Der Ölpreis zeigt weiter Schwäche. Im Chart von TradingView sieht man seit September das europäische Brent-Öl im Kursverlauf. Alleine seit Anfang Dezember verlor der Ölpreis gut 13 Dollar auf aktuell 75,48 Dollar. Und alleine seit Freitag Abend ist es ein weiterer Verlust von 1,20 Dollar. Wie kann das sein?
Letzte Woche hatte ich bereits den fallenden Ölpreis besprochen. Die einseitige Betrachtung der Argumente scheint sich am Terminmarkt fortzusetzen. Im Fokus steht derzeit offenkundig die Einpreisung einer anrollenden globalen Rezession, was die Ölnachfrage sinken lassen würde. Dieses Argument scheint alles andere (noch) aus dem Weg zu räumen. Aber wer seit Jahren den Ölmarkt beobachtet, dem ist klar, dass sich so eine entspannte Betrachtung sehr schnell ändern kann. Die jetzt noch ignorierten Argumente, die eher für einen steigenden Ölpreis sprächen, könnten sehr schnell die Angst vor einem Nachfrageeinbruch beiseite wischen.
Für einen steigenden Ölpreis spräche zum Beispiel die derzeitige Lockerung einiger Corona-Restriktionen in China. Mehr konjunkturelle Aktivität und mehr Konsum in China bedeuten mehr Ölnachfrage. Dazu kommt die jüngst eingeführte Preisobergrenze des Westens gegen Öl aus Russland. Wladimir Putin drohte erst am Freitag mit einem Reduzierung der Ölfördermenge, was aber noch nicht endgültig entschieden worden ist. Und da wäre noch die letzte Woche ausgefallene Keystone-Pipeline von Kanada zum Golf von Mexiko, die für 600.000 Barrels pro Tag Kapazität steht. Sie ist ausgefallen – und erst gestern meldete der Betreiber, dass man noch nicht sagen kann, wann sie wieder in Betrieb geht. Eigentlich wäre so eine Nachricht ein Auslöser für eine Aufwärtssprung im Ölpreis. Aber der Markt bleibt lethargisch auf einem langsam weiter fallendem Niveau im Ölpreis.
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