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Ölpreis steigt deutlich – Verknappungsangst! Hier dazu Expertenaussagen

Der Ölpreis hat heute den höchsten Stand seit dem 24. März erreicht. Hier zeigen wir die aktuellen Gründe und dazu Expertenkommentare.

Öl-Bohrinsel im Meer

Der Ölpreis hat heute den höchsten Stand seit dem 24. März erreicht. WTI-Öl klettert von 113 Dollar am Freitag Mittag auf aktuell 116,00 Dollar. Brent-Öl steigt von 117 auf 119,73 Dollar. Hier erläutern wir die Gründe für diesen Anstieg – dazu zählen die Sommerfahrsaison in den USA, das drohende Ölembargo, der schwache US-Dollar, und noch mehr. Dazu zeigen wir auch heutige Expertenkommentare.

Ölpreis steigt an – bekannte Themen

Die bereits am Freitag besprochenen Themen wirken weiter positiv auf Öl. Die Benzinvorräte in den USA sind derzeit sehr gering, und die Sommerfahrsaison steht bevor. Die Nachfrage nach Benzin und Diesel wird also hoch sein. Auch jüngste Daten aus den USA zeigen trotz stark steigender Preise keine Nachfragezurückhaltung der Amerikaner an den Tankstellen – dies sorgt für Nachfragedruck nach Rohöl, und damit auch für einen steigenden Ölpreis am Terminmarkt. Ebenso hilft der weiter fallende US-Dollar dem steigenden Ölpreis, wie auch eine erkennbare Korrelation zu den Aktienmärkten in den letzten Tagen – beide Märkte steigen parallel an. Hat der Aktienmarkt Hoffnung auf eine bessere Konjunktur, hofft auch der Ölmarkt auf mehr Öl-Nachfrage.

Mögliches Ölembargo gegen Russland befeuert mal wieder die Verknappungsangst bei Öl

Aber auch am heutigen Montag gibt es weitere Gründe, die dem Ölmarkt Auftrieb verleihen. Dazu zählt das schon seit Wochen über dem Markt schwebende Ölembargo der EU gegen Russland. Immer noch blockiert Ungarn einen stringenten Einfuhrstopp. Aber in Brüssel gibt man nicht auf. Aktuell sind in Brüssel laut Berichten Bemühungen in Gange, doch noch ein Ölembargo hinzubekommen. Gedankenspiele deuten auch an, dass man Ungarn von dem Importstopp ausnehmen könnte. Aber noch ist völlig unklar, ob und wie ein Ölembargo gegen Russland überhaupt zustanden kommen wird. Klar ist: Dieses Damoklesschwert hilft seit Tagen und Wochen dabei den Ölpreis hoch zu halten. Denn kommt das Embargo, haben die EU-Staaten den Druck mehr als ohnehin schon an anderen Orten auf dem Weltmarkt Öl einkaufen zu müssen. Und eben dieser Kaufdruck zieht den Ölpreis nach oben.

Expertenkommentare

Neben den hier bereits besprochenen Gründen für den steigenden Ölpreis erwähnen Experten dazu auch noch andere Gründe, wie die erst letzte Woche beschlossene Sondersteuer auf Energieunternehmen in Großbritannien. Hier dazu der Kommentar von Ipek Ozkardeskaya, Senior Analyst beim Broker Swissquote. Der steigende Ölpreis liege unter anderem an der bald beginnenden Fahrsaison in den USA. Auch als Grund erwähnt wird von ihr, dass die britischen Ölriesen ihre Produktionspläne in der Nordsee nach der Ankündigung einer 25-prozentigen „Windfall Tax“ in Großbritannien überprüfen würden. Diese Sondersteuer sei grundsätzlich eine schlechte Nachricht. Denn wenn die Ölkonzerne aufgrund der höheren Steuer ihre Investitionen zurückfahren, würde das knappere globale Angebot den Ölpreis in die Höhe treiben. Danke, Finanzminister Rishi, so der ironische Kommentar dazu von Ipek Ozkardeskaya. Auch erwähnt sie, dass sich die Europäer an der geopolitischen Front wieder treffen, um über das Ölembargo gegen Russland zu diskutieren. Aber sie können sich nicht auf ein Verbot russischer Energieträger einigen, da Ungarn sich weiterhin weigert, auf russisches Öl zu verzichten.

Auf der Angebotsseite werde sich die OPEC diese Woche treffen. Aber es bestehe wenig Hoffnung, dass die OPEC-Länder etwas ankündigen, das den Markt entlasten würde. Alles in allem sieht es laut Ipek Ozkardeskaya so aus, als ob der Ölpreis in dieser Woche weiterhin unter einem ordentlichen positiven Druck stehen wird. Auf der Oberseite dürfte man einen soliden Widerstand im Bereich der 120 Dollar-Marke sehen, da die hohen Ölpreise die Stimmung über die Wirtschaftstätigkeit belasten, die Nachfrage senken und die Rallye bremsen könnten. Die Millionen-Dollar-Frage sei jedoch, ob sich der Aufwärtstrend in der Nähe der 120 Dollar-Marke in Grenzen halten wird.

Chart zeigt WTI-Ölpreis im Verlauf der letzen 30 Tage WTI-Ölpreis im Verlauf der letzen 30 Tage.



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15 Kommentare

  1. Warum sollte die OPEC+ auch ihre Fördermengenpolitik ändern? Schließlich hat sie bisherige und mögliche künftige Sanktionen gegen russische Ölexporte nicht zu verantworten.

  2. Sie haben den Ölpreis doch jetzt schon nach oben geschrieben. Reicht das Niveau noch nicht? Da scheint wohl jemand strong long positioniert zu sein…

  3. Solange man die Ukraine nicht stärker militärisch unterstützt um die Sache zügig zu Ende zu bringen wird es nix mit niedriger Inflation. Schnelles Ende ist besser als Schrecken ohne Ende.
    Die ganzen Sanktionen schwächen die ganze Welt. Daher hilft nur rigoroses Eingreifen. Dazu gehört natürlich auch Entschlossenheit und Mut. Dinge die Scholz und die SPD Führung nicht mitbringt. Leider

  4. Das sind ja mal realistische Zahlen, denn umgrechnet auf die deutsche Bevölkerungsdichte sind das 14 Atomkraftwerke, für die dann ersteinmal kein Öl und kein Gas verfeuert werden muss. Ab 2030 steht dann in Spanien Wind und Solar einschließlich riesiger Talsperren zur Vefügung, die zu Pumpspeicherkraftwerken umgebaut werden, und die Energie (in der maximalen Auslastung) von etwa 100 Atomkraftwerken erbringen.
    Pressemeldung:
    Almaraz wird das erste Kernkraftwerk in Spanien sein, das geschlossen wird
    Die aktuellen Pläne der Regierung sehen vor, dass die sieben Reaktoren des Landes zwischen 2027 und 2035 abgeschaltet werden. Der Abfall wird 60 Jahre lang „provisorisch“ gelagert, während die endgültige Lösung gebaut wird.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut, rechnen wir jetzt schon global in deutschen Bevölkerungseinheiten? Mit LNG-Terminals tun Sie das seit längerer Zeit.
      Woher wissen Sie, was in 8 Jahren in Spanien an EE zur Verfügung stehen wird? Bisher sind das doch nur irgendwelche Utopien grüner spanischer Hüpfer und ungrüner Spekulanten.
      Und vor allem, woher nehmen Sie diese Gewissheit, dass die endgültige Lösung nun gebaut wird? Daran haben sich schon ganz andere als die Spanier seit Erfindung des Abfalls die Zähne ausgebissen.

      1. Es ist eben ein Unterschied, ob etwa 40 Miĺlionen Menschen noch Strom aus 7 Kernreaktoren beziehen, oder 80 Millonen Menschen die letzten 3 abschalten.
        Über das Projekt mir 140 GW aus Wind und Sonne habe ich hier mit Quellennachweis schon öfter berichtet.
        Spanien hat ein hocheffizientes Müllsortierungssystem, dass selbst Mischmüll fasst zu 100 % sortiert.
        Und da keine abgehalfterten Politiker beim Grünen Punkt eine Lebensstellung bekommen, wie in Deutschland, müssen wir für mengenmäßig unbegrenzte Hausmüllentsorgung auch nur 90 Euro im Jahr zahlen

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Ach so, in Spanien wird der Atommüll einfach über den Hausmüll entsorgt! 😂

          1. Ja, der Mann weiß wo Geld zu verdienen ist.
            Und dort wird auch ein großer Teil des spanischen Atommüll verbrannt.
            Deshalb wird er auch noch benötigt und nicht wie in Deutschland in Glas eingegossen.

            Bill Gates will Hunderte winzige Atomkraftwerke bauen | STERN.de

            Der Reaktor wird HALEU-Uran als Brennstoff verwenden. Es wird auf einen U-235-Gehalt zwischen 5 und 20 Prozent angereichert. Der Brennstoff wird aus der Wiederaufbereitung von Brennelementen hergestellt. Der hohe Grad der Anreicherung macht es möglich, sehr viele kleinere Reaktoren zu bauen.

            https://www.stern.de/digital/technik/bill-gates-will-hunderte-winzige-atomkraftwerke-bauen-30427776.html

          2. Träumen Sie schön weiter vom sich selbst recycelnden Reaktor.

          3. @Helmut
            Der Müll aus Thorium-Reaktoren strahlt zwar kürzer als der aus Uran-Kraftwerken, dafür ist aber die Endlagerung um einiges komplizierter, da der Atommüll aus solchen Reaktoren hochenergetische Gammastrahlung abgibt, was bedeutet, dass der Müll im Endlager gekühlt werden muss! Das macht es noch deutlich komplizierter als bisher, ein geeignetes Endlager für derartigen Atommüll zu finden. Außerdem entsteht das waffenfähige Uran 233 bei der Verwendung von Thorium als Brennstoff, das eine leichte Verwendung in Atomwaffen ermöglicht. In vielen Ländern dieser Erde wären also Thorium-Reaktoren vielleicht keine so gute Idee. Wegen der vergleichsweise geringen Leistung benötigt man Tausende bis Zehntausende solcher Kraftwerke, die am Ende ihrer Betriebsdauer inkl. des hoch verunreinigten Salzes selbst Atommüll sind, der irgendwo bombensicher gelagert werden muss. Wie diese hohe Anzahl an Kraftwerken überwacht und kontrolliert werden soll, ist eine weitere völlig ungeklärte Frage.

            Das als Ersatz für Wasser dienende Natrium fängt sofort Feuer, wenn es mit Luft oder Wasser in Kontakt kommt.
            Zur skizzierten gewollten Zerfallsreihe von Thorium kommen ungewollte Spaltprodukte hinzu. Wie diese unerwünschten Stoffe im Salz von den erwünschten getrennt werden können, ist noch völlig unverstanden. Auch das radioaktive Tritium entsteht etwa 50 Mal häufiger als in konventionellen Reaktoren und durchdringt als flüchtiges Gas sämtliche Barrieren. Das Salz greift ausserdem die normalerweise für die Behältnisse eingesetzten Metalle viel stärker an. Eine korrosive und dabei radioaktive Salzlösung kann niemals frei von Risiken sein. Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls für ein einzelnes Kraftwerk betrachtet, ist sicherlich geringer, als in konventionellen AKWs. Diese Wahrscheinlichkeit wird aber durch die enorm hohe Anzahl benötigter Reaktoren wieder ins Gegenteil verkehrt.

            Was das „Recyceln“ von bestehendem Atommüll angeht: Der Abbau von Atommüll durch Transmutation ist im Prinzip möglich, aber nur in sehr beschränktem Ausmaß. Für manche Elemente geht es einigermaßen, für andere schlecht oder gar nicht. Die Technologie hätte sich sicherlich längst durchgesetzt, wenn sie gut funktionieren würde. Zum Abbau von Waffenplutonium braucht man außerdem keine Brüter; das geht auch mit Mischoxidbrennelementen in konventionellen Leichtwasserreaktoren. Es ist seltsam, den Abbau von Plutonium als Vorteil eines Brutreaktors anzupreisen, den man für das Gegenteil entwickelt hat, nämlich für die Erzeugung von Plutonium.

            In China sollte ja bereits im September 2021 ein Thorium-Flüssigsalz-Reaktor in den Testbetrieb gehen. Leider erfährt man aus diesem Land nicht allzu viel und allzu Wahres, sodass niemand weiß, ob das geklappt hat. Die Zukunft wird es zeigen, aber bisher glaubt niemand außer Billy-Boy und Helmut, dass diese Technologie vor 2040 oder 2050 problemlos und rentabel in Betrieb gehen wird.
            Laut Terrapower-Chef Chris Levesque soll der Bau der Demonstrationsanlage etwa sieben Jahre dauern. Sein Unternehmen bezifferte die Kosten für ein solches Projekt auf rund eine Milliarde Dollar. Gehen wir also mal von 15 Jahren und fünf Milliarden aus 😉

            https://www.klimareporter.de/technik/der-bill-gates-reaktor
            https://tim-ruster.de/2022/01/03/china-thorium/?fbclid=IwAR2PXGtME09A3HOty-1rPH_wYngS0G6NO-z9xtVCPiDx4TmbVOj4tvg3xVA
            https://www.youtube.com/watch?v=MmPrWr4pY10
            https://www.youtube.com/watch?v=7SZGGnrXb1M

          4. „Der Müll aus Thorium-Reaktoren strahlt zwar kürzer als der aus Uran-Kraftwerken, dafür ist aber die Endlagerung vergleichsweise komplizierter, da der Atommüll aus solchen Reaktoren hochenergetische Gammastrahlung abgibt, was bedeutet, dass der Müll im Endlager gekühlt werden muss. Das macht es deutlich komplizierter ein geeignetes Endlager für derartigen Atommüll zu finden. Außerdem entsteht das waffenfähige Uran 233 bei der Verwendung von Thorium als Brennstoff, das eine leichte Verwendung in Atomwaffen ermöglicht.“

            https://efahrer.chip.de/news/thorium-reaktoren-sollen-die-atomkraft-retten-doch-es-gibt-probleme_105246

            Ist doch mal interessant, wie die Texte sich gleichen. Es gibt ja Plagiatoren, die das machen, um ihren Lebenslauf aufzuplustern, aber Leute, die das tun, um im Kommentarteil eines Finanzmagazins als Experten durchzugehen, finde ich schon schräg.

          5. Sehr geehrtes Brennelement,
            ich bin bekanntermaßen Wissenschaftler im Bereich der Geowissenschaften, Klimawissenschaften, Geophysik, Meereisphysik und Glaziologie. Ich bin kein Atomphysiker und habe das auch nie behauptet. Ebenso wenig, dass ich Experte auf diesem Gebiet bin.

            Wie Sie so treffend bemerken, befinden wir uns hier in einem Kommentarteil, und nicht in einer Dissertation oder irgendwie gearteten wissenschaftlichen Publikation. Normalerweise gebe ich auch die Quellen an, aus denen ich zitiere. In diesem Fall hatte ich entsprechende Quellen recherchiert und Auszüge daraus kopiert. Wie ich schon mehrfach darauf hingewiesen habe, schreibe ich meine Kommentare häufig dann, während ich auf Labor- und Untersuchungsergebnisse oder Computerberechnungen warte. So auch hier. Ich wurde mehrmals für längere Zeit unterbrochen. Als ich im Laufe einiger Stunden peu à peu den Text verfasste, wurde ganz einfach versäumt, entsprechende Abschnitte als Zitat zu kennzeichnen.

            Und, wo liegt dabei die Relevanz? Wird dadurch das Geschriebene weniger wahr? Offen gesagt, finde ich es sehr viel mehr „schräg“, dass ein selbst erkorener Plagiatsjäger die Texte einer rein privaten Kommentarfunktion durch Google laufen lässt, statt inhaltlich auf die Aussagen einzugehen. Oder wollen Sie hier die erfolgreiche Taktik einer Schlammschlacht replizieren, wie sie vor den letzten Bundestagswahlen stattgefunden hat? Das wäre dann irgendwie auch ein Plagiat 😉

            Da der Fokus ganz offensichtlich nicht mehr auf Inhalten und Informationen liegt, werde ich in Zukunft deutlich mehr bemüht sein, Ihren formal-wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen. Eine 100%ige Perfektion und Fehlerfreiheit kann ich dabei nicht garantieren. Die FMW-Leserschaft ersuche ich, trotz dieses unverzeihlichen Fauxpas Nachsicht und Milde walten zu lassen.

  5. Sie können gerne praktisch eingreifen. Kriegstreiber braucht man immer an der Front!

  6. Andreas Nienburger

    @leftutti
    Vielen Dank für diese und auch die zahlreichen anderen Informationen, die Sie immer wieder recherchieren bzw. aus Ihrem Fachgebiet mit uns teilen! Ich habe dadurch viel neues über Klimaveränderungen bzw. diese hoch gepriesenen SMR-Kraftwerke erfahren, das die Befürworter regelmäßig so gerne verschweigen.
    Lassen Sie sich von vereinzelten unsachlichen Mitbürgern bitte nicht ins Bockshorn jagen. Es ist völlig unerheblich, ob Sie eine Textpassage kursiv schreiben oder mit Gänsefüßchen versehen. Was ausschließlich in einem rein privaten Kommentar zählt, sind Inhalte und Fakten statt Formalien. Das ist eher die Domäne kleinkarierter Sesselfurzer, die selber nichts konkretes zum eigentlichen Sachverhalt beizutragen haben.

  7. @Helmut, interessante Infos zu Ihren atommüll-fressenden Brütern und Recyclern:
    Frau Krall 🤭, langjährige Mitarbeiterin der ’Swedish Nuclear Fuel and Waste Management Company’ (ein von der schwedischen Kernkraftindustrie gegründetes Unternehmen zur Entsorgung von Atommüll und verbrauchtem Kernbrennstoff), hat an der Stanford Universität mit ihrem Team die radioaktive Abfallproduktion dieser tollen neuen Reaktoren der 4. Generation untersucht* und ins Verhältnis zur erzeugten Leistung gesetzt (vergleichbar der Relation von LNG-Terminals oder Pumpspeichern pro deutscher Bevölkerungseinheit) 😂.
    Beeindruckendes Ergebnis: Nach bisherigen Erkenntnissen aufgrund der vorliegenden und veröffentlichten Daten wird wohl 5 bis 30 Mal so viel langlebiger radioaktiver Müll produziert, beim kurz- und mittelfristigen Abfall ist es 35 Mal so viel.
    Nebenbei besteht die Gefahr, dass im gelagerten Abfall die kritische Masse für eine erneute nukleare Kettenreaktion erreicht wird. Coole Sache, wenn im Zwischenlager (Endlager gibt es ja nicht) unkontrollierte und ungewollte Kettenreaktionen initiiert werden.
    https://www.newscientist.com/article/2322252-mini-nuclear-power-stations-may-produce-more-waste-than-large-ones/

    * Da es sich bei dieser weltenrettenden Technologie um reine „Power-Point-Reaktoren“ handelt, erfolgte die Berechnung anhand von vorliegenden Lizenz- und Patentunterlagen. Selbstverständlich wurde die Studie umgehend durch die Pressesprecherin von NuScale Power dementiert, allerdings ohne eigene Studien und Analysen zur Handhabung und Entsorgung ihrer nuklearen Abfallströme vorlegen zu können oder zu wollen.

    Freuen wir uns auf eine CO2-ärmere strahlende Zukunft.

    Und abschließend noch aktuelle Daten zu dem regelmäßig verbreiteten Märchen, dass Deutschland speziell im Winter mit seinem „Zappelstrom“ sicheren und günstigen Strom aus Frankreich importieren müsse, weil Atomkraft so günstig, sicher und zuverlässig ist. Das war vielleicht mal so vor 20 Jahren. Heute könnte sich manch einem der Eindruck aufdrängen, dass das genaue Gegenteil der Fall ist: In 2020 haben die 56 französischen Reaktoren in 18 AKWs in der Summe an 6465 Tagen keinen Strom produziert, durchschnittlich also 115,5 Tage Ausfallzeit für jeden einzelnen Reaktor. Das entspricht 44% mehr Ausfalltage als vom Stromkonzern EDF geplant.

    https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-01-23/french-nuclear-giant-s-fall-risks-energy-security-for-all-europe?sref=eKWmsxF1#xj4y7vzkg

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