Im Golf von Mexiko braut sich ein großer Hurrikan zusammen, und der Ölpreis steigt. Laut US-Medienberichten soll er am Sonntag die Golfküste der USA erreichen. Zahlreiche Betreiber von Bohrinseln im Golf von Mexiko haben ihre Öl-Förderung ausgesetzt und das Personal evakuiert. Man hat es schon oft gesehen, wie auch bei kleinen Tanker-Angriffen im Nahen Osten oder sonstigen Ereignissen. Immer wenn eine Verknappung des Angebots droht, wird dieses Problem kurz danach wieder behoben. Und bei einem Hurrikan kann man ja sicher davon ausgehen, dass das Problem nach ein paar Tagen wieder behoben ist. Der Ölpreis steigt seit Mitte der Woche vor allem auch wegen diesem Ereignis, denn 1,8 Millionen Barrels an Ölproduktion pro Tag in den USA stammen von den Bohrinseln im Golf von Mexiko. Keine Förderung mehr, das bedeutet logischerweise weniger vorhandenes Angebot, und der Ölpreis kann ansteigen.
Aber nach dem Hurrikan wird diese Knappheit wieder beseitigt, und logischerweise könnte der Ölpreis dann wieder nach unten korrigieren. Seit Mitte der Woche sehen wir im WTI-Ölpreis einen Anstieg von 67 Dollar auf aktuell 68,53 Dollar. Ist es jetzt Zeit für Trader über Shorts in Öl nachzudenken? Das überlasse ich ihnen! Aber das Szenario könnte eintreten, dass nach dem Anstieg wegen Öl-Knappheit der Rückgang im Ölpreis eintritt, weil der Markt merkt, dass (ohhh Wunder) nach dem Hurrikan die normale Angebotsmenge zurückkommt.
Ölpreis im Kursverlauf der letzten 10 Tage.
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