mehr Öl-Angebot verkraften kann, ohne dass der Ölpreis zu stark einbricht. Seit Mitte 2021 erhöht die OPEC+ jetzt bereits die Öl-Fördermenge um je 400.000 Barrels pro Tag je Monat – es ist aber keine echte Anhebung der Fördermenge, sondern nur eine schrittweise Rücknahme der großen Fördermengenkürzung im Zuge der Coronakrise.

Chart zeigt Kursverlauf im Ölpreis seit Anfang Oktober Chart zeigt Kursverlauf im WTI-Ölpreis seit Anfang Oktober. Man sieht ab November die Angst vor einem Nachfrageeinbruch nach Öl wegen Omikron. Allmählich sinkt diese Angst aber wieder, und der Ölpreis konnte sich in den letzten Tagen etwas erholen.



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