Aktuell herrscht Nervosität am Ölmarkt. Nicht nur, dass der fallende Dollar aktuell für einen höheren Ölpreis sprechen würde. Heute Nacht sahen wir auch eine Spitze im Chart (roter Kreis). Amerikanisches WTI-Öl stieg von 62,30 Dollar schnell auf 63,94 Dollar, um bis jetzt wieder auf 62,70 Dollar zurückzukommen. Aber es könnte plötzlich noch viel stärkere Anstiege geben. Es geht um Berichte über einen möglichen Angriff auf den Iran, was sofort die Sorgen schürt, dass das Angebot an Öl auf dem Weltmarkt sinken könnte.
Ölpreis steigt – Berichte über Angriff gegen den Iran
Der Ölpreis stieg nach einem Bericht von CNN, wonach neue US-Geheimdienstinformationen darauf hindeuten, dass Israel einen möglichen Angriff auf iranische Nuklearanlagen vorbereitet. Bloomberg berichtet: Es sei unklar, ob die israelische Führung eine endgültige Entscheidung über die Durchführung der Angriffe getroffen habe, berichtete CNN unter Berufung auf ungenannte Beamte.
Seit letzter Woche ist der Ölpreis aufgrund gemischter Schlagzeilen über den Ausgang der Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA volatil. Diese könnten den Weg für eine Rückkehr weiterer Öl-Barrel auf den Markt ebnen, der später im Jahr voraussichtlich mit einem Überangebot konfrontiert sein wird. Ein Angriff Israels gegen den Iran würde jegliche Fortschritte in diesen Verhandlungen behindern und die Unruhen im Nahen Osten verschärfen, der etwa ein Drittel des weltweiten Rohöls liefert.
„Dies ist das bislang deutlichste Zeichen dafür, wie hoch der Einsatz in den Atomgesprächen zwischen den USA und dem Iran ist und wie weit Israel gehen könnte, wenn der Iran auf der Aufrechterhaltung seiner kommerziellen Atomkapazitäten besteht“, sagte Robert Rennie, Leiter der Rohstoff- und Kohlenstoffforschung bei der Westpac Banking Corp. “Solange die aktuellen Gespräche offenbar nicht vorankommen, wird der Ölpreis mit einem Risikoaufschlag gehandelt werden.“
Der CNN-Bericht ließ auch traditionelle Währungshäfen wie den Schweizer Franken und den japanischen Yen kurzzeitig steigen, bevor sich die Bewegung wieder abschwächte. Das US-Verteidigungsministerium und der Nationale Sicherheitsrat reagierten nicht sofort auf Anfragen nach einer Stellungnahme. Die israelische Botschaft in Washington lehnte eine Stellungnahme ab.
Israel erwägt seit langem, Irans Atomprogramm anzugreifen. Eine große Frage ist jedoch, wie viele der Atomanlagen vor allem vor extremsten Angriffen geschützt sind. Zuvor galten diese Pläne aufgrund von Äußerungen des damaligen Präsidenten Joe Biden nach den Angriffen zwischen den beiden Ländern im vergangenen Jahr als vom Tisch.
Geopolitische Bedenken überschatten derzeit die Erwartungen einer Lockerung des Gleichgewichts in der zweiten Jahreshälfte, da die OPEC und ihre Verbündeten wieder Öl auf den Markt bringen. Die US-Schieferölproduktion hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht und kann noch weiter steigen, jedoch nicht, wenn der Ölpreis 50 Dollar pro Barrel liegt, sagte der Vorstandsvorsitzende von ConocoPhillips am Dienstag.
Anfang dieser Woche erklärte der oberste Führer des Iran, Ali Khamenei, er glaube nicht, dass die jüngsten Verhandlungen mit den USA zu einem Ergebnis führen würden. Laut Bloomberg Intelligence könnten der WTI-Ölpreis auf bis zu 40 Dollar pro Barrel fallen, wenn die Sanktionen gegen die Ölexporte der Islamischen Republik aufgehoben werden.
Der Iran konnte trotz der verschärften Sanktionen der USA und ihrer Verbündeten, darunter Großbritannien und Europa, weiterhin Rohöl exportieren. Laut Goldman Sachs ist es Teheran sogar gelungen, das Angebot in letzter Zeit zu steigern. „Der Iran hat sein Angebot in den letzten Jahren um etwa eine Million Barrel pro Tag erhöht“, sagte Samantha Dart, Co-Leiterin der globalen Rohstoffforschung bei Goldman, im Bloomberg Television. “Wenn man eine Million Barrel Öl pro Tag aus dem Iran wegnehmen würde, könnte dies einen Anstieg des Rohölpreises um etwa 8 Dollar pro Barrel bedeuten.“
FMW/Bloomberg
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Der Ölpreis agiert diesbezüglich als Frühindikator. Für den Fall, daß Premierminister Benjamin Netanyahu den Israel Defence Forces I.D.F. den Befehl erteilt das OPEC+-Mitgliedsland Islamische Republik Iran anzugreifen, wird Religionsführer Ajatollah Khamenei der Iranische Revolutionsgarde den Befehl erteilen, einen Vergeltungsschlag durchzuführen. Die fehlgeleitete-erbärmliche ZDF-Journalistin Marietta Slomka wird dann wieder melden: „Der Iran greift Israel an“. Teheran wird möglicherweise die Straße von Hormus sperren. Meine Anregung an Premierminister Benjamin Netanyahu: Fordern, daß der Iran im Rahmen der aktuellen JCPOA-Deal-Verhandlungen sein ballistisches Raketenprogramm etwas reduziert.