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Aktuell Ölpreis rutscht – OPEC+ diskutiert weitere massive Produktionssteigerung

Der Ölpreis rutscht. Dies liegt an einer aktuellen Meldung, wonach die OPEC+ überlegt, nochmal deutlich mehr Öl auf den Markt zu werfen.

Ölpumpen
Ölpumpen. Foto: Atlascompany-Freepik.com

Der Ölpreis fällt seit einigen Minuten spürbar. WTI-Öl fällt in den letzten Minuten von 61,60 Dollar auf 60,58 Dollar (Chart zeigt Bewegung heute früh). Dies liegt an einer aktuellen Meldung, wonach das erweiterte OPEC-Kartell namens OPEC+ offenbar überlegt, nochmal deutlich mehr Öl auf den Weltmarkt zu bringen. Mehr Angebot senkt die Preise!

Chart zeigt aktuelle Bewegung im Ölpreis

Die Mitglieder der OPEC+ diskutieren, ob sie sich bei ihrem Treffen am 1. Juni auf eine weitere massive Produktionssteigerung einigen sollen, wodurch die Gruppe möglicherweise zum dritten Mal in Folge zusätzliche Barrel auf den Markt bringen würde, so Bloomberg News aktuell (FMW: Dies bietet eine Aussicht auf einen weiter fallenden Ölpreis). Weiter wird berichtet: Eine Produktionssteigerung um 411.000 Barrel pro Tag für Juli – dreimal so viel wie ursprünglich geplant – gehört zu den Optionen, die derzeit diskutiert werden, obwohl noch keine endgültige Einigung erzielt wurde, sagten Delegierte, die aufgrund der Vertraulichkeit der Informationen anonym bleiben wollten.

Das ist die gleiche Menge, die das Kartell in diesem und im nächsten Monat auf den Markt bringt, nachdem es seine geplante Wiederbelebung der Lieferungen beschleunigt hat, um OPEC+-Quotenverstöße durch einen Verfall im Ölpreis zu bestrafen. Der Gruppenführer Saudi-Arabien warnte die überproduzierenden Mitglieder bei ihrem letzten Treffen, dass es eine historische Politikänderung verstärken und weitere Produktionssteigerungen beschließen könnte, wenn sie sich nicht an die Vorgaben halten.

Zeitgleich mit dem Beginn des Handelskrieges von Präsident Donald Trump im April hatten die überraschenden Fördererhöhungen der OPEC+ zunächst brutale Auswirkungen, und ließen den Ölpreis in London auf ein Vierjahrestief von fast 60 Dollar pro Barrel fallen. Seitdem haben sich die Terminkontrakte wieder erholt, da das Weiße Haus einige seiner Zölle zurückgenommen hat.

Dennoch sind viele Prognostiker für dieses Jahr pessimistisch. Letzte Woche sagte die Internationale Energieagentur voraus, dass sich das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage nach einem robusten ersten Quartal aufgrund „wirtschaftlicher Gegenwinde“ im weiteren Verlauf des Jahres 2025 verlangsamen werde.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Der Ölpreis agiert hier zunächst als Frühindikator. Eigentlich ist es ja ein ehrenwertes Motiv von seiten der Öl-Allianz OPEC+: Rahmenbedingungen schaffen, daß die Öl-„Allianz“ OPEC+ schnellstmöglich mit einer Stimme spricht. Die OPEC+ behält die weitere Situation der Ölindustrie im Blick. Und auch die Investmentbanking-Analysten von Goldman Sachs werden die Entwicklung der Ölindustrie innerhalb des weiteren Verlaufs des Jahres 2025 wie gehabt kompetent recherchieren.

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